.oO Kannibalismus (Gedicht)


~xX([Kannibalismus])Xx~



Speichel und Blut, Speichel und Blut
Ich weiß es ist grausam, doch sie riechen so gut
Ich seh ihre Leiber, ich schmeck ihren Saft
Wer kann es bestreiten: Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!

Wir sollten wirklich viel dankbarer sein
Sie geben uns Schinken passend zum Wein
Obwohl geben ja eigentlich nicht so ganz stimmt
Ich bin es, der ihnen Haxe und Leben nimmt

Speichel und Blut, Speichel und Blut
Sie lassen ihr Leben und schmecken so gut
Die Klinge, die Schreie, es muss einfach sein
Ich esse gern Herzen, ich esse gern Schwein

Wer frisst schon gern Pflanzen, das hat keinen Stil
Aber ganz frisches Fleisch, und davon recht viel
zusammen mit Eiern, mit Rogen, mit Milch
Nur ein paar junge Seelen, mehr will ich doch nicht

Speichel und Blut, Speichel und Blut
Ich spalte die Schädel, sie riechen nach Wut
Ich gehe mit Gott, es ist meine Pflicht
Fressen oder gefressen werden, heißt es so nicht

Der Opfer sind viele, der unseren auch
Sie füllen den Magen, sie füllen den Bauch
Ich mag den Geruch, es ist niemals Mord
Es ist ein Bedürfnis, ein Vorrecht, ein Sport

Nicht nur das Fleisch, das reizt mich gar sehr
Die Frauen sind weitaus ergiebiger
Das weiße Blut, die Milch ihrer Brüste
Die Nahrung der Kinder, nach der mich gelüstet

Speichel und Milch, Speichel und Milch
Es dampfen die Säfte, sei's Blut oder Milch
Vergewaltigung klingt hässlich, findet ihr nicht
Was tu ich nicht alles für ein gutes Gericht

Schwängert die Frauen, schlachtet die Kinder
Wer redet von Menschen, ich meine die Rinder
Wer weiß schon, ob sie wirklich empfinden
Was sagt es schon aus, dass sie schrein und sich winden

Eier, Milch, Blut und das ganze Gekröse
Wer sagt ich sei herzlos, wer sagt ich sei böse
Sie ließen uns doch alle genau so krepieren
wären sie an unsrer Stelle und wir an der ihren




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