.oO neuesDESIGN - neueINHALTE

Liebe fliederlisVEGANLIFESTYLE-Leser_innen,

Gestern Abend habe ich einige Neuerungen umgesetzt, um die Seite optisch und inhaltlich etwas aufzupeppen ;)

* neues Banner oben in der Kopfzeile
* neue farbliche Unterteilung des Blogs in Bogeinträge und Gliederung auf der rechten Seite
* farbliche Anpassung von Überschrift und Datum
* neue Suchfunktion, um diesen Blog durchsuchen zu können
* neues Banner am Ende des Blogs - Link zum Film Eartlings
* Platz für Tierrechtszitat rechts unter dem Kopfbanner
* neue Linkliste mit wichtigen Adressen
* neue Linkliste zu tollen Büchern
(HINWEIS: Nur weil ich auf Amazon verlinke, sollt ihr dort nicht unbedingt kaufen. es soll nur dazu dienen, dass ihr gleich Daten und Infos zum Buch aufrufen könnt)

Viel Spaß weiterhin und schaut doch ab und zu vorbei!
Herzliche Grüße

.oO Snapy - Lebendfanggerät für Insekten (Werbung)

~xX([Snapy - die sanfte Alternative])Xx~


Einfangen und unversehrt freilassen - statt vernichten!

Vor einiger Zeit habe ich zufällig in einem Buchladen ein super klasse Gerät endeckt: SNAPY. Ethisch (=vegan), umweltfreundlich und vor allem für Menschen mit Insekten-/Spinnenphobie geeignet.

Schaut doch einfach mal selbst vorbei unter:
Snapy online

.oO Kannibalismus (Gedicht)


~xX([Kannibalismus])Xx~



Speichel und Blut, Speichel und Blut
Ich weiß es ist grausam, doch sie riechen so gut
Ich seh ihre Leiber, ich schmeck ihren Saft
Wer kann es bestreiten: Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!

Wir sollten wirklich viel dankbarer sein
Sie geben uns Schinken passend zum Wein
Obwohl geben ja eigentlich nicht so ganz stimmt
Ich bin es, der ihnen Haxe und Leben nimmt

Speichel und Blut, Speichel und Blut
Sie lassen ihr Leben und schmecken so gut
Die Klinge, die Schreie, es muss einfach sein
Ich esse gern Herzen, ich esse gern Schwein

Wer frisst schon gern Pflanzen, das hat keinen Stil
Aber ganz frisches Fleisch, und davon recht viel
zusammen mit Eiern, mit Rogen, mit Milch
Nur ein paar junge Seelen, mehr will ich doch nicht

Speichel und Blut, Speichel und Blut
Ich spalte die Schädel, sie riechen nach Wut
Ich gehe mit Gott, es ist meine Pflicht
Fressen oder gefressen werden, heißt es so nicht

Der Opfer sind viele, der unseren auch
Sie füllen den Magen, sie füllen den Bauch
Ich mag den Geruch, es ist niemals Mord
Es ist ein Bedürfnis, ein Vorrecht, ein Sport

Nicht nur das Fleisch, das reizt mich gar sehr
Die Frauen sind weitaus ergiebiger
Das weiße Blut, die Milch ihrer Brüste
Die Nahrung der Kinder, nach der mich gelüstet

Speichel und Milch, Speichel und Milch
Es dampfen die Säfte, sei's Blut oder Milch
Vergewaltigung klingt hässlich, findet ihr nicht
Was tu ich nicht alles für ein gutes Gericht

Schwängert die Frauen, schlachtet die Kinder
Wer redet von Menschen, ich meine die Rinder
Wer weiß schon, ob sie wirklich empfinden
Was sagt es schon aus, dass sie schrein und sich winden

Eier, Milch, Blut und das ganze Gekröse
Wer sagt ich sei herzlos, wer sagt ich sei böse
Sie ließen uns doch alle genau so krepieren
wären sie an unsrer Stelle und wir an der ihren




.oO Tierquälerei als Philosophie (persönliche Erfahrungen)

~xX([Tierquälerei als Philosophie])Xx~


Hefebakterien sind eben auch nur Kühe


Also, ganz ehrlich, ich habe schon unzählige peinliche, dumme, ignorante, ... Ausreden/Rechtfertigungen von Fleischfresser_innen und Veggies anhören müssen, aber das, was mir neulich eine Person entgegenwarf, schlägt dem Fass wirklich den Boden aus. Und zwar wurde mir die omnivore Ernährung als "Philosophie" verkauft. Und diese Philosophie sollte ich doch bitte tolerieren. Ich war einigermaßen perplex und konnte einfach nicht glauben, dass diese Person das auch wirklich ernst meint. Aber so ist es. Der Gipfel ist ja sogar noch, dass sie damit keineswegs allein steht. Denn die anderen Mitglieder dieser Personengruppe, beriefen sich auf eine ähnliche Rechtfertigung.

Was beinhaltet nun also eine solche sogenannte Philosophie, die auf der Ausbeutung, Ermordung, Verwertung anderer, fühlender Lebewesen beruht? (Wie wir bald feststellen werden nicht nur dieser.) Die Person war sich völlig bewusst, dass für ihren (Tier-)Milchkonsum Kälber geboren werden und sterben müssen. Es ist natürlich kein Wunder, dass Menschen, die andere Tiere als minderwertig und stumpfsinnig ansehen, solche Fakten nicht weiter beunruhigen oder nachdenklich machen. Was ist schon das Leben eines Rindes, von denen nie irgendwelche philosophischen Schriften bekannt wurden, verglichen mit dem eines Menschen, der solch eine Lehre hervorzubringen weiß? Andererseits ist es auch kein Wunder, dass solche Menschen keinen Respekt vor Tieren haben, mit denen sie sich nie näher befasst haben - außer, wenn es darum geht, wie ihre toten Körper am ästhetischsten mit einer schmackhaften Soße serviert werden können.

Trotzdem ist es für Menschen wie mich, deren Einstellung von Respekt und Mitgefühl anderen Tieren gegenüber geprägt ist, doch sehr befremdlich, schockierend, abstoßend. Mit solchen Menschen möchte ich auch gar keine Kompromisse eingehen, denn der Grundsatz der Friedfertigkeit, Gewaltlosigkeit und Achtung anderen autonomen, fühlenden Lebewesen gegenüber, lässt sich für mich nicht verhandeln. Doch das sieht diese Person (und ihre Genoss_innen) etwas anders. Menschen sind eben Menschen und als Zentrum der Welt und aller "Geschöpfe", solle jeder Mensch doch bitte selbst entscheiden dürfen, wie viel, wie oft, wann, wozu, wie lange, wen, warum (obwohl die Angabe eines Grundes nicht immer unbedingt erforderlich ist) er_sie quält und umbringt. Und Quark- und Eispeisen sind doch wohl ein ausreichender Grund, andere zu lebenslanger Sklaverei und gewaltsamem Tod zu verurteilen.

Ich kann natürlich nicht sagen, auf welche großen Geister der Weltgeschichte sich so eine "Philosophie" beruft, aber ich denke da an große Männer wie Thomas von Aquin (der äußerst überzeugend den Standpunkt vertreten hat, das Schreien von Tieren sei nicht mehr als das Quietschen rostiger Maschinen.) oder - um ein aktuelleres Beispiel zu nennen - ... .

Eine Person dieser sympathischen Runde ist übrigens auch der Ansicht, dass Hefebakterien mit Säugetieren gleichzusetzen wären - somit ist es also nicht unethischer eine Ochsenschwanzsuppe zu essen als Hefeknödel. Es ist natürlich eine sehr bequeme Möglichkeit, alle Lebewesen dieses Planetens auf eine Stufe zu stellen, solange diese Stufe Menschen nicht mit einschließt und weit unter den Menschen steht und deshalb nicht weiter erörtert werden muss, ob eine Kuh eventuell zu größeren sensorischen und emotionalen Regungen fähig ist als ein völlig unspezialisierter Einzeller. Wer kann schon hundertprozentig ausschließen, dass Roggen und Hefe nicht ebenso Gefühle und Schmerzen empfinden können wie Rinder, Schweine, Hühner u.a.? Wer empfindet nicht auch Schuld bei dem Anblick quellenden Teiges, der mindestens genau so herzzerreißend grausam ist wie der eines Schweins, das in den Schlachthof getreten wird und seine Artgenoss_innen ausbluten sehen und riechen muss, bevor es dasselbe Schicksal erleidet? Sicher haben Hefebakterien ein ähnliches Bewusstsein für das Leiden ihrer Mit-Einzeller.

Wenn wir also demnächst einen veganen Kuchen oder eine vegane Pizza zubereiten wollen, sollten wir darauf achten, statt Hefe lieber Backpulver zu verwenden - Obwohl natürlich ebenso unklar ist, was die einzelnen Zutaten des Backpulvers bei ihrer industriellen Produktion durchleben mussten.

Statt aber zu dem Schluss zu kommen, dass, wenn schon alle gleichgestellt sind, bei allen Leid vermieden werden sollte, kommt diese Person zu dem Schluss, dass es doch nur gerecht ist, alle etwa gleich viel auszubeuten. Eine Pizza bestehend aus Hefe, Getreide, Pilzen, Tierleichen, Käse würde also etwa dieses Gleichgewicht und damit Gerechtigkeit herstellen können. Wobei dieser Denkvorgang eigentlich in einer Sackgasse enden müsste, denn ein tierliches Produkt "quält" immer mehr Pflanzen als Tiere (weil eine tierliche Kalorie ja erst durch etwa 10 pflanzliche Kalorien gewonnen werden kann). Dabei dürfen wir auch nicht die ganzen Bakterien vergessen, die auf den Pflanzen und in und an den Tieren leben und womöglich auch durch den Verwertungsprozess in ihren Lebensfunktionen beeinträchtigt werden. Wahrscheinlich "quält" ein tierliches Produkt also noch zigmillionen-Mal mehr Bakterien und pflanzliche Produkte zumindest einige hunderttausend-Mal mehr Bakterien. Eine wirklich traurige, erschütternde Bilanz.


Fassen wir also nochmal kurz zusammen: (Auflistung verständlicherweise unvollständig)

Die Opfer der Fleischfresser_innen:









Die Opfer der Vegetarier_innen:










Die Opfer der Veganer_innen:





Ich entschuldige mich dafür, an dieser Stelle die komplexen Standpunkte dieser (noch namenlosen) Philosophie nicht weiter ausführen zu können - ich bin eben noch ein Neuling auf diesem Gebiet.

.oO Leseproben aus "Dr. Ratte" (William Kotzwinkle)


~xX([Leseproben aus "Dr. Ratte" (William Kotzwinkle)])Xx~


"In der wüsten Apokalypse beschreibt William Kotzwinkle (der E.T. in Romanform brachte), wie die Tierversuche aus der Sicht der Opfer aussehen. Eine ätzende Satire." (Abendzeitung, München)

und

"Die Tierversuchsgegner haben ihre Bibel." (Münchener Stadtzeitung)


lauteten zwei Pressemeinungen zum Roman "Dr. Ratte" von William Kotzwinkle. Es ist allerdings verwunderlich, dass bei beiden ausschließlich die Tierversuche als Thema des Romans genannt wurden. Denn der Autor ist keineswegs so kleinkariert, sich allein auf die Vivisektion als Form der Ausbeutung fühlender Individuen durch den Menschen zu beschränken. Schlachtung, "Nutz"tierhaltung, "Haus"tierhaltung, Zoos, Walfang u.a. werden eben so satirisch wie sensibel aus der Perspektive der Opfer dargestellt. Dabei geht Kotzwinkle teils mit tiefstem schwarzen Humor, teils mit sensibelstem Feingefühl für tierliche Emotionen zur Sache. Alles in allem ein empfehlenswertes Buch für Menschen, die die Darstellung der brutalen Realität des Tiermissbrauchs ertragen können - und nicht die Augen davor verschließen wollen. Wenn auch in Romanform sind sämtliche zur Sprache gebrachten Quälereien schmerzlich real.


"In der Kolonie bin ich als Dr. Ratte bekannt. Und da ich diesem Labor schon so lange angehöre und ein so gründliches Studium absolviert habe, ist es nur recht und billig, dass ich ein anderes Unterscheidungsmerkmal besitze als bloß eine Tätowierung im Ohr, ein Zeichen, das auch alle anderen Ratten haben. Einige haben Tätowierungen und keilförmige Einschnitte im Ohr. Manche haben sogar drei oder vier Kerben im Ohr, aber das heißt nur, das man ihnen die Leber entfernt hat (eine Kerbe), Leber und Hypophyse entfernt hat (zwei Kerben), Leber, Hypophyse und Epiphyse entfernt hat (drei Kerben) und so weiter. Und wenn sie einem das Herz entfernt haben, sind keine weiteren Kerben mehr nötig, haha!

Dann legen sie bloß noch deine Knochen ein, legen sie deine Knochen ein.

Aber so langsam finde ich den Geruch von Formalin angenehm - eine 5 %-Lösung reicht aus, alle weichen Teile eines Rattenkörpers abzulösen. Ja, der Geruch ist meiner Nase angenehm, weil ich weiß, die Knochen sind nicht meine.

Von meinem Podium hier im Labyrinth aus kann ich den ganzen Vorgang überbicken - eine tote Ratte wird soeben in Formalin getaucht. Bald fallen alle weichen Teile ihres Körpers von ihr ab Dann genügt eine einfache Lösung aus Natriumcarbonat, Chlorkalk und Wasser, um alle noch hängengebliebenen Muskel- und Fettreste zu entfernen. Die Kosten sind nicht hoch. Für die betreffende Ratte sind die Kosten natürlich tödlich, aber was kümmert sie das, sie ist frei!

Tod heißt Freiheit, so lautet meine Devise. Ich tue für meine Mitratten, was ich kann: ich gebe ihnen meinen besten Rat. Denn wenn alles gesagt und getan ist, heißt die End-Lösung (5% Formalin) Tod, und Tod heißt Freiheit.

(...) "Keine Bange liebe Mitratte, es dauert nicht lange."

"Was machen die denn mit mir?"

"Nichts, was sie nicht früher oder später mit uns allen machen, lieber Bruder. Denke an die Devise: Tod heißt Freiheit."

"Ich will nicht sterben!"

Der Hochgelehrte Professor, der die vielen verschiedenen Experimente in unserem Labor leitet, ist jett an das Gestell herangetreten. Sorgfältig, teilnahmslos nimmt er die Lumbalpunktion vor und zieht der Ratte die Rückenmarksflüssigkeit ab. Jetzt möchte die Ratte sterben, das kann ich ihnen sagen.

Tod heißt Freiheit, Bruder!"

(S. 5-7)


"Wir leben in ewigem Tageslicht. So legen wir mehr. Wir sitzen auf Maschendrahtböden, damit unsere Exkremente auf das sich ständig drehende Förderband durchfalen, das sie wegbefördert. Die Schnäbel hat man uns abgeschnitten. Und wir sind krebskrank. Man nennt uns Legemaschinen.

Wir sind die besten Legemaschinen der Welt. Siebenundzwanzigtausend sind wir hier, unsere einzige Bewegung das Legen des Eies, das eine kleine Rutsche hinab von uns wegrollt.

Ich weiß noch, wie herrlich es war, als ich mich durch die Schale nach draußen pickte und in die warme helle Morgenröte des Lebens trat.

Ich habe keinen zweiten Sonnenaufgang erblickt. Wir leben in ewiger Mittagszeit. Meine Geburt war ein schrecklicher Fehler. Und trotzdem entwickelt sich, wie immer, ein Ei in mir. Ich kann's nicht aufhalten. Ich fühle es wachsen, und trotz aller Verbitterung empfinde ich eine kleine Regung von Zärtlichkeit. Ich wünschte mir so, ich könnte das Ei am Wachsen hindern, so dass ich diese zärtlichen Gefühle nicht kennen müsste. Aber ich kann's nicht. Ich bin eine Legemaschine, die beste Legemaschine der Welt.

"Sei nicht so traurig, Schwester. Es kommen bessere Zeiten."

Die irre Henne im Käfig neben mit ist einem hier in der Eierfabrik weit verbreitetem Irrtum zum Opfer gefallen. "Es kommen keine besseren Zeiten, Schwester", erwidere ich. "Nur noch schlechtere."

"Du irrst dich, meine Liebe. Zufällig weiß ich es. Sehr bald werden wir in einem wunderschönen Hühnerhof scharren."

Ich antworte gar nicht erst. Ihre Wahnideen machen ihr Mut. Und da unser Ende genau das gleiche ist was macht es da, wie wir unsere Tage hier verbingen? Soll sie doch von ihrem wunderschönen Hühnerhof träumen. Soll sie doch ihrem Traum weiter fortspinnen, bis sie sich einbildet, dass der Maschendrahtboden unter ihren Krallen warme trockene Erde ist. Wir haben nicht mehr viel Zeit vor uns. Unser Leben währt nur vierzehn Monate beständigen Eierlegens, und dann haben wir's hinter uns.

Eine Legemaschine!

Es gibt plötzlich viel Flügelgeflatter entlang dieses Zellenblocks und viel lautes Gegacker. Die Käfige gehen auf, und grobe Hände packen uns, eine nach der anderen.

"Siehst du, Schwester. Ich hab dir's doch gesagt, dass bessere Zeiten kommen. Jetzt kommen wir raus in unseren wunderschönen Hühnerhof."

"Ja, Schwester. Jetzt kommen wir endlich raus."

Nun werden wir mit dem Kopf nach unten aufgehängt, unsere Füße mit Draht zusammengebunden.

"Siehst du, Schwester. Genau, wie ich's dir gesagt habe - die besseren Zeiten sind endlich da."

Wir werden an ein langsam laufendes Förderband gehängt. Mit dem Kopf nach unten werden wir durch einen dunklen Tunnel befördert. Der Draht schneidet mir ins Fleisch. Schaukelnd schweben wir durch die Dunkelheit. Die gurgelnden Schreie ein Stückchen vor uns machen deutlich, was für bessere Zeiten gekommen sind.

"Unseren Lohn, Schwester, hier bekommen wir ihn endlich", schreit unsere wahnsinnige Schwester. "Wir waren gut und legten viele Eier, und jetzt erhalten wir unseren Lohn."

Der Schrei jeder Henne endet wie abgeschnitten, so dass ihr Gekreisch zu einem feuchten Gurgeln wird. Und dann das Geräusch von Tropfen: tropf, tropf, tropf.

"Oh, jetzt sehe ich ihn, Schwester, den wunderschönen Hühnerhof, von dem ich gesprochen habe, über und über mit roten Blumen bedeckt und..."

Der Brei rinnt ihr aus dem Hals."

(S. 37-39)