Posts mit dem Label Mitgefühl werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Mitgefühl werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

.oO D.I.Y. "Ich esse Tiere, weil..." (Miniposteraktion)


~xX([Miniposter gegen Tierkonsum])Xx~


Hallo ihr Lieben!
Vor einiger Zeit hatte ich Euch die Miniposter gegen die Tierindustrie vorgestellt.
(Wer sich nicht erinnert, klickt bitte hier.)

Jedenfalls biete ich heute wieder eine neue Idee! Die lässt sich auch ganz leicht umsetzen, einfach einen Zettel beschreiben, ob groß, ob klein, ob mit Malfarbe oder Stift, völlig egal. Es geht nur um einen Satz:

"Ich esse Tiere & deren Produkte, weil..."

dann einfach wie bei einem Kreuzeltest viele Punkte untereinander anordnen und äußert seriöse Begründungen dahinterschreiben. Wem gerade nichts einfällt, ich habe natürlich wieder ein paar Anregungen parat:

* Ich so tierlieb bin!
* Ich nur mit Menschen Mitgefühl habe.
* Ich mir einrede, sie hätten nicht gelitten.
* Mein Mittagessen mir wichtiger ist, als ihr Interesse zu leben.
* Ich nicht weiß, was ich sonst essen sollte, mich aber auch noch nie darüber informiert habe.
* Mein Ur-Ur-Ur-Großvater (bzw. -mutter ;)) es schon so gemacht hat.
* Mich das Welthungerproblem nicht interessiert.
* Löwen ja auch Antilopen jagen. Hmm... und wer jagt nochmal Milch?
* Mein Geld nur für eines von beiden reicht: Fleisch oder Gemüse - und ich habe mich entschieden!
* Ich ja auch nichts gegen Tierversuche oder Krieg unternehme und deswegen nur konsequent bin.
* meine Eltern es mir vorschreiben.
* Pflanzen doch auch Gefühle haben!
* irgendwann mal irgendwer meinte, vegan sei nicht gesund...
* die Vorfahren der Menschen auch gelegentlich Fleisch gegessen haben sollen...
* mir der Tofu so leid tut.
* Irgendwas muss ich doch essen!
* Ich nur kuschlige Katzen, aber keine Rinder, Hühner, Schweine mag.
* Pflanzen ganz bestimmt kein Eiweiß enthalten, das ist nur in Ei.
* Pff, keine Ahnung, muss ich für alles eine Begründung haben?
* es männlich ist!
* Ich kein Mitgefühl mit Tieren habe, die ich nicht kenne.
* mein Ruf sonst in Gefahr wäre und das ist wichtiger als das Lebensrecht der Tiere.
* Ich die Tiere ja nicht selbst umgebracht habe.
* Mir der Zusammenhang zwischen Fleisch, Milch, Eiern und Leid, Mord, Unterdrückung nicht klar ist.
* Mir ökologische Themen wie Wasser- und Luftverschmutzung, Energie- und Rohstoffverschwendung am Arsch vorbei gehen.
* Ich der Überzeugung bin, dass die Tiere von Gott geschaffen wurden, um uns bedingungslos zu dienen.
* Ich Produktwerbung mehr Glauben schenke, als Menschen, die keinen finanziellen Gewinn an der Tierindustrie haben.
* Tiere für mich etwa das Empfindungsvermögen von Waschmaschinen und Kieselsteinen haben.
* Ich ja auch sonst durch Haustierhaltung, Tierversuche, Zoos und Zirkusse Tiere quäle und somit nur konsequent bin.
* Ich nichts davon halte, wenn Futtermittel nicht mehr aus Ländern, wo 60% der Bevölkerung hungern, importiert werden müssten.
* Ich meinen Kindern ein gutes Beispiel sein will.
* Ich auch selbst schlachte/schlachten würde und damit mit meinem Gewissen im Reinen bin. Es ist ein Handwerk, kein Mord.
* es andere ja auch tun.
* es einfach zu unbequem ist, Zutatenlisten lesen zu müssen.
* es gut schmeckt.
* mir das Ernten einer Karotte mehr Schauer versetzt als das Schlachten eines Schweins.
* sie uns fressen würden, wenn wir nicht sie fressen.
* Ich bin zwar gegen Rassismus und Faschismus, aber beim Antispeziesismus müsste ich ja an mir selbst arbeiten!
* ich es anmaßend finde, die Leidensfähigkeit von Menschen und anderen Tiere zu vergleichen.
* ich glaube, dass es mehr Zeit kostet ein Sojaschnitzel als ein Schweineschnitzel zu braten.
* eine Ernährungsumstellung einfach zu viel Arbeit macht.
* meine Familie und Freund_innen auch alle Fleisch, Milch, Eier essen.
* Das Leben einer Kuh in keinem Verhältnis zu den Genüssen einer Quarkspeise steht.
* ich nicht will, dass (vollkommen überzüchtete) Schweine, Rinder, Hühner aussterben.
* jährlich über 50 Millionen ermordete Schweine (in Deutschland) kein ausreichender Grund sind, das Leiden beenden zu wollen.
* hunderttausende vergaste/lebendig zermuste Küken kein ausreichender rund sind, das Leiden beenden zu wollen.
*

Das ganze kann dann am Ende mit einem Linktipp garniert werden, falls wirklich der eine oder die andere sich weiter informieren möchten ;) Viel Spaß und Erfolg!

.oO Haustierhaltung ist Sklaverei

~xX([Brennpunkt: "Haustierhaltung"])Xx~

Von TierschützerInnen wird vielfach auf eine "nicht artgerechte" Haltung von so genannten Haustieren hingewiesen und als besonders grausam geltende Zuchtmethoden werden kritisiert. ArtenschützerInnen und UmweltschützerInnen machen sich gemeinsam gegen den Import exotischer Tiere stark. Jedoch regen sich nur vereinzelt leise Stimmen, gegen Zucht und Haltung von "Haustieren" in ihrer Grundsätzlichkeit. Dabei ist eine radikale Ablehnung der "Haustierhaltung" vor antispeziestischen Hintergrund ebenso notwenig wie die der "Nutztierhaltung", wie der folgende Text verdeutlichen wird.

(Hier geht's zur Originalseite)


Viele Menschen leben mit nichtmenschlichen Tieren zusammen, weil sie deren Gesellschaft genießen. Nichtmenschliche Tiere sehen sie als SpielgefährtInnen, Partnerersatz, Medizin gegen Depressionen, Sinn ihres Lebens und vieles mehr – nur nicht als gleichberechtigte Individuen. Manche Menschen nehmen nichtmenschliche Tiere auf, um Zuneigung zu erfahren und sich das Gefühl zu verschaffen, gebraucht zu werden. Mit anderen Worten: Sie funktionalisieren nichtmenschliche Tiere für ihre Zwecke. Selbst Menschen, die die so genannte Nutztierhaltung ablehnen, akzeptieren häufig dennoch die so genannte Haustierhaltung und verkennen dabei, dass die "Haustiere" von ihnen auch als emotionale Nutztiere betrachtet werden. Doch was meine ich, wenn ich von "emotionalen Nutztieren" spreche? Auch in VeganerInnenforen ist immer wieder zu lesen, dass ein Zusammenleben mit nichtmenschlichen Tieren sich positiv auf die menschliche Psyche auswirke oder den Menschen eine Aufgabe gäbe, so dass Menschen wieder einen Sinn in ihrem Leben sähen. Die so genannten Haustiere sollen also einen emotionalen Nutzen für den Menschen erfüllen. Sie sollen den Menschen glücklich machen, indem sie ihm das Gefühl verleihen, gebraucht zu werden und ihn von Gefühlen der Einsamkeit und Traurigkeit befreien. TierrechtlerInnen jedoch sprechen sich konsequent gegen jede Haltung und Instrumentalisierung von nichtmenschlichen Tieren aus. Für Tierrechte zu kämpfen, bedeutet allen Tieren ein Recht auf ein Leben in Freiheit und Unversehrtheit gegenüber dem Menschen zuzusprechen. Nichtmenschliche Tiere leben um ihrer selbst Willen und nicht, um dem Menschen – für welchen Zweck auch immer – zur Verfügung zu stehen.

"Aber was ist denn so schlimm an der Haustierhaltung, wenn die Tiere artgerecht gehalten werden und sie zum gegenseitigen Nutzen ist", höre ich dich fragen. Die so genannte Haustierhaltung ist wie jede anderer Art der Tier(gefangen)haltung Sklaverei. So genannte Haustiere werden verkauft oder verschenkt, dabei werden sie besonders unter ZüchterInnen nach ganz bestimmten körperlichen Merkmalen begutachtet. Sie sollen gemessen an menschlichen Normen gut aussehen und auf Ausstellungen Preise gewinnen. Sind sie dazu nicht geeignet werden sie häufig ausgesetzt oder direkt nach der Geburt ermordet. Die als Haustiere betrachteten Individuen sind für viele Menschen nichts anderes als Waren mit einem bestimmten Wert. Sie betrachten andere Tiere als minderwertige Lebewesen, die zur Belustigung und Erheiterung des Menschen dienen. Solche Tiere sollen für den Menschen da sein und ihm widerspruchslos gehorchen. Wenn sie diesen Ansprüchen nicht gerecht werden, werden sie oft wie Abfall behandelt und "entsorgt" — bestenfalls im Tierheim. Doch das ist nur ist nur die Spitze des Eisbergs: Es geht uns nicht darum, nur bestimmte Haltungsbedingungen abzulehnen oder nur Menschen zu kritisieren, die nichtmenschliche Tiere aussetzen. Wir sprechen uns gegen jede Form der so genannten Haustierhaltung aus, denn sie ist immer mit einer massiven Beschneidung der Rechte nichtmenschlicher Tiere verbunden. Um auf die Frage und die Forderung nach "artgerechte Haltung" zurückzukommen: "Artgerecht" und "Haltung" – das ist ein Widerspruch in sich. Haltung heißt stets Gefangenhaltung im weitesten Sinne. Selbst wenn (gefangen)gehaltene Tiere unbegrenzt Auslaufmöglichkeiten haben, ist ihr Leben größtenteils fremdbestimmt und dem des Menschen untergeordnet. Sie können nicht frei über ihr eigenes Leben entscheiden. Der Mensch entscheidet über Fortpflanzung, Nahrung, Einrichtung des Reviers, dazu kommen Besuche bei TierärztInnen und vieles mehr. Wird ein Tier in Gefangenschaft Mutter, so entscheidet in der Regel der Mensch, ob die Kinder bei der Mutter bleiben dürfen. Artgerecht oder der Art gerecht kann jedoch nur ein Leben in Freiheit sein.

Nicht immer ist die Gefangenschaft von so genannten Haustieren so offensichtlich wie bei diesen Fischen: Der Freiheit entrissen werden Fische dazu genötigt auf engsten Raum mit Fischen aus gänzlich anderen Lebensräumen eine bedauernswerte Existenz zu führen. Häufig ist es nicht möglich in Aquarien Lebensbedingungen nachzuempfinden, die auch nur den rein biologischen Bedürfnissen der Fische gerecht werden. So sterben viele "Auquarienfische" einen äußerst qualvollen Tod wenn eine falsche Wasserchemie ihre Schleimhäute angreift.

Die Mär vom "gegenseitigen Nutzen"

Es mag zwar durchaus so sein, dass auch so genannte Haustiere vom Menschen profitieren, indem sie sich nicht um ihre Nahrung sorgen müssen, nicht frieren müssen und umsorgt werden. Doch kann diese eine Entschädigung für ihre Gefangenhaltung und Unterdrückung durch den Menschen sein? Wenn du das so siehst: Möchtest du mit diesen Tieren tauschen? Wenn du diese Frage bejahen kannst und/oder dir das Geschilderte gar nicht schlimm und ablehnenswert erscheint, dann wage das folgende Gedankenexperiment:

Wie fühltest du dich,

  • wenn du gegen deinen Willen kastriert oder sterilisiert würdest?
  • wenn dir deine Kinder entrissen würden, um sie wie Waren zu verkaufen oder zu verschenken?
  • wenn du völlig abhängig von anderen Lebewesen wärest?
  • wenn du deine Nahrung nicht selbst auswählen könntet?
  • wenn du dich ständig betatschen lassen müsstest?
  • wenn du jederzeit als Spielzeug dienen müsstest?

Womöglich müsstest du zudem:

  • In einem kleinen Käfig leben.
  • Ohne oder mit nur begrenzen Auslauf leben.
  • In deinem eigenen Kot und Urin liegen.

Und am Ende könnte es dir sogar passieren ausgesetzt zu werden, sobald du nicht mehr klein und niedlich wärest oder die Menschen "ein anderes Spielzeug" gefunden hätten und dich nur noch als lästig empfänden.

Doch selbst wenn dem nicht so wäre, so wärest du dein Leben lang Eigentum des Menschen, einE SklavIn. DeinE HerrIn alleine würde darüber entscheiden, wie, wo, mit wem und sogar wie lange du leben dürftest.

Opferversorgung ist keine Haustierhaltung

Trotz aller Kritik an der so genannten Haustierhaltung leben bei einigen TierrechtlerInnen nichtmenschliche Tiere. Nun höre ich dich fragen: "Ist das nicht ein Widerspruch?" Lass mich kurz den entscheidenden Unterschied zur "klassischen Haustierhaltung" erklären. TierrechtlerInnen nehmen nichtmenschliche Tiere nicht aus egoistischen Motiven auf. Sie nehmen sie nicht auf, um einen wie auch immer gearteten Nutzen von ihnen zu haben. Hier und heute sind wir leider noch weit davon entfernt, dass jede Form der Gefangenschaft nichtmenschlicher. Tiere abgeschafft ist. Es gibt zahlreiche Tiere die ausgesetzt wurden und auf Grund ihrer jahrelangen Gefangenschaft nicht mehr in der Lage sind in der Natur zu überleben oder nicht an das hiesige Ökosystem angepasst sind. So könnte ein Meerschweinchen hier wohl ebenso wenig auf sich allein gestellt überleben, wie Hunde oder befreite Hühner. Diese Tiere, die Opfer unserer speziesistischen Gesellschaft, einer Gesellschaft, in der andere Tiere als minderwertig und für den Menschen benutzbar angesehen werden, sind größtenteils darauf angewiesen aufgenommen und versorgt zu werden. Wir hoffen, dass es diese Opfer irgendwann nicht mehr geben wird, dass alle Tiere in Freiheit leben. Doch bis es so weit sein wird, sehen wir es als unsere Pflicht an, diese Tiere aufzunehmen.

Fazit

Die "Haustierhaltung" ist nicht minder ein Phänomen speziesistischen Denkens wie der Verzehr von Leichenteilen, geraubten Eiern oder geraubter Muttermilch. Wer als VeganerIn sich gegen Versklavung von Tieren zur Nahrungsproduktion ausspricht, nicht aber im gleichen Maße die Versklavung von Tieren als "Haustiere" ablehnt, ist offensichtlich noch immer von einem speziesistischen Denken besessen: Denn jedes Tier hat ein Anrecht auf Selbstbestimmung und lebt um seiner selbst Willen und nicht, um von uns für unsere Interessen benutzt zu werden! Das schließt Meerschweinchen gleichermaßen ein wie Schweine, Hühner gleichermaßen wie Papageien und Forellen gleichermaßen wie Goldfische.



.oO Schlachthofgesellschaft (Gedanken, Teil2)


~xX([Schlachthofgesellschaft])Xx~


~Teil 2~

Es ist schwierig in der heutigen Gesellschaft. Schwierig für Menschen wie mich, die Gewalt - vor allem gegen Unschuldige, Wehrlose, Entmachtete, Hilfebedürfte - ablehnen und andere Wege beschreiten wollen. Diese Gesellschaft akzeptiert solche Menschen nicht. Sie lacht sie aus, verspottet sie, sie nennt sie Lügner*innen und naiv, emotional oder Hippies. Es ist ihnen egal, was sie wirklich sind. Frieden gibt es in dieser Gesellschaft, die sich den Krieg zum Zeitvertreib, Ziel und Weg erkoren hat, nicht und Menschen, die nach Frieden streben müssen einfach als etwas Abnormes und Lächerliches dargestellt werden, sonst würden andere sich an ihnen vielleicht noch ein Beispiel nehmen. Liebe, Mitgefühl und Respekt haben kein Platz, wo Profite und Macht auf dem Spiel stehen. Leider bin ich schon zu tief in einer Utopie der größtmöglichen Leidfreiheit versunken, als dass ich mich davon wieder befreien könnte, um der Mensch zu sein, den sie alle sich wünschen. Viele aber wünschen ihn sich auch nicht für Profite oder Macht. Sie wünschen ihn sich aus Scham und Schuld, denn insgeheim sind sie sich darüber bewusst, dass ihre Taten immer von Grausamkeit, Ignoranz und Bequemlichkeit zeugen. Es ist selten Nicht-wissen, es ist meist Nicht-wissen-wollen.


.oO Leseproben aus "Dr. Ratte" (William Kotzwinkle)


~xX([Leseproben aus "Dr. Ratte" (William Kotzwinkle)])Xx~


"In der wüsten Apokalypse beschreibt William Kotzwinkle (der E.T. in Romanform brachte), wie die Tierversuche aus der Sicht der Opfer aussehen. Eine ätzende Satire." (Abendzeitung, München)

und

"Die Tierversuchsgegner haben ihre Bibel." (Münchener Stadtzeitung)


lauteten zwei Pressemeinungen zum Roman "Dr. Ratte" von William Kotzwinkle. Es ist allerdings verwunderlich, dass bei beiden ausschließlich die Tierversuche als Thema des Romans genannt wurden. Denn der Autor ist keineswegs so kleinkariert, sich allein auf die Vivisektion als Form der Ausbeutung fühlender Individuen durch den Menschen zu beschränken. Schlachtung, "Nutz"tierhaltung, "Haus"tierhaltung, Zoos, Walfang u.a. werden eben so satirisch wie sensibel aus der Perspektive der Opfer dargestellt. Dabei geht Kotzwinkle teils mit tiefstem schwarzen Humor, teils mit sensibelstem Feingefühl für tierliche Emotionen zur Sache. Alles in allem ein empfehlenswertes Buch für Menschen, die die Darstellung der brutalen Realität des Tiermissbrauchs ertragen können - und nicht die Augen davor verschließen wollen. Wenn auch in Romanform sind sämtliche zur Sprache gebrachten Quälereien schmerzlich real.


"In der Kolonie bin ich als Dr. Ratte bekannt. Und da ich diesem Labor schon so lange angehöre und ein so gründliches Studium absolviert habe, ist es nur recht und billig, dass ich ein anderes Unterscheidungsmerkmal besitze als bloß eine Tätowierung im Ohr, ein Zeichen, das auch alle anderen Ratten haben. Einige haben Tätowierungen und keilförmige Einschnitte im Ohr. Manche haben sogar drei oder vier Kerben im Ohr, aber das heißt nur, das man ihnen die Leber entfernt hat (eine Kerbe), Leber und Hypophyse entfernt hat (zwei Kerben), Leber, Hypophyse und Epiphyse entfernt hat (drei Kerben) und so weiter. Und wenn sie einem das Herz entfernt haben, sind keine weiteren Kerben mehr nötig, haha!

Dann legen sie bloß noch deine Knochen ein, legen sie deine Knochen ein.

Aber so langsam finde ich den Geruch von Formalin angenehm - eine 5 %-Lösung reicht aus, alle weichen Teile eines Rattenkörpers abzulösen. Ja, der Geruch ist meiner Nase angenehm, weil ich weiß, die Knochen sind nicht meine.

Von meinem Podium hier im Labyrinth aus kann ich den ganzen Vorgang überbicken - eine tote Ratte wird soeben in Formalin getaucht. Bald fallen alle weichen Teile ihres Körpers von ihr ab Dann genügt eine einfache Lösung aus Natriumcarbonat, Chlorkalk und Wasser, um alle noch hängengebliebenen Muskel- und Fettreste zu entfernen. Die Kosten sind nicht hoch. Für die betreffende Ratte sind die Kosten natürlich tödlich, aber was kümmert sie das, sie ist frei!

Tod heißt Freiheit, so lautet meine Devise. Ich tue für meine Mitratten, was ich kann: ich gebe ihnen meinen besten Rat. Denn wenn alles gesagt und getan ist, heißt die End-Lösung (5% Formalin) Tod, und Tod heißt Freiheit.

(...) "Keine Bange liebe Mitratte, es dauert nicht lange."

"Was machen die denn mit mir?"

"Nichts, was sie nicht früher oder später mit uns allen machen, lieber Bruder. Denke an die Devise: Tod heißt Freiheit."

"Ich will nicht sterben!"

Der Hochgelehrte Professor, der die vielen verschiedenen Experimente in unserem Labor leitet, ist jett an das Gestell herangetreten. Sorgfältig, teilnahmslos nimmt er die Lumbalpunktion vor und zieht der Ratte die Rückenmarksflüssigkeit ab. Jetzt möchte die Ratte sterben, das kann ich ihnen sagen.

Tod heißt Freiheit, Bruder!"

(S. 5-7)


"Wir leben in ewigem Tageslicht. So legen wir mehr. Wir sitzen auf Maschendrahtböden, damit unsere Exkremente auf das sich ständig drehende Förderband durchfalen, das sie wegbefördert. Die Schnäbel hat man uns abgeschnitten. Und wir sind krebskrank. Man nennt uns Legemaschinen.

Wir sind die besten Legemaschinen der Welt. Siebenundzwanzigtausend sind wir hier, unsere einzige Bewegung das Legen des Eies, das eine kleine Rutsche hinab von uns wegrollt.

Ich weiß noch, wie herrlich es war, als ich mich durch die Schale nach draußen pickte und in die warme helle Morgenröte des Lebens trat.

Ich habe keinen zweiten Sonnenaufgang erblickt. Wir leben in ewiger Mittagszeit. Meine Geburt war ein schrecklicher Fehler. Und trotzdem entwickelt sich, wie immer, ein Ei in mir. Ich kann's nicht aufhalten. Ich fühle es wachsen, und trotz aller Verbitterung empfinde ich eine kleine Regung von Zärtlichkeit. Ich wünschte mir so, ich könnte das Ei am Wachsen hindern, so dass ich diese zärtlichen Gefühle nicht kennen müsste. Aber ich kann's nicht. Ich bin eine Legemaschine, die beste Legemaschine der Welt.

"Sei nicht so traurig, Schwester. Es kommen bessere Zeiten."

Die irre Henne im Käfig neben mit ist einem hier in der Eierfabrik weit verbreitetem Irrtum zum Opfer gefallen. "Es kommen keine besseren Zeiten, Schwester", erwidere ich. "Nur noch schlechtere."

"Du irrst dich, meine Liebe. Zufällig weiß ich es. Sehr bald werden wir in einem wunderschönen Hühnerhof scharren."

Ich antworte gar nicht erst. Ihre Wahnideen machen ihr Mut. Und da unser Ende genau das gleiche ist was macht es da, wie wir unsere Tage hier verbingen? Soll sie doch von ihrem wunderschönen Hühnerhof träumen. Soll sie doch ihrem Traum weiter fortspinnen, bis sie sich einbildet, dass der Maschendrahtboden unter ihren Krallen warme trockene Erde ist. Wir haben nicht mehr viel Zeit vor uns. Unser Leben währt nur vierzehn Monate beständigen Eierlegens, und dann haben wir's hinter uns.

Eine Legemaschine!

Es gibt plötzlich viel Flügelgeflatter entlang dieses Zellenblocks und viel lautes Gegacker. Die Käfige gehen auf, und grobe Hände packen uns, eine nach der anderen.

"Siehst du, Schwester. Ich hab dir's doch gesagt, dass bessere Zeiten kommen. Jetzt kommen wir raus in unseren wunderschönen Hühnerhof."

"Ja, Schwester. Jetzt kommen wir endlich raus."

Nun werden wir mit dem Kopf nach unten aufgehängt, unsere Füße mit Draht zusammengebunden.

"Siehst du, Schwester. Genau, wie ich's dir gesagt habe - die besseren Zeiten sind endlich da."

Wir werden an ein langsam laufendes Förderband gehängt. Mit dem Kopf nach unten werden wir durch einen dunklen Tunnel befördert. Der Draht schneidet mir ins Fleisch. Schaukelnd schweben wir durch die Dunkelheit. Die gurgelnden Schreie ein Stückchen vor uns machen deutlich, was für bessere Zeiten gekommen sind.

"Unseren Lohn, Schwester, hier bekommen wir ihn endlich", schreit unsere wahnsinnige Schwester. "Wir waren gut und legten viele Eier, und jetzt erhalten wir unseren Lohn."

Der Schrei jeder Henne endet wie abgeschnitten, so dass ihr Gekreisch zu einem feuchten Gurgeln wird. Und dann das Geräusch von Tropfen: tropf, tropf, tropf.

"Oh, jetzt sehe ich ihn, Schwester, den wunderschönen Hühnerhof, von dem ich gesprochen habe, über und über mit roten Blumen bedeckt und..."

Der Brei rinnt ihr aus dem Hals."

(S. 37-39)

.oO In the Name of Covenience (Liedtext mit deutscher Übersetzung)

~xX([In the Name of Covenience - Contravene])Xx~



Over the hill there's a factory,
with walls a mile high and behind
those walls lies a killing floor
where thousands of animals die. So
welcome to the factory farm where
murder means production. Its the
product of supply and demand
supported by your consumption. And
so you swallow the lies and end
their lives but could you face
this horror? Could you stand and
watch as the blade slides across
their throat-their body is hung
upside down and they bleed to
death before you? Could you stand
and watch as the bolt drives
through their skull? Watch them as
they flail about and not have it
affect you? Could you stand and
watch as they beat an animal to
death? A full sized axe smashed
against its skull until there's
nothing left. How the fuck can you
stand and watch as a life becomes
a product, or as a child is ripped
from its mother to become the next
to receive this? These are lives,
not products. These are cows, not
beef. These are pigs, not pork.
These are chickens, not poultry.
These are calves, not veal. These
are lives, not products. These are
animals, just as we, and they
deserve to be free. Not the
voiceless victims of a murderous
process where we claim
superiority. Its up to every one
of us to stop this murder and it
starts on an individual level.
Lets make the choice to raise our
voice and not let up until they
tear every last factory down! From
the moment of birth their
hardships begin. They'll be wanted
for their flesh , their eggs,
their milk, their fur, their skin.
They'll be chained into veal
crates, or cages stacked up high,
and depending on their gender some
are simply left to die. Fed a
steady diet or rendered waste from
their own kind. They'll be injected
with hormones and drugs to keep
them all alive. Confined and
forced to inhale the stench of
growing piles of waste. Some will
become violent and neurotic due to
lack of space. And the animals
raped for their eggs and milk-
when their productive life is
through, they'll be shipped off to
slaughter in hopes that they'll be
consumed by me and you. Paraded
through the slaughterhouse where
they'll soon be known as meat. The
stench of blood and entrails from
the floor beneath their feet.
They'll watch the ones before them
and hear their final cries of
pain. Imagine the terror in their
minds as they watch their families
get slain. Their blood is cursing
through your veins. Suffer their
screams, suffer their pain. Remove
the blindfold from your eyes. You
have no right to take their lives.
In the name of convenience they
are victims of greed. Why support
torture for a product you don't
need? Stop for a moment, look in
their eyes. Watch what you are
guilty of-watch the way they die.
Few of us know what it is to fight
when you've already struggled with
all of your might. Few of us know
what it is to fight when its a
matter of death or a matter of
life. Few of us know what it is to
fight against neglect and abuse
that is kept out of sight. Few of
us know what it is to fight when
you have no defense against the
blade of the knife.


Übersetzung:
~xX([Im Namen der Bequemlichkeit - Contravene])Xx~

Über dem Hügel da liegt eine Fabrik,
Ihre Wände sind eine Meile hoch und hinter
diesen Wänden gibt es einen Schlachtraum,
wo tausende Tiere sterben. Also
Willkommen in der Tierfabrik, wo
Mord "Produktion" bedeutet.
Produkte, bestimmt von Angebot und Nachfrage,
unterstützt durch Deinen Konsum. Und
so schluckst Du die Lügen und beendest
ihre Leben, aber könntest Du Dir
diesen Horror mitansehen? Könntest Du dastehen und
zusehen wie die Klinge durch
ihre Kehlen gleitet, ihre Körper kopfüber hängen und sie
ausbluten direkt vor Deinen Augen? Könntest Du dastehen und
zusehen wie der Bolzen durch ihre Schädel schlägt? Zusehen
wie auf sie eingedroschen wird, würde Dich das nicht
berühren? Könntest Du dastehen und
zusehen, wie sie ein Tier zu Tode prügeln?
Eine riesige Axt spaltet den Schädel
bis nichts mehr davon übrig ist.
Wie verdammt nochmal kannst Du
dastehen und zusehen wie ein Lebewesen zur
Ware wird, oder wie ein Kind seiner Mutter entrissen wird,
damit es als nächstes dieses Schicksal miterlebt?
Es sind Lebewesen, keine Waren.
Es sind Rinder, nicht Steak.
Es sind Schweine, nicht Schnitzel.
Es sind Hühner, nicht Nuggets.
Es sind Kälber, nicht Wiener Schnitzel.
Es sind Lebewesen, keine Waren.
Sie sind Tiere genau wie wir
und sie verdienen frei zu sein. Nicht die
stummen Opfer eines mörderischen Prozesses,
in dem wir Überlegenheit beanspruchen.
Es ist an jedem_jeder von uns diesen Mord zu beenden
und es beginnt auf einem persönlichen Level.
Triff die Entscheidung Deine Stimme zu erheben
und nicht eher aufzugeben bis die letzte Tierfabrik abgerissen wurde.
Schon vom Moment ihrer Geburt an beginnt ihr Leidensweg.
Sie werden für ihr Fleisch, ihre Eier,
ihre Milch, ihr Fell, ihre Haut gebraucht.
Sie werden in Verschlägen (Kälberboxen) angekettet,
oder in hoch aufgestapelte Käfige gesteckt, und abhängig von
ihrem Geschlecht werden manche einfach dem Tod überlassen.
Ständig hungerleidend oder fett gemästet
mit ihren eigenen Artgenoss_innen.
Ihnen werden Hormone gespritzt und Drogen
halten sie am Leben. Eingezwängt und gezwungen
immer größere Berge von Scheiße einzuatmen.
Mangels Platz werden einige aggressiv oder neurotisch.
Und die Tiere, die für ihre Eier und Milch vergewaltigt werden,
werden zum Schlachter gebracht,
wenn ihre produktive Zeit vorüber ist,
in der Hoffnung, dass sie von Dir und mir verzehrt werden.
Durchs Schlachthaus geführt, werden sie bald als "Fleisch" bezeichnet.
Ein Gestank von Blut und Eingeweiden geht vom Boden
unter ihren Füßen aus. Sie mussten ihre Vorgänger_innen sehen
und danach ihre letzten Schmerzensschreie mitanhören.
Stell Dir nur den Terror in ihren Köpfen vor, während sie mitansehen
müssen wie ihre Familien abgeschlachtet werden.
Ihr Blut kreist durch Deine Adern.
Voller Leiden ihre Schreie, voller Leiden ihr Schmerz.
Nimm die Binde von Deinen Augen. Du hast
kein Recht ihnen das Leben zu nehmen.
Im Namen der Bequemlichkeit sind sie Opfer
der Gier. Warum Folter unterstützen, für ein Produkt,
das Du gar nicht brauchst? Halt ein für einen Moment
und schau in ihre Augen. Schau Dir an wessen Du Dich
schuldig machst, schau Dir an wie sie sterben.
Wenige von uns wissen, was es bedeutet zu kämpfen, wenn Du
Dich bereits mit all Deiner Kraft wehrst. Wenige von uns wissen,
was es bedeutet zu kämpfen, wenn es um Leben und Tod geht.
Wenige von uns wissen, was es bedeutet gegen Fahrlässigkeit und
Missbrauch zu kämpfen, die geheim bleiben sollen.
Wenige von uns wissen, was es bedeutet zu kämpfen, wenn Du keine
Möglichkeit hast, Dich gegen die Klinge des Messers zu wehren.

Animal Visiuals (Animation)

Stop Animal Slaughter NOW!

http://www.animalvisuals.org/data/slaughter/?y=2008

Sehr anschauliche Darstellung der Massenmorde an Unschuldigen... jede Sekunde.

.oO Schmerzliche Nähe (Gedanken...)

~xX([Schmerzliche Nähe])Xx~

"Nun verstehe ich es." Simone stand starr in der Nähe des winziges Gatters und betrachtete mit einem leidvollen Blick die Hand voll vierbeinigen Wesen darin, die Menschen als Kühe bezeichnen. Sie konnte sich nicht losreißen. Auf einmal war ihr alles klar. Ihr Leben lang hatte sie die Gefühle, die nun in ihr aufstiegen, verdrängen können. Doch genau jetzt war es ihr nicht mehr möglich sie zu ignorieren. Sie fragte sich, ob sich je ein Mensch so erbärmlich und beschämt wie sie jetzt gefühlt haben kann - allein bei dem Gedanken, ein Mensch zu sein. Ein Mensch...? Eigentlich ist auch das nicht von Bedeutung. Rassen, Arten... solche Einteilungen verleiten sogenannte Menschen nur dazu, zu vergessen, dass über diese Grenzen hinweg gleiche Bedürfnisse und gleiche Interessen existieren. Ob schwarz, weiß, grau, gescheckt, zwei- oder vierbeinig, mit Flossen oder Flügeln, (...) was macht das schon. Diese Tiere wären nicht das, was sie sind, wären sie nicht empfindungsfähig. Welcher Art oder Rasse sie angehören ist überhaupt nicht mehr von Belang. Aber es ist von Belang, dass sie unschuldig in einem Gefängnis dahinvegetieren und ihre Wärter und Wärterinnen ihr Leiden sogar noch genießen. Und wie sie es genießen. In Form von "Käse", "Butter", "Milch", "Fleisch", "Joghurt, "Sahne"... es gibt unendliche, beschönigende Namen, die diese Verbrecher und Verbrecherinnen sich dafür haben einfallen lassen, um den Ursprung dieser Konsumgüter möglichst sanft zu verschleiern. Wer sich das alles durch den Kopf gehen lässt, muss ernsthaft zu dem Gedanken kommen, warum diese Leute immer noch auf der anderen Seite der Gitterstäbe stehen dürfen und von da aus mit Verachtung auf ihre Opfer blicken können. Sie sprechen von "artgerecht", "natürlich", "normal", "köstlich" - und alles doch nur, um von den eigentlichen Verhältnissen abzulenken. Simone wurde schwummrig bei all den Gedanken, die ihr plötzlich durch den Kopf schossen. Sie versuchte ihre eigene Schuld der vergangenen Jahre vor sich selbst zu rechtfertigen. Aber es wollte einfach nicht klappen. Wie konnte sie all diese Grausamkeiten über Jahrzehnte hinweg übersehen? Warum hat sie das Leiden dieser Wesen nicht an sich herangelassen? Und: Wenn schon sie es nicht sah, wie konnten es Milliarden andere Menschen ebenfalls nicht sehen? Sie wusste ihre Wut und Verzweiflung kaum zu zügeln. Langsam durchdrang eine unangenehme Gewissheit ihr Bewusstsein. Sie sahen es wohl schon... aber empfanden es nicht als Unrecht. Simone drehte sich etwas nach rechts, so dass sie die etwas abseits gelegene Menschentraube erkennen konnte. Diese hatte sich nicht grundlos zusammengefunden. Da stehen sie also, die Wärterinnen und Wärter. Der fröhliche Anlass, zu dem sie sich zusammen gefunden hatten, lag schamlos freizügig auf den Tischen, um die sie sich reihten. Auf reinen, weißen Tellern, in kleine, handliche Stücke zerteilt, lagen die Überreste einiger Wesen, die Menschen als Kühe bezeichnen. Simone hörte hinter sich immer noch das leise, schnaufende Atmen der Tiere, die diesmal noch verschont geblieben sind. Sie sah das verschmorte Fleisch. Sie überkam Übelkeit. Noch einmal wandte sie sich dem Gatter zu. "Sie essen eure toten Brüder und Schwestern.", flüsterte sie leise. Simone senkte den Blick. "Sie sind Kannibalen."

.oO Bücherempfehlungen zum Thema Tierrechte (Liste)


~xX([Tierrechts-Bücherliste])Xx~


'''Endzeit für Tiere'''
''Sina Walden, Gisela Bulla''

Der Mensch führt einen einseitigen und erbarmungslosen Krieg gegen die Tierwelt. Die Befreiung der Tiere ist ein notwendiger Akt der Gerechtigkeit wie einst die Befreiung der Sklaven. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage. Ein Klassiker der ersten Stunde.

''Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1984, Taschenbuch, 312 Seiten
ISBN 3-499-19310-8''


'''Das Tier in Religion, Recht und Ethik'''
''Sina Walden''

Der für Volkshochschulen konzipierte Vortrag gibt einen weit gespannten, aber gut verständlichen Überblick über die kulturgeschichtlichen Wurzeln des heutigen westlichen Tierverständnisses in seiner Widersprüchlichkeit. Er geht der Frage nach: Wie konnte es dazu kommen, dass die Tiere nicht in das Grundgerüst unserer Wertsetzungen eingebunden wurden, dass die für Menschen gültigen Moral- und Rechtsbegriffe geradezu auf den Kopf gestellt werden, wenn es um Tiere geht?

''Kolophon Verlag, Siegen, 2000, Online-Publikation
Bezugsquelle: animal-rights.de''


'''Tier?Rechte'''
''Unabhängige Initiative Informationsvielfalt''

Tatblatt: Schwerpunktnummer 11/12/13/14/2000. Aus dem Inhalt: Standpunkte, Rechte, Freiheiten: Diskussion mit TierrechtlerInnen, Sexualität und Fleisch: Tierrechte und feministische Theorie, Unity of Opression, Tier-KZ? Analyse und Verwerfung eines Vergleichs, Die Geschichte der Tierrechtsbewegung, Gewalt gegen TierrechtlerInnen, Tierrechts-Lexikon u.a.m.

''Unabhängige Initiative Informationsvielfalt, Wien, 2000, Heftung DIN A4, 80 Seiten
Bezugsquelle: Infrastruktur, Wielandgasse 2-4/414, A-1100 Wien''


'''Die Würde der Kreatur'''
''Gotthard M. Teutsch''

Erläuterungen zu einem neuen Verfassungsbegriff am Beispiel des Tieres.

''Haupt Verlag, Wien, 1995, Großband, 120 Seiten
ISBN 3-258-05183-6''


'''Animal Liberation - Die Befreiung der Tiere
Die Befreiung der Tiere'''
''Peter Singer''

Grundlegendes philosophisches System. Eines der wichtigsten Bücher der Tierrechtsbewegung — eine rationale Begründung einer artübergreifenden modernen Ethik. Ein Klassiker. 2., überarbeitete Fassung. In deutscher Sprache.

''Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1996, Taschenbuch, 415 Seiten
ISBN 3-499-19910-6
Bezugsquelle: Exklusiv bei veganbasics.de, dem Internet-Shop von veganissimo.de und vegan.de''


'''Verteidigt die Tiere
Überlegungen für eine neue Menschlichkeit'''
''Peter Singer''

Mit Beiträgen von Tom Regan, Mary Midgley u.a. Seine Vielzahl an Perspektiven philosophischer und pragmatischer Art, die ausnahmslos bestechend gut formuliert sind, machen dieses Werk eindrucksvoll und interessant.

''Ullstein Verlag, Frankfurt a. M., 1988, Taschenbuch, 340 Seiten
ISBN 3-548-34462-3''


'''Die Vernunft der Tiere'''
''Hans-Peter Schütt''

Essays europäischer Denker von Plato bis Schopenhauer.

''Keip Verlag, Goldbach, 1990, Taschenbuch, 202 Seiten
ISBN 3-8051-0502-9''


'''Das Tier im Machtbereich des Menschen'''
''Julie Schlosser''

Tiere leben unter der Herrschaft des Menschen, wie kleine Kinder unter bewaffneten Riesen leben würden. Die Autorin setzt sich für das Tier ein. Für damalige Verhältnisse sicherlich eine radikale Schrift.

''Ernst Reinhardt Verlag, München, 1954, Hardcover, 139 Seiten''


'''Die Rechte der Tiere'''
''Henry S. Salt''

Herausgegeben von der Gesellschaft zur Förderung des Tierschutzes und verwandter Bestrebungen, Sitz in Berlin.

''Magnus Schwantje, Berlin, 1907, Heftung, 107 Seiten''


'''Noahs Erbe
Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen'''
''Richard David Precht''

Wo ist die Grenze zwischen Mensch und Tier? Woher kommt unser Weltbild und unser selbstzerstörerischer Umgang mit der Natur, unser Mangel an Sensibilität für nicht-menschliche Lebewesen? Der junge Wissenschaftler Precht schlägt in diesem äußerst spannenden Buch einen großen Bogen von der Evolutionstheorie und Verhaltensforschung über Religion und Philosophie bis zur heutigen Politik, Wirtschaft und Alltagsmoral. Scharfsinnig und scharfzüngig, mit enormer Sachkenntnis und respektlosem Witz räumt der Autor die ererbten Vorurteile des Menschen über sich selbst und die Tiere auf der ganzen Strecke so gründlich ab, dass es auch für beschlagene Tierrechtler/innen viel zu lernen gibt. Merkwürdig ist nur, dass der Autor nach 376 Seiten maximaler Aufklärung auf zwei Seiten sein Werk geradezu zerstört, indem er mit minimalen pragmatischen Forderungen schließt, die kaum über den schwunglosesten traditionellen Tierschutz hinausgehen. Man reibt sich die Augen. Aber kein Grund zur Entmutigung: Das Buch selbst liefert genug Material zu einer viel radikaleren Haltung.

''Rotbuch Verlag, Hamburg, 1997, Hardcover, 405 Seiten
ISBN 3-88022-517-6''


'''Das Tierbuch'''
''Eva Kroth''

Das Tierbuch ist die Fotodokumentation über die grausame Wirklichkeit von weit über 100 Millionen Tieren in Deutschland. Es zeigt die Welt eines gigantischen Tierausbeutungssystems, das mit einer Rücksichts- und Gnadenlosigkeit arbeitet, wie es sie noch nie zuvor in der Tier- und Menschheitsgeschichte gegeben hat. Das Tierbuch zeigt, wie mit dem Leid der Tiere Milliardenumsätze gemacht werden, wer profitiert, wer die wirklichen Täter sind, wie weit wir uns mitschuldig machen, wie wir den Tieren helfen können. Mit 227 Fotos, die z.T. aus Labors, Firmen und Lagern herausgeschmuggelt wurden.

''Zweitausendeins, Frankfurt a. M., 2000, Hardcover, 360 Seiten
ISBN 3-86150-353-0
Bezugsquelle: Zweitausendeins Verlag, Postfach, 60381 Frankfurt a.M., WWW: www.Zweitausendeins.de ''


'''Tiere als Ware
Gequält, getötet, vermarktet'''
''Manfred Karremann, Karl Schnelting''

In diesem Buch wird auf der Grundlage von Filmen des ZDF die Kehrseite des Wohlstandes gezeigt — die Tierquälerei, die mit der kommerziellen Ausbeutung von Tieren einhergeht. Themen: Massentierhaltung, Tiertransport, Schlachthöfe, Tierversuche, Heimtierhaltung u.a.

''Fischer Verlag, Frankfurt a. M., 1992, Taschenbuch, 146 Seiten
ISBN 3-596-11631-7''


'''Operation Tierbefreiung
Ein Plädoyer für radikale Tierrechtsaktionen'''
''Edmund Haferbeck, Frank Wieding''

Seit mehr als 15 Jahren holen Autonome Tierschützer Tiere aus Versuchslaboratorien, befreien Pelztiere oder zerstören Maschinen und andere Gegenstände, mit denen unsere Mitgeschöpfe gequält und ermordet werden. Dieses Buch ist das erste im deutschsprachigen Raum, das Tierbefreiungen, Wirtschaftssabotage und die Reaktion von Tierausbeutern und Justiz auf die Aktionen beleuchtet.

''Echo Verlag, Göttingen, 1998, Taschenbuch, 272 Seiten
ISBN 3-926914-31-9''


'''Tiere — Geliebt, gequält, gefoltert'''
''Helmut F. Frank''

Der Autor recherchierte die verschiedensten Aspekte der alltäglichen Mensch-Tier-Beziehung und kam dabei zu den erstaunlichsten Ergebnissen. Themen: Tierliebe, Tierversuche, Jagd u.a.

''Moewig Verlag, Rastatt, 1987, Taschenbuch, 221 Seiten
ISBN 3-8118-3223-9''


'''Das Recht der Tiere in der Zivilisation'''
''Wilhelm Brockhaus''

Einführung in Naturwissenschaft, Philosophie und Einzelfragen des Vegetarismus. Ein Klassiker.

''Hirthammer Verlag, München, 1975, Hardcover, 310 Seiten
ISBN 3-921288-18-5''


'''Zeitbombe Tierleid
Ein Report über das Geschäft mit Tieren'''
''Wolfgang Bittermann, Franz-Joseph Plank''

Das Buch basiert auf der vom österreichischen Umweltministerium in Auftrag gegebenen Studie »Das Leiden der Tiere in unserer Gesellschaft«, Wien 1989. Themen: Massentierzucht, Tiermedizin: Handlanger der Bio- und Gentechnik, Wie gesund sind Nutztiere?, Intensive Rinderhaltung, Industrielle Schweineproduktion, Die Hühner- und die Eierindustrie, Transport und Schlachtung, Das Elend der Versuchstiere.

''Orac Verlag, Wien, 1990, Hardcover, 256 Seiten
ISBN 3-7015-0131-9''

(Quelle:http://www.veganissimo.vegan.de/band3/buecher.php4?bereich=Tierrechte%2C%20Tierrechtsbewegung )

.oO Von Menschen und anderem Schlachtvieh (Gedicht) NEU!

.

~xX([Von Menschen und anderem Schlachtvieh])Xx~

.

.

Was machst du

Wenn der Metzger sticht

Schreist du dann denn nicht

Doch

Weil dann der Schmerz ausbricht

Genau

Wie beim Rind

Oder'm Kind

.

So sehr

Unterscheiden wir uns

nicht

.

Was machst du

Wenn der Metzger sticht

Warum wirkt denn die Betäubung nicht

Ist doch egal

Weil das Rind nicht spricht

Es kann nicht verraten

Als Braten

Wann er sticht

Es kann nichts sagen vom Leiden

Beim lebendigen Ausweiden

Es kann nur schreien wie wir

Es würden

.

So sehr

Unterscheiden wir uns nicht

.

Was machst du

Wenn der Metzger sticht

Warum wehrst du dich denn nicht

Achso

Weil er nicht dich absticht

Und das Rind nicht spricht

Wie wir

Es tun

.

Wir unterscheiden uns doch, nicht

.

Der eine hängt am Haken

Der andre wittert Braten

Doch darf ich euch was raten

Ich rate zu Salaten

.

Aber der Mensch

Der spricht

Das Rind

Tut's nicht

Drum ist's um es nicht schade

Ohne sein Fleisch wär das Essen so fade

.

Das Rind hängt am Haken

Der Mensch wittert Braten

Aber andersrum; was wäre schlimmer

Es wäre doch das gleiche Wimmern

Menschlisches Eiweiß

Ist tierisches Eiweiß

Also kein schlechteres Fleisch

.

Wir Tiere sind gleich

.

Wir unterscheiden uns nicht

Mensch und Rind mit Gesicht

Bleibe doch nicht so kühl

Zeige Mitgefühl

Und iss statt tierischem Protein

Häufiger Pflanzen, da steckt mehr Ethik drin

.

Ein Häufchen Elend am Haken

Wer will denn dann noch Braten

braten

Drum kann ich nur raten

Zu Sojaschnitzeln und Salaten

.



.oO Waisenkind (Gedicht)

.
~xX([Waisenkind])Xx~


Durch die Stille hallen Schritte
Ängstlich dränge ich den Leib
An den Leib der jungen Mutter
Die mich trug in ihrer Mitte

Doch seit ich fiel auf kalte Erde
Und sehe, höre, rieche, schmecke
Verzweifel ich und habe nur
Noch die Mutter, keine Herde

Und selbst sie kann mich nicht halten
Verzweifelt blicke ich zu ihr
Und ihre Augen schreien stumm
'Geliebtes Kind, wir werden leiden'

Die Schritte sind nun schrecklich nah
Da werden mir die Kniee schwach
Zwei feste Armen greifen mich
'Mutter, warum rettest du mich nicht?'

.oO Das Mastschwein (Gedicht)

.
~xX([Das Mastschwein])Xx~


Ich bin ein Schwein vom Mastbetrieb
Der weit vom Einkaufszentrum liegt
Damit der Fleischesser nicht sieht
Dass, was nun dort im Regale liegt
Vorher endlos Qualen litt
Ich bin ein Schwein vom Mastbetrieb
Und weiß noch nicht, was mir geschieht
Doch schon in einigen Wochen und Tagen
Werde ich’s erfahren haben
Dann, wenn alle meine Knochen sinken
Unterm Gewicht von Fett und Schinken
Und Muskeln keine Kraft mehr geben
Um mich auf meine Huf’ zu heben
Dann, wenn ich krauche auf den Wunden
Die ich mir auf Beton geschunden
Und ich mit trüben Augen seh
Dass es allen Schweinen so ergeht

Ich bin ein Schwein vom Mastbetrieb
Und erfahre nun mit Schlag und Hieb
Als ich schon kaum noch laufen kann
Jetzt bahnt sich etwas Schlimmres an
Ich ahne es, doch kann’s nicht sagen
Schon werde ich hinausgeschlagen
Zum ersten Mal an frische Luft
Doch hab’ ich das nur kurz gedurft
Gewaltsam werde ich bedrängt
Und eine Rampe hochgezwängt
Kaum hab’ ich mich hinaufgezwungen
Hab’ ich schon um letzte Luft gerungen

Ich war ein Schwein vom Mastbetrieb
Und wusste nicht, was mir geschieht
Ich bin im Transporter schon erstickt
Bevor man mich zu schlachten schickt
Doch um mich ist es nicht schlimm
Denn es sind nicht alle hin
Die restlichen Schweine in dem Wagen
Müssen den Tod erst noch ertragen
So fahren sie weiter zur Endstation
Dort wartet der Metzger voller Hohn
Denn statt den Tieren, die wir sind
Sieht er nur Wurst zum Geldgewinn

Ich war ein Schwein vom Mastbetrieb
Und merkte schnell, der Mensch nur liebt
Das Tier, das ihm zur Nahrung dient
Und ihm etwas Gehalt einbringt