ICH ZIEHE UM! Von Blogspot zu Blogsport

Meine beiden Blogs (fliederlisveganlifestyle und feministlifestyle) werden zusammengeschlossen und finden sich ab sofort unter:

veganfeminist.blogsport.de

Neue Einträge werden nur noch dort zu finden sein! Vielen Dank für Euer Verständnis :)

.oO Was ist eigentlich "fötales Rinderserum"? (bitte setzen, dann lesen)

Es ist schon interessant, wie weit der Einfallsreichtum sadistischer oder auch nur abgestumpfter Tierexperimentator_innen so geht. Fötales Rinderserum wird bei "eigentlich" tierversuchsfreien Methoden, und zwar Versuchen mit Zellkulturen, verwendet. Denn dummerweise müssen die Zellen in eine Nährflüssigkeit und da hatten die Tierzerschnetzler_innen die grandiose Idee, diese doch aus dem Blut ungeborener Kälber herzustellen. Besonders interessant ist übrigens nicht nur das was und warum, sondern auch das WIE. Die Erläuterungen überlasse ich diesmal jedoch einer anderen:
"Am Schlachtungsfließband wird trächtigen Kühen die Gebärmutter mit dem Fötus entnommen und das Blut des ungeborenen Kalbes mittels Herzpunktion abgesaugt. Niemand weiß, ob die Föten dabei nicht große Schmerzen erleiden. Schätzungen gehen davon aus, dass so für die moderne Biotechnologie weltweit 1 bis 2 Millionen Rinderföten "verbraucht" werden." (Quelle)
Aber glücklicherweise: Rettung naht. Es gibt eine Homepage, die eine Datenbank für Tierserum-freie Nährlösungen für Zellkulturen bereitstellt. Wer mal Vorbeischauen möchte, kann das hier tun: good cell culture
Diese Datenbank ist aber leider (oder auch wie zu erwarten war) nicht aus rein ethischer Motivation entstanden, wie ein beteiligter Mediziner ausführt:

"Die Verwendung von Tierserum-freien Produkten für Zellkulturen hilft nicht nur, Tierleid zu vermeiden, sondern verbessert auch die Qualität der Zellkulturen, sodass wir genauere Forschungsergebnisse erzielen können." führt Univ.Prof. Dr. Gerhard Gstraunthaler von der Medizinischen Universität Innsbruck aus, der die Entwicklung der Datenbank wissenschaftlich begleitet hat.

"Medien aus tierischem Blut unterliegen in ihrer Zusammensetzung Schwankungen, die es erschweren, Ergebnisse aus Zellkulturen miteinander zu vergleichen. Wir brauchen aber stan-dardisierbare und somit vergleichbare Zellkulturen, um so zum Beispiel neue und bessere Medikamente entwickeln zu können." so Univ.Prof. Dr. Gstraunthaler weiter.

.oO 1094 Tiere und mehr: "So viel mordest Du" (Kommentar zum Film "So viel lebst Du")

Der Film "So viel lebst Du" soll ein durchschnittliches Menschenleben in Zahlen darstellen - und wie wir alle wissen, mordet der Durchschnittsmensch sehr gern für seine_ihre Gelüste.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die blutige Bilanz herauszufiltern und diese besagt, dass der_die deutsche Durchschnittsmörder_in

6921 Liter (Kuh-)Milch
3,2 Kühe
5,1 Schafe und Ziegen
45,5 Schweine
921 Hühner
16269 Eier

im Leben konsumiert. (durch mich aktualisierte Bilanz findet ihr am Ende des Artikels)
Doch das ist kein Grund für die Macher_innen des Films, sentimental zu werden, im Gegenteil. Ganz nüchtern lassen sie Kühe, Schafe und Schweine "vortreten", um die grauen Zahlen ganz anschaulich darstellen zu können.
6921 l Milch verbrauchen wir durchschnittlich, "nachdem unsere Mütter uns erstmal an den Geschmack gewöhnt haben", heißt es unter anderem. Wenn wahrscheinlich auch als Witz gemeint, so kann dieser Satz zur Milch-Statistik nur als Verhöhnung der Opfer der Milchindustrie verstanden werden: 4 Millionen Milchkühe [allein in Deutschland] nämlich, ihre unzähligen totgeweihten Kinder und männlichen Artgenossen (Mast- und Zuchtbullen) nicht inbegriffen. Trotz ihrer Lebenserwartung von über 20 Jahren, werden Milchkühe schon mit ca. 4-6 Jahren, also nach 3-5 Vergewaltigungen, 3-5 gekidnappten Kindern und lebenslangem Freiheitsentzug, geschlachtet und für die perversen Gelüste der meisten menschlichen Zeitgenoss_innen nach fremder Muttermilch und Leichenteilen "verwertet". Ihre männlichen Artgenossen werden maximal 1,5 Jahre in der sogenannten Bullenmast und nicht mal 7 Monate in der Kälbermast (für die teilweise auch weibliche Tiere missbraucht werden, da ja nicht alle Milchkühe ersetzt werden, sondern erst nach ca. 5 Jahren). Da Milchkühe durch Überzüchtung und Haltungsbedingungen (Futterzusammensetzung, ständiges Melken usw.) zu Milchleistungen zwischen 6700 und 10000 litern im Jahr gezwungen werden (quelle : Milchzeit.de), bedeutet dass, dass der deutsche Durchschnittsmensch - also Veggies und Omnis, obwohl für viele Veggies wohl ein noch größerer Konsum veranschlagt werden müsste - mindestens für die Folterung einer Kuh für ein Jahr verantwortlich ist und damit auch für die Ermordung des in diesem Jahre geborenen Kindes und letzten Endes auch für die Ermordung der Kuh selbst, denn ob er_sie nun für ein oder fünf Jahre bezahlt: ermordet wird sie sowieso.
Im Film wird übrigens noch beiläufig erwähnt, dass es so viel Milchkühe gibt, "obwohl viele [Menschen] nur selten einer begegnen". Ja, und warum ist das wohl so? Die paar Kühe, die bei der Autofahrt auf grünen Wiesen zu sehen sind, sind wohl kaum in der Lage, Deutschland mit 721,6 Millionen Litern Milch im Jahr (!) zu versorgen. Die meisten "dürfen" ihr tristes Leben in Anbindehaltung in muffigen Ställen verbingen.
Beim Thema "Fleisch" wird es dann richtig makaber. Zwei fröhliche Kinder rennen herum und werfen Heu, um die Tiere zu füttern, die durch den Bilschirm getrieben werden. Schweine"fleisch" macht natürlich das Rennen. "Wir lieben Schweinefleisch." (Schweine natürlich nicht - auch wenn das Tierschützer_innen gerne von sich behaupten möchten - sonst würden "wir" sie ja nicht essen.) Dann war es den Filmemacher_innen wohl doch zu dumm, 45(,5) Schweine durchs Bild zu hetzen und sie zeigen die Bilder einer Schweinemast, selbstverständlich mit Schweinen mit ordnungsgemäß gekürzten Schwänzen. Die Prozedur wird übrigens immer ohne Betäubung durchgeführt. Auch Biobäuer_innen haben da nicht mehr Herz für Tiere, sondern eben nur das übliche Auge für Geld. Sarkasmus darf natürlich nicht fehlen, um die Zuschauer_innen bei Laune zu halten. Es wird so formuliert, dass sich die eingesperrten Tiere hier "versammelt" hätten, als hätte Tierhaltung auch nur ansatzweise etwas mit der Freiwilligkeit der nichtmenschlichen Tiere zu tun. Dann wird es aber doch etwas sentimental und der Sprecher gibt zu: "Gut, dass wir diesen niedlichen, knuddligen und intelligenten Tieren so selten in unserem Leben nahe kommen, sonst würde manchem wohl der Appetit auf Schweinebraten vergehen." Ja, wie wahr! So etwa 10% in Deutschland ist das leider auch schon passiert und das darf natürlich nicht noch unterstützt werden! Also am besten Augen zu und weiterfressen! Diesen Ratschlag berücksichtigen Männer übrigens zweimal so oft wie Frauen. (Männer essen durchschnittlich doppelt so viel "Fleisch und Wurst".) Damit sind sie, wie Alexander F. Nabben mir in einem Gespräch schon einmal ganz richtig erzählte, die größte Bremse für eine vegane Gesellschaft, da ihm auch selbst schon viele Male anvertraut wurde, dass die Frauen nur noch Fleisch zubereiteten, damit der Haussegen nicht schiefhängt.*
Bei den Hühnern angelangt, kommt sogar ein weiteres Geständnis: "doch glückliche Hühner auf grünen Wiesen sind eine Seltenheit, dafür verbrauchen wir zu viele und zu viele Eier". Ein Geständnis ja, aber keineswegs mit Reue. Das Leben sollen wir doch genießen! Zur visuellen Unterstützung wird ein Kind gezeigt, dass durch eine kleine Schar weißer Hühner (leider keine 921) rennt, die auf einer dünnen Schicht Stroh ihr Leben fristen, bei den Eiern geht's dann in die Vollen: 16269 Eier werden von einem LKW auf den Betonhof platschen gelassen. Es handele sich zwar um abgelaufene Eier, wie der Sprecher entschuldigend kundtut, was aber nichts am Schicksal der Hühner ändert. Ob die Eier nun gekocht oder weggeschmissen werden: Eingesperrt und zum frühzeitigen Tode im Stromwasserbad verurteilt sind sie trotzdem. Ganz zu schweigen von den unzähligen gesexten männlichen Küken, die direkt nach dem Schlupf lebendig zermust oder vergast werden. Davon haben sie leider keine Bilder gezeigt, obwohl es sicher sehr visuell unterstützend gewirkt hätte, einen riesigen Berg voll zermuster bzw. vergaster Küken auf dem Betonhof aufzustapeln.
Auffällig auch, dass zwar durchschnittliche Lebensweisen im Film dargestellt werden sollten, aber vom durchschnittlichen Leben der Legehennen, Eintagsküken, Mastkälber, Anbindekühe usw. war nichts zu sehen. Der Grund dafür ist wohl die schon einmal erwähnte Sorge der Filmemacher_innen: Wenn sie diese Tiere von nah erleben würden, könnten sie womöglich in Zukunft keine Tierprodukte mehr konsumieren, was wiederum dazu führen würde, dass sich die ganzen Zahlen eines durschnittlichen Menschenlebens in Deutschland verändern würden und der Film wertlos, weil nicht mehr aktuell wäre... zu schade!

Trotzdem möchte ich noch eine überarbeitete Version der blutigen Billanz anfügen:

6921 Liter (Kuh-)Milch
+ 3 Kühe (je 1, Kuh, Kalb, Stier, denn diese sind mindestens notwendig, um die Milchproduktion zu gewährleisten)
3,2 Kühe
5,1 Schafe und Ziegen
45,5 Schweine
921 Hühner
16269 Eier
+ 57,9 Hühner und 57,9 gesexte, männl. Küken (Da ein Huhn nur ein Jahr für den Legedienst behalten und dann ermordet wird und dabei maximal "nur" 281 Eier legen kann und zu jedem Legehuhn ein ermordeter Artgenosse kommt, da die männlichen Tiere mangels Legefähigkeit keinen wirtschaftlichen Wert haben. Und in Brütereien leider trotzdem die Chance auf Weibchen 50:50 steht.)

Bedeutet zusammen gerechnet: 1093,6, aufgerundet (da es keine halben oder sonstwie geteilten Tiere gibt)
1094 Morde
und das allein für Fleisch, Milch, Eier - Fische, Honig, Karmin, Seide, Tierversuche, "Haustiere", "Zootiere", "Zirkustiere", "Reittiere" usw. gar nicht mitberechnet! Außerdem ist zu beachten, dass auch dieser Zahlenwert nur die unterste Grenze darstellt. Schließlich essen diese Menschen nicht ihr ganzes Leben lang an ein paar Schweinen, sondern sie nehmen von tausenden Schweinen einzelne Teile - und auch für das kleinste Stückchen "Fleisch" muss das ganze Tier ermordet worden sein. Dazu kommt des weiteren noch, dass viele Tierprodukte gar nichts verkauft werden und die Tiere trotzdem gelitten haben und ermordet wurden, auch wenn es im Endeffekt kein Mensch kauft, sind die Leute, die durch den Konsum die Industrie am Laufen halten, auch für die Tode der nichtkonsumierten Tiere verantwortlich.

* Anm.: Selbstverständlich will ich "den Männern" jetzt nicht den schwarzen Peter zuschieben und sie allein für die Tierausbeutung verantwortlich machen. Es ist aber nun einmal so, dass in unserer Gesellschaft (beruhend auf sozialen Konstrukten wohlgemerkt und nicht biologischer Veranlagung) Männer schon immer eine entscheidende Rolle in der Tierausbeutung gespielt haben - Jäger_innen sind z.B. fast ausschließlich männlich und die Wahrnehmung von Tieren als Objekte ist vor allem in patriarchalen Systemen charakteristisch. Es gibt da diesen Spruch "Der Mann isst Fleisch, die Frau ist Fleisch."

.oO 281 Eier pro Henne: Legeleistung erreicht Höchststand (Kurzmeldung)

Beim Lesen dieses Artikels ist mir übrigens eine tolle Idee für Veggis und Tierschützer_innen eingefallen, die ja dafür bekannt sind, niemals konsequente Schlussfolgerungen aus dem Erkennen von Grausamkeiten gegen Tiere zu ziehen: Sie könnten sich ja in Zukunft dafür einsetzen, dass die Legehennen (sowie Milchkühe, Mastschweine usw.) noch stärker überzüchtet werden, am besten auch mithilfe der Gentechnik* manipuliert, um mehr "Produkte" aus den einzelnen Tiere zu gewinnen. Das würde zwar für das einzelne Tier deutlich mehr leiden bedeuten, als sowieso schon, aber immerhin würde die Zahl der auszubeutenden Tiere sinken. Das wäre dann auch gleich noch ein Grund von Umweltschützer_innen sich für eine solche Kampagne stark zu machen, da dann auch weniger Gülle und Abgase entstehen. Hach, die Tiere- äh, naja, zumindest ein Teil davon - sind gerettet!

281 Eier pro Henne: Legeleistung erreicht Höchststand
Mit 281 Eiern pro Henne hat die Legeleistung im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht.
Mit 12,846 Milliarden Eiern lag die verwendbare Erzeugung von Eiern in 2006 um 1,1 Prozent oder 137 Millionen Stück über dem Vorjahresergebnis - und das bei weiter rückläufigem Legehennenbestand. Dieser betrug nach vorläufigen Ergebnissen noch 43,3 Millionen gegenüber 43,5 Millionen im Jahr 2005. Der Eierverbrauch in 2006 betrug 206 Eier pro Kopf, eins mehr als 2005. Der Selbstversorgungsgrad betrug wie im Vorjahr 73,1 Prozent.aid, Renate Kessen
www.aid.de

(Quelle s. oben)

*Apropos Genforschung: Diese Pläne gibt es übrigens schon! Mitteilung bei vetline.de vom 27.04.09: "Ein internationales Forschungskonsortium hat das Erbgut der Kuh entschlüsselt.Für die Viehzucht beginnt damit eine neue Ära: Das Wissen könnte dazu beitragen, die Milchleistung und die Fleischqualität der Tiere zu verbessern." (klick mal hier) Da wird sich die ineda (Europäisches Institut für profitable Milchproduktion) aber freuen!

.oO Leiden wie sie leiden (Film-Ausschnitt "Powder")

.oO Veganer Senf bei VideoGold.de (Kommentar zur "brutalen Realität von Wusstest Du Schon?")

Bei VideoGold.de gibt es einen Clip namens "Wusstest Du Schon? Fakten aus der wirklichen Welt". Im Angesicht dieser dreisten Verharmlosung von Gewalt gegen Tiere musste ich leider wieder einmal meinen veganen Senf dazu geben. Bitte habt Verständnis, dass ich nicht die ganze Groß- und Kleinschreibung korrigiere, ich finde es bei Kommentaren immer recht überflüssig. Positiv aufgefallen ist mir jedoch, dass sogar dort die Dokumentation "easy.vegan" zu finden ist.

“wusstest du schon, dass 99% der als interessant eingestuften dokus zu 100% speziesistisch sind?”
also zu zwei sachen muss ich leider meinen veganen senf dazu geben, da sie in meinen augen äußerst gewaltverharmlosend sind (was ja nicht anders zu erwarten war, da der ganze clip anthropozentrisch ist, als würden nur “wir” menschen unter menschen leiden)

1. “Wusstest du schon, dass wir jeden Tag 200.000 Tonnen Fische aus den Meeren fischen, ganz klar eine Übernutzung dieser wichtigen Lebensmittelreserve?”
>> allein fühlende lebewesen als “lebensmittelreserve” zu bezeichnen, ist ja schon tierverachtend, aber ich habe noch mehr zu kritisieren: wie wäre es damit, zu erwähnen, dass fast all diese fische (die nichtmal als individuen, sondern nur als grob geschätzte gewichtsmasse wahrgenommen werden), durch platzen der luftblase, ersticken auf deck oder erdrückung durch die last ihrer artgenoss_innen sterben müssen? obwohl anerkannt ist, dass fische schmerzen etwa wie vögel oder säugetiere wahrnehmen, gibt es keine vorgeschriebenen schlachtgesetzte (was ihren mord natürlich auch nicht gerechtfertigter machen würde). und um mal eine zahl in individuen und nicht in masse zu geben: allein in den usa werden SEKÜNDLICH 700 fische ermordet, das bedeutet hochgerechnet auf einen tag 60.480.000 fische – allein in den USA! übrigens sind bereits 5 der 7 weltgrößten fischfanggebiete leergefischt, weshalb diesem massaker wohl bald auf natürliche art und weise ein ende bereitet wird. viele wissen aber gar nicht, dass es u.a. deswegen mittlerweile massentierhaltung auch für fische gibt, sog. fischfarmen. abgesehen vom (un)ethischen aspekt des einsperrens und ermordens von fischen, sind diese auch ökologisch äußerst schädlich.

2. “Wusstest du schon, dass die brutale Wahrheit für die Hälfte der Menschheit heißt: als Kuh würd es dir besser gehen? Die durchschnittliche europäische Kuh erhält jeden Tag 2,2 Dollar vom Steuerzahler.”
>> also das schlägt dem fass wohl dem boden aus! vielleicht sollte mal dazu gesagt werden, dass damit ausschließlich milchkühe gemeint sind, und die meisten rinder, also kälber und stiere, nicht älter als 1,5 jahre werden dürfen? kälber werden maximal 7 monate. was nicht heißen soll, dass es den milchkühen besser geht: diese werden jährlich vergewaltigt, ihr kind wird ihnen brutal meist noch am tag der geburt entrissen und nach der 4.-5. geburt heißt es dann ab ins schlachthaus, da ihre überzüchteten körper total ausgelaugt von der permanenten belastung sind. von den übrigen haltungsbedingungen mal abgesehen, ist das wohl kein leben, dass einem tier zu wünschen ist – ob nun menschlich oder “kuhlich”! ich würde mich erstmal über die tierindustrie informieren, bevor ich solche vergleiche anstelle!

in diesem sinne, lasst euch nicht verarschen und lebt vegan, das hilft nicht nur den oben genannten fischen und kühen, sondern spart auch unglaublich viele ressourcen (wasser, pflanzliche nahrungsmittel, energie usw.) ein, die eigentlich für die versorgung unterernährter verwendet werden könnten.

(selbstverständlich ist das welthungerproblem nicht nur ein problem der verfügbarkeit, sondern vor allem der verteilung, aber es maßt schon sehr verschwenderisch und ignorant an, wenn die leute sich in unseren regionen täglich mit schnitzeln und steaks vollfressen, obwohl allein die futtermittel, die zur aufzucht der dafür ermordeten schweine, kälber usw. 10x so viele menschen hätten ernährt werden können.)

(entspricht nicht ganz dem Original, kleinere Rechtschreibfehler wurden ausgemerzt)

.oO "Feindschaft aller Grausamkeit" (Chatgespräch)

Zum Verständnis: Ich wurde in einem deutschsprachigen Chat von einer Userin angesprochen. In ihrem Profil entdeckte ich das Bild von einer Kuhmutter mit Kind und die Unterschrift "Feindschaft aller Grausamkeit" - und ich konnte ja nicht ahnen, was passierte, als ich sie darauf ansprach! (Hinweis: Nicks wurden verändert, Dia gekürzt.)

ich:
darf ich fragen, was du mit feindschaft aller grausamkeit meinst?
p: Ist doch klar
p: Dass man keine Grausamkeit hinnehmen darf
p: Achnaja. Ich hab eigentlich immer gedacht, man soll mich mit allem bloss in Ruhe lassen
p: Aber dann habe ich kürzlich mal nachgedacht und mit Leuten gesprochen und alles..und jetzt..denke ich, das war ziemlich unverantwortlich
p: Es ist also eigentlich eine persönliche Geschichte
ich: wenn du sie nicht erzählen möchtest, ist das ok. interessiert wäre ich aber schon. wir haben da wahrscheinlich verschiedene assoziationen
p: Das Kalb auf dem Bild
p: das habe ich zur Welt gebracht
p: Bzw. die Kuh
ich: arbeitest du auf einem bauernhof?
p: Aber ich hab..geholfen..ich weiss nicht, ob du dich da auskennt..jedenfalls lassen die die Kühe sehr früh schon gebären, und dann ist es beim ersten Mal für das Kalb sehr gefährlich
p: Normalerweise nicht
p: Jedenfalls muss man dann eben meistens helfen, bei dieser ersten Geburt, weil der Geburtskanal noch so irre ENG ist und das Kalb erstickt sonst
p: Man muss Seile um die Beine wickeln und dann ziehen...das ist anstrengender, als es sich anhört..ich hab noch nie so etwas anstrengendes machen müssen
ich: ja hab ich mal im fernsehen gesehn
p: Und dann war das Kalb auf der Welt und die Kuh hat ihm das Schleimzeug vom Kopf geleckt
p: Man, das war so krass
p: Dieses winzige neue KALB
p: Das hat mich umgehauen
ich: was ist das für ein hof? bio? konventionell?
p: Ich denke, konventionell
p: Das war auch das brutale..
p: also..die haben das Kalb nur 24 Stunden bei der Mutter gelassen
p: 24 STUNDEN
p: Ist das zu GLAUBEN`?
p: Das war schlimm
ich: ja, ich weiß, ich finde das auch schlimm
ich: =(
ich: habe schon oft davon gelesen
p: Eben, deswegen
p: musste ich mir was neues überlegen
ich: was hast du dir überlegt?
p: Man muss so eine Grausamkeit nicht nur "schlecht finden"..man muss ihr Feindschaft erklären..
p: Weil..das darf doch nicht sein
p: Irgendwas läuft doch da schief
pe: So war das nie GEDACHT
ich: schön, dass du das sagst
ich: ich konnt es früher auch nicht glauben... und dann all diese bilder, wie nerze lebendig gehäutet werden und ihre blutigen augen noch zwinkern, wie lebendige küken in schreddermaschinen geworfen werden oder in kleinen boxen vergast werden....
p: Brrr
p: Ich glaube, früher war das irgendwie okay mit Menschen und Tieren..ich bin nichtmal grundsätzlich dagegen, dass man sich "ihrer bedient", um sich zu ernähren..so läuft es ja natürlicherweise..nur..sie sind doch nicht DESWEGEN auf der Welt..aber irgendwie ist uns das abhanden gekommen und jetzt läuft alles fürchterlich aus dem Ruder
ich: ich hab bis vor kurzem iner ländlichen gegend gearbeitet. und ich mag kühe doch so! und da bin ich zusammen mit meinem freund immer auf die weide zu den kühen und hab mit ihnen geredet, ihnen äpfel gebracht und sowas. und irgendwann... waren sie einfach nicht mehr da. -.-
p: oh..
ich: früher hatte ich auch nichts dagegen, ich aß fleisch, trank kuhmilch, hatte schuhe aus leder.. wie alle anderen auch. aber mittlerweile lehne ich das ab
ich: für mich muss kein tier sterben, also soll für mich auch kein tier sterben
p: Muss man dafür auch keine Milch mehr trinken?
ich: es hängt alles zusammen. die ganze tierindustrie verdient daran, wenn tiere benutzt werden. sie werden sogar bis in die kleinsten moleküle zerteilt, um noch besonders viel gewinn abzuwerfen. die milch und fleischindustrie gehen hand in hand. ich kann pflanzliche milch trinken, ich brauche nicht das, was eigentlich für die kälber gedacht ist
p: Also alles, was aus Milch gemacht wird
p: Ui
p: Man könnte sich das mit den Kälbern teilen..man müsste ja nicht IMMER welche trinken..es wäre alles so normal irgendwie, aber jetzt ist alles so pervers gross
p: Ach. Und das kleine Kalb wurde dann in eine einzelne Box gebracht..und es hat ständig geschrien..und wie die Mutter es beschnüffelt hat, sobalds auf der Welt war..wenn man sowas sieht, wie kann man es dann einfach so NEHMEN und wegsperren?
p: Diese Bauern zum Beispiel
p: Das waren keine schlechten Menschen
p: Die hatten auch einen Hund, und den Hund hatten sie gern, auf ihn gaben sie Acht..wie konnten sie so grausam zu den andern Tieren sein?
p: Und zu Menschen waren sie auch freundlich, und auf die gaben sie auch Acht
ich: sry war grad abgelenkt. jetzt bin ich wieder da :)
ich: naja aber überleg mal, warum wir mit den kälbern teilen könnten
p: Keine Ahnung..was halt übrig wäre
ich: es kann ja nicht natürlich sein, dass eine kuh mehr milch gibt, als ihr kind braucht. ist es auch nicht. die tiere wurden so gezüchtet, dass sie immer mehr und mehr milch produzieren und das schadet ihnen aber
p: Ah
ich: vor ein paar jahrzehnten gab eine kuh 10x weniger milch
p: Aber wenn sie nun doch mehr gibt
p: Dann kann das Kalb die eh nicht alle brauchen
p: Oder schadet es ihr, mehr Milch zu geben?
ich: ja klar, schadet es ihr. es gibt da einen ziemlich langen bericht von einer tierärztin
ich: kannst den dir ja mal durchlesen, wenns dich interessiert. in extremen fällen werden sie sogar chronisch krank
ich: unter natürlichen umständen könnten sie über 20 jahre werden, sie werden aber schon mit 5, 6 jahren umgebracht
p: Es interessiert mich, aber dann heisst das wohl, dass ich keine Milch mehr trinken darf..
p: Es ist ziemlich anstrengend, ein Feind von irgendetwas zu sein..
ich: hihi, mach dir keine sorgen :) das ist viel einfach, als du denkst. nur weil du es gewohnt bist, kommt es dir so schwierig vor. du kannst praktisch überall pflanzliche milch kaufen. es gibt z.b. milch aus soja, hafer, mandeln, reis. damit kannst du genau so gut müsli, pudding oder was auch immer machen. aber jetzt erstmal zu dem text, den text kannst du zb. auf meiner homepage nachlesen
VeganEmpathy: der text ist ziemlich lang, aber alle wichtigen fakten hab ich fett markiert
p: Hm, danke
p: Aber
p: die Leute mögen Veganer nicht gerade, oder?
p: Naja
p: Ich muss ins Bett, morgen ist Arbeit
ich: hihi können ja ein andermal weiterreden
ich: machs gut und träum schön
p: Danke! Und danke für die Infos
p: Gute Nacht
Benutzerin ist nicht (mehr) online.


Nachtrag: Ihre letzte Frage können wir uns ja auch selbst beantworten ;) Bezüglich der freundlichen Bauern habe ich ihr nochmal gemailt.

.oO Sexistisch-speziesistische Milchwerbung in Russland

Sexistisch-speziesistische Milchwerbung schockt russische Feminist_innen

(Mein Artikel ist auch unter Indy zu finden. Hier könnt ihr klicken.)


Wie die Webseite von PC Action bereits am 25.08.2009 berichtete(1), sind viele russische Menschen geschockt: Die Großstädte sind seit einiger Zeit übersät mit eindeutig sexistischen Milchwerbeplakaten. Auf den Plakaten sind Frauen zu sehen, denen Milch ins Gesicht, auf den Oberkörper spritzt, sogar in den Mund fließt. Einige tragen sogar Kuhglocken und kauen Gras. Der Bericht zitiert außerdem eine russische Bürgerin, die ihrer Empörung über die Darstellung von Frauen in dieser Werbung Ausdruck verleiht.
Doch das PC-Aktion-Team hat dazu eine andere Meinung. Ihr Fazit lautet: "Kein Spielebezug, aber geile Russinnen!". In einer 10 Plakate umfassenden Galerie (2), fordern sie ihre wohl vor allem männlichen Leser_innen auf, sich selbst ein Bild zu machen. Und die Leserschaft stimmt PC Action einmütig zu, z.B. mit den Worten "Russische Weiber sind heiß!" und "ich find diese Werbung sehr ansprechend (sex sells)" etc. pp.
Die Kritik der feministischen Russ_innen wird selbstverständlich als lächerlich, dumm, peinlich und mit Kommentaren wie ""Neid der Superemanzen" oder "Return of the living Uber-Feminists"." abgetan.

Dabei ist die Entwürdigung so offensichtlich: Abgesehen von dem wenig diskreten Hinweis auf Milch=Sperma, werden die Frauen als Milchkühe dargestellt. Diese Gleichsetzung ist sogar doppelt herabwürdigend, da sowohl Frauen als auch Milchkühe wegen ihrer Reproduktionsfähigkeit schamlos ausgebeutet wurden und werden und damit erhebliche physische und psychische Leiden für die Betroffenen einhergehen.

In der Frau-Natur- und Frau-Tier-Gleichsetzung wird seit jeher das komplette sexistische und speziesistische Repartoire der Gesellschaft ausgespielt: Frauen und (nichtmenschliche) Tiere werden vor allem durch ihre vermeintliche Unterlegenheit dem (weißen) Mann gegenüber als weniger achtenswerte Wesen dargestellt, deren Körper, Körperteile und in dem Fall auch Produkte nach Belieben konsumiert werden können und sollen - ob nun visuell, sexuell oder buchstäblich.


Quellen:
(1) http://www.pcaction.de/article/view/2504
(2) http://www.pcaction.de/gallery/view/189

Englische Quelle:
http://www.yeeta.com/_Awesome_Russian_Milk_Ads

.oO "Sahnetortender" straft NUMOV: politische Aktionen ja - aber nicht so!

Sahne ist kein Vergnügen
...vor allem nicht für die Produzentinnen.

Auf Indy gibt's jetzt grade einen Artikel zu lesen, wo ein Sahnetortenwerfer einen NOMOV-Referenten straft. Genauer heißt es:

"Er gratulierte ihm dafür, dass die Organisation für die er arbeitet, die Interessen des deutschen Kapitals im Nahen unnd Mittleren Osten so ausgezeichnet vertritt ohne dabei Rücksicht auf die dort lebenden Menschen zu nehmen. Dann überreichte er die Blumen und klatschte die Sahne-Torte dem Referenten ins Gesicht..."

Ich gehe mal nicht davon aus, dass es sich dabei um vegane Sahne gehandelt hat? Was mich zu dem Schluss bringt, dem "Tortenden" dafür zu danken, Aufmerksamkeit zu erregen, ohne dabei Rücksicht auf die totgequälten Kälber, Milchkühe, Legehennen und gesexten Küken zu nehmen. Wenn mensch anderen schon vorwerfen will, die Konsequenzen ihres Handelns nicht zu bedenken bzw. zu beachten, sollte mensch zumindest nicht denselben Fehler machen. Ich weiß nicht, ob eine Aktion ihren Zweck erfüllt hat, wenn durch die Aktion zusätzliche Leben zerstört, Wesen gefoltert und ermordet worden sind und den alltäglichen Leiden durch Freiheitsberaubung, Vergewaltigung, genetischer Degeneration, Überzüchtung usw. unterworfen sind.

Aktionsidee: 1, Umsetzung: 6

.oO "Für ihn macht es einen Unterschied"

Ein furchtbarer Sturm kam auf. Der Orkan tobte. Das Meer wurde aufgewühlt und meterhohe Wellen brachen sich ohrenbetäubend laut am Strand.

Nachdem das Unwetter langsam nachließ, klarte der Himmel wieder auf. Am Strand lagen aber unzählige von Seesternen, die von der Strömung an den Strand geworfen waren.

Ein kleiner Junge lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf sie zurück ins Meer.

Da kam ein Mann vorbei. Er ging zu dem Jungen und sagte: "Du dummer Junge! Was du da machst ist vollkommen sinnlos. Siehst du nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen ist? Die kannst du nie alle zurück ins Meer werfen! Was du da tust, ändert nicht das Geringste!"

Der Junge schaute den Mann einen Moment lang an. Dann ging er zu dem nächsten Seestern, hob ihn behutsam vom Boden auf und warf ihn ins Meer. Zu dem Mann sagte er: "Für ihn wird es etwas ändern!"

.oO Kafighühner live! Kennt die Dreistigkeit von Deutsche Frühstücksei GmbH keine Grenzen?


~xX([Webcamdienst für Sadist_innen])Xx~


Ich kenne die Seite schon etwas länger, aber jetzt muss ich es doch mal hier veröffentlichen. Es ist nämlich so unglaublich unverschämt, dass mensch es kaum glauben mag, was die Deutsche Frühstücksei GmbH sich da nettes hat einfallen lassen: Seit einiger Zeit bieten sie auf ihrer Webseite live Webcam-Übertragungen von ihren "Farmen", die AUSSCHLIEßLICH aus Boden- und "Kleingruppen"haltung bestehen. Die übertragenen Bilder zeigen eng zusammengepresste Hühner, bei denen sich kaum etwas bewegt bis auf den Kopf, der manchmal auf und ab wippt. (Woraus sich die Frage ergibt, warum überhaupt ein Webcamdienst eingerichtet wurde, eine animierte Gif-Datei hätte eigentlich genügt.) Überzeugt euch selbst:

"Farm"übersicht hier klicken
Um zur Webcam einer Eierfabrik zu kommen, müsst ihr eine auswählen und dann unten "zur Webcam" anklicken. Ich habe hier die Übersicht verlinkt, weil einige Webcams nicht für alle User_innen verfügbar sind und ihr vielleicht einige durchprobieren müsst.
Beispielcam hier klicken
Diese funktionioniert bei mir.

Anscheinend hält die Deutsche Frühstücksei GmbH dieses Angebot wirklich für verkaufsfördernd, denn auf der Webseite sind außerdem reichlich "Nachweise" für die "tiergerechte Haltungsform" von Boden- und "Kleingruppen"haltung.
Mit dem reichlich sarkastisch anmutenden Titel "Eier der Zukunft" haben sie sogar noch eine Sonderseite erstellt, die die "Tiergerechtigkeit" und ökologischen und hygienischen Vorteile derartiger Hühnerknäste herausarbeiten soll.

Diese Hühner bieten nichts mehr als ein Bild des Jammers und ich schäme mich für diese Art von Menschenschlag (Nicht-Veganer_innen), die diese Grausamkeiten zulässt.

.oO "Vegetarier, Tierschützer und Metzger in einem Boot" (weitergeleitete PM von Maqi anlässlich Welt-Veggie und -Tierschutztag 09)

Pressemitteilung http://maqi.de/presse/weltvegetariertag-welttierschutztag2009.html

*** Welt-Vegetarier-Tag / Welt-Tierschutz-Tag 2009

* Vegetarier, Tierschützer und Metzger in einem Boot

Am 1. Oktober ist Weltvegetariertag, am 4. Oktober Welttierschutztag. Anlaß für Vegetarier- und Tierschutzorganisationen, halbherzig um etwas weniger Quälerei und Mord (oder zumindest Ablaßzahlungen in Form von Spenden) zu betteln. Die Realität der Tierausbeutung wird dabei durch Euphemismen kaschiert: "Schlemmen Sie doch zur Abwechslung mal vegetarisch", "Kein Ei mit der 3" - als ob für Eier, gleich wie sie numeriert sind, ob Bio-, Boden- oder Freilandhaltung, keine Küken vergast oder vermust, keine Hennen nach einem Jahr Leiden durch Qualzucht und Gefangenschaft umgebracht würden.

Die belgische Stadt Gent beschloss im Mai dieses Jahres als erste Stadt der Welt, einen offiziellen fleischlosen Wochentag einzuführen. In der Schweiz zog Zürich im Rahmen der WWF-Aktion "Panda-Zmittag" am 15. September nach. In England forderte Paul McCartney den "fleischfreien Montag" ("Meatless Mondays"). In Deutschland soll es bald in Magdeburg einen "Vegi-Tag" geben.

Daß dies für notwendig gehalten wird ist doch recht merkwürdig angesichts der Kampagne "5 am Tag" der Bundesregierung. Diese empfiehlt täglich fünf Portionen(!) Gemüse und Obst. Selbst als Veganer ist das kaum zu schaffen, wie erst, wenn man Lebensmittel durch Käse, Eier oder Leichenteile ersetzt? Sogar die DGE ("Deutsche Gesellschaft für Ernährung"), eine Lobbyorganisation der "Fleisch"- und "Milchindustrie", empfiehlt in ihren "Zehn Regeln" ähnliches - und höchstens "300-600g Fleisch und Wurst" (also drei bis sechs Leichenmahlzeiten) pro Woche. Sprich: 15-18 Mal pro Woche Frühstück, Mittag- und Abendessen vegetarisch, also 70-85% der Mahlzeiten "fleischfrei".

Warum also muß nur ein Tag pro Woche ohne Leichen noch propagiert werden? Daß dies statt tierrechtsethisch überwiegend mit Gesundheit oder Klimaschutz begründet wird nur am Rand.

Währenddessen schütten Bauern mal eben tausende Tonnen Milch weg, weil sie ein paar Cent mehr fürs Tierquälen haben wollen, wobei für jede Tonne eine qualgezüchtete Kuh monatelanglang gelitten hat, und das Landwirtschaftspropagandaminis
terium pusht Schulmilch - statt endlich die Tierausbeutung einzustellen und Hafer-, Mandel-, Reis- oder Sojamilch usw. zu verbreiten.

"Vegetarismus ist ethisch so wenig akzeptabel wie Kindermord statt Mord an Personen jeglichen Alters", so Achim Stößer von der Tierrechtsinitiative Maqi. "Tierschutzreformen so wenig wie weichere Betten oder bunte Tapeten in Josef Fritzls Keller."

Fazit: Vegetarier essen Tierprodukte, vorausgesetzt, die Leichen ihrer Opfer werden anderweitig verwertet oder entsorgt als in ihrem Magen (so werden männliche Küken für die Eierproduktion vergast, "Legehennen" landen nach einem Jahr Qual in der Suppe oder auf dem Müll). Tierschützer essen Tierprodukte, vorausgesetzt, sie können sich und/oder anderen vorgaukeln, ihre Opfer hätten noch mehr mißhandelt werden können (kleinere Käfige, Verstümmelung ohne Betäubung, längere Todestransporte usw.). Auf der anderen Seite sind professionelle Tierausbeuter längst auf den Tierschutzzug aufgesprungen. So werben z.B. Metzger - den Tierschutz- und Vegetarierverbänden folgend - damit, "weniger Fleisch" zu essen oder "vom Tierschutz-Gedanken geradezu beseelt" zu sein.

"Und all das zeigt: Tierschützer, Vegetarier und Metzger sitzen in einem Boot - sie alle wollen weiterhin andere Tiere 'nutzen', ausbeuten, selbst wenn sie dabei getötet werden", so Stößer weiter.

Dabei wäre die Lösung so einfach: Tierrechte und Veganismus statt Tierschutz und Vegetarismus. Jeder Mensch kann vegan werden, sofort und unabhängig von Geschlecht, Alter, Blutgruppe, Schuhgröße, Haarfarbe oder Wohnort.

Welttierrechtstag ist am 15. Oktober, Weltvegantag am 1. November.

Weitere Information hierzu u.a. auf http://tierrechtsbilder.de, http://veganismus.de, http://antispeziesismus.de, http://vegetarier-sind-moerder.de.

.oO "Wenn die Fische eine Stimme hätten, würde ich diesen Beruf nicht ausüben."

Gerade habe ich durch Zufall, als ich über Schlachtfohlen recherchierte, einen Beitrag eines Menschens gefunden, der selbst in der Fischerei tätig war(ist?). Da ich nicht glaube, so schnell wieder so einen "guten" Erlebnisbericht finden zu können, stelle ich ihn sofort rein. Bitte seht die Rechtschreibfehler nach, ich habe den Originaltext kopiert.

Habe den Bericht nicht gesehn. [Es ging um eine Schlachtfohlendoku auf ARD]

Auch wenn ich wieder was auf die Ohren bekomme:

Warum kein Fohlenfleisch? Wir essen auch Kalbfleisch. Oder Kaninchen. Sind auch niedliche Tiere.

Aber ich bitte darum mich richtig zu verstehen: Selbstverständlich finde auch ich es pervers ein Tier in der geschilderten Form zu töten.

Die Schlächer stumpfen mit der Zeit ab, was ich aus eigener Erfahrung weiß:

Ich bin ca. 1,5 Jahre in der Fischerei auf der Ostsee, immer so rund Bornholm, zur See gefahren.
Beim ersten Hol ( Netz an Board hiefen) hat sich mir der Magen umgedreht. Durfte ich den anderen Besatzungsmitgliedern natürlich nicht zeigen.
Die Fische ( Dorsch = Kabeljau) werden aus einer Tiefe von ca. 200m innerhalb von ca. 3 Minuten an die Oberfläche gezogen wobei den Meisten die die Schwimmblase platzt.
Das ist ungefähr dasselbe als wenn man uns ohne jeglichen Schutzanzug an ein Flugzeug bände das dann 10000m aufsteigt.

Zum schlachten greift man den Fisch so, das der Rücken nach unten zeigt. Den Zeigefinger steckt man in ein Auge und den Daumen drückt man, dann ist das von unten, auf`s Maul sodas der Fisch nicht aus der Hand gleitet.
Dann wird mit einem raschen Schnitt die Kehle quer durchtrennt, und mit einem Längsschnitt, von der Kehle zum Schwanz hin, der Bauch geöffnet um so die Innereien entnehmen zu können. Danach wird der Fisch nach Größe sortiert in Hocken (Abteilungen an Deck) geworfen, gewaschen und anschließend in Kisten sortiert.
Während des ganzen Vorganges wird der Fisch NIE betäubt.
In den Fischen steckt solch eine Energie, das sie bar jeglicher Innereien in den Hocken manch mal minutenlang noch mit dem Schwanz schlagen.
Dies wird so seit Urzeiten so praktiziert. Und noch nie habe ich einen Protest dagegen gehört.

Nach dem dritten Hol, es waren jedesmal so zwischen 6 u. 12 Zentner Fisch, war mein anfänglicher Schock verflogen.
Die Eile mit der alles geschah und der Seegang, ständig bemüht um sicheren Halt an Deck, lenkten meine Gedanken in andere Richtungen.

Mein damaliger Schipper,seit 35 Jahren in der 8. o. 9. Generation Fischer, sagte mir mal in einer stillen Stunde:
Wenn die Fische eine Stimme hätten, würde ich diesen Beruf nicht ausüben.

.oO Ökofeminismus und Tierbefreiung?

Interview-Ausschnitt


Frage: Barbara [Noske], in deinem Buch [Die Entfremdung der Lebewesen,
Die Ausbeutung im tierindustriellen Komplex und die gesellschaftliche Konstruktion von Speziesgrenzen] veranschaulichst du sehr gut die Verbindungen, die es zwischen der männlichen Dominanz Frauen gegenüber und speziesistischer Unterdrückung gibt. Dennoch ist die Verbindung von Tierbefreiung und Feminismus für viele Feministinnen scheinbar nicht denkbar. Woher kommt das deiner Meinung nach?
Barbara: Dazu gibt es zwei Dinge zu sagen: Das erste ist, dass Frauen seit der Antike mit der Natur/Tieren gleichgesetzt werden, und Männern mit der Kultur. Im westlichen Denken wird Natur als etwas Niedereres wahrgenommen als Kultur, und so haben Feministinnen, wie etwa Simone de Beauvoir sich völlig verdreht um Frauen in der Philosophie von der Natur/Tieren abzugrenzen. Sie argumentieren, dass Frauen genauso menschlich und kulturell sind wie Männer – was ja auch völlig richtig ist. Mit anderen Worten, die Frau-Tier-Gleichsetzung ist höchst politisch aufgeladen.
Eine Anmerkung der australischen Ökofeministin Val Plumwood dazu: „Es gibt eine Verbindung zwischen der Unterdrückung von Frauen und der Beherrschung der Natur. Beide werden als „das Andere“ behandelt, beide werden in den Hintergrund gedrängt. Doch nur weil diese beiden Mechanismen verbunden sind, heißt das noch lange noch, dass die Tierbefreiungsbewegung und Feminismus Hand in Hand gehen.“ Zusammenhängendes Leid führt nicht automatisch zur Solidarität.
Die zweite Sache, die mir aufgefallen ist, ist der Mangel an geschlechtersensiblen Zugängen der feministischen Bewegung in ihrer Betrachtung von Tieren. (Carol J. Adams ist dabei eine Ausnahme.) Die meisten Feministinnen vergessen, dass es auch unter Tieren zwei Geschlechter gibt ... Der Ökofeminismus hat meiner Meinung das Potential hier einen Weg zu finden.

(komplettes Interview mit der Tierbefreiung, hier klicken)

[Anm. der Bloginhaberin: Autorin ist Reiterin. Veröffentlicht auch bei feministlifestyle.blogspot.com]

.oO "Fleisch fressen, Fleisch ficken" Feminismus & Tierbefreiung

Susanna Harringer
~xX([„Und wieso, bitte, ist Fleischessen männlich?“])Xx~
Über das Verbindende von Feminismus und Tierrecht
Aus: Tierbefreiung. Das aktuelle Tierrechtsmagazin, Hamburg, Juni 2005

Als pdf-Datei hier klicken.

Die Tierrechtsbewegung im deutschsprachigen Raum ist noch nicht alt, und es kommen darin
Menschen aus unterschiedlichen Richtungen und verschiedener persönlicher Motivation zusammen. In dieser Phase reger inhaltlicher und strategischer Diskussionen sollte meiner Meinung nach der feministische Zugang zum Tierrecht nicht zu kurz kommen. Dazu kann es nicht schaden, auf ein paar häufig gestellte Fragen noch einmal einzugehen.

Im Feminismus geht es um die Gleichberechtigung der Frauen?
Ja, es geht um Unterdrückungsverhältnisse, Gewalt und Hierarchien in der Gesellschaft. Aber
nicht nur, was die Geschlechterverhältnisse betrifft, sondern im gesamten Zusammenhang von
Arbeit und Leben der Menschen. Nur mit einer fünfzigprozentigen Teilnahme der Frauen an allem wäre es nicht getan, denn unsere Gesellschaft ist nach kapitalistischen Gesichtspunkten organisiert, und es geht doch darum, Ausbeutung und Gewalt insgesamt abzuschaffen und nicht
gleichmäßig aufzuteilen. Genauso wenig bringt es, wenn Frauen an gewaltbereiten, hierarchischen Organisationen wie dem Militär teilnehmen, es sollte lieber gar kein Mensch daran teilnehmen.

Dabei können doch nur die Frauen gewinnen?
Nicht unbedingt, auch das Rollenklischee, das Männern zugeordnet wird, ist keine reine Freude.
Den ganzen Tag und das ganze Leben Leistung und Überblick produzieren zu müssen und auf
keinen Fall müde, erfolglos, schwach oder gefühlvoll sein zu dürfen, ist auch nicht beneidenswert.
Es wäre gesamtgesellschaftlich ein großer Fortschritt, wenn weder Männer noch Frauen autofahren wie die Henker; in Wald und Feld, aber auch in Haus und Garten niemanden erschießen; nicht ihre Machtstellung unter den Lebewesen demonstrieren, indem sie andere aufessen; und keinem Lebewesen Gewalt in physischer oder psychischer Form antun.

Aha, aber an allem sind die Männer schuld?
„Die Männer“ gibt es genauso wenig wie „die Frauen“. Sogar biologisch sind die Unterschiede
innerhalb einer Gruppe von Frauen und einer Gruppe von Männern größer als zwischen den beiden Gruppen. Es kommt vielmehr darauf an, ob jemand die herkömmlichen Machtverhältnisse unterstützt und für sich ausnutzt oder nicht.

Heutzutage sind die Frauen ohnehin emanzipiert, die Bewegung hat ihr Ablaufdatum überschritten.
Schön wär’s. In jeder gesellschaftlichen Gruppierung und Schicht sind nach wie vor die Lebenschancen für Frauen schlechter als für Männer verteilt. Bei gebildeten einheimischen Mittelschichtfrauen äußert sich das natürlich nicht so schlimm wie bei Migrantinnen oder behinderten Frauen, aber statistisch – jaja, wir wissen schon, jeder kennt eine Ausnahme! – sind Frauen im Gegensatz zu Männern deutlich schlechter gestellt. Sie arbeiten bei gleicher Ausbildung meist in schlechteren Positionen, verdienen deutlich weniger, sind viel öfter von Gewalt betroffen und geraten wesentlich öfter – vor allem wenn sie alleinerziehend oder alt sind – in echte Armut.

Aber die Frauen denken doch, sie haben immer Recht?
Nein, das denken die Frauen nicht, auch nicht die engagiertesten. Obwohl es natürlich eine lustige Vorstellung ist: Die Frau steht in der Früh auf, hat ja so Recht, duscht und trinkt Kaffee mit Sojamilch, hat dabei Recht. Dann fährt sie mit dem Rad ins Büro – wahrscheinlich ist sie Richterin, weil sie immer so Recht hat - und winkt fröhlich dem Briefträger, weil sie ja ... eh schon wissen. Unterwegs kauft sie noch Brot und Äpfel und hat dabei dauernd Recht ... den ganzen Tag und immer fort. Wahrscheinlich hat der Urheber dieser merkwürdigen Vorstellung in den falschen Hals bekommen, dass Frauen nicht automatisch unrecht haben und genauso ernst genommen werden wollen wie alle anderen.

Es gibt Frauen, die schreckliche Dinge tun, das sagt uns doch etwas.
Ja, das sagt uns etwas, und zwar, dass Frauen – aufgrund ihrer Erziehung und ihrer gesellschaftlichen Rolle und nicht irgendwelcher geheimnisvoller genetischer Merkmale – viel seltener Gewaltverbrechen begehen als Männer. Die wenigen Ausnahmen fallen umso mehr auf.

Wozu müssen sich die Frauen manchmal getrennt organisieren?
Viele Männer mögen es nicht, dass Frauen sich ohne sie politisch betätigen. Manche meinen es
wohl ernst, wenn sie sagen, dass „man lieber gemeinsam etwas gegen die Diskriminierung unternehmen sollte“. Andere sagen das als vornehme Formulierung für: „Jetzt beruhigt euch schleunigst, wir sagen euch schon, wenn wir bereit sind (wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen, nirgendwo etwas im Fernsehen läuft, die Hölle zufriert), und bis dahin nervt nicht mit eurem Frauenkram“.
Frauen haben – trotz aller Verschiedenheiten – viel gemeinsam, sie werden anders und in
wichtigen Bereichen schlechter behandelt als Männer. Um diese Diskriminierung zu bekämpfen,
müssen wir uns unsere Gemeinsamkeiten bewusst machen und genau anschauen, wie die Diskriminierung sich in verschiedenen Fällen äußert und wie sie funktioniert.
Die Unterteilung nach Geschlechtern ist uralt und sicher nicht die Idee der Frauen. Weder
ich noch meine Mutter noch meine Groß- oder Urgroßmütter haben dafür gestimmt, dass Frauen als ein bisschen schlicht gelten, weniger verdienen, einen Großteil der Hausarbeit erledigen und dafür sexuell belästigt werden sollen. Und dass jeder Trottel laut Kommentare über unser Aussehen abgeben darf.
Zuwenig an das Gemeinsame zu denken, ist nicht das Problem der Frauen. Sie kommen sich
viel eher egoistisch und unsolidarisch vor, wenn sie durchaus berechtigte Forderungen für sich
entwickeln.

Aber männerfeindlich sind sie schon, diese Feministinnen!
Rund 95 % aller Frauen sind heterosexuell, und etwas mehr als die Hälfte aller Kinder, die auf
die Welt kommen, sind Buben. Also was soll’s?

Und warum wollen die Frauen dann manchmal eigene Schlafräume oder lehnen es ab,
mit einem Mann allein zu sein?
Ja, das fühlt sich wirklich unangenehm an, wie ein potentieller Belästiger oder Vergewaltiger behandelt zu werden. Und höchstwahrscheinlich irren sich diese Frauen auch, wenn sie so vorsichtig sind. Aber sie haben sich auch schon früher geirrt, als sie ihren Verwandten, Bekannten oder Kollegen getraut und die sich an ihnen vergangen haben, sie vergewaltigt und missbraucht haben. Beschwerden sollten also an die männlichen Sexattentäter gerichtet werden und nicht an ihre Opfer.

Und warum sind die Feministinnen so bissig?
Beim Klischee von der bösartigen Feministin scheint es sich um einen moderner Mythos zu handeln, so etwas wie die Spinne in der Yucca-Palme. Die Feministinnen im wirklichen Leben sind mehrheitlich engagierte, überarbeitete, besorgte Frauen, die sicher keine Zeit mit sinnlosem Gezänk vergeuden.
Aber immerhin, es stimmt schon, dass kleine, zarte Menschen mit heller Stimme sich aufführen
müssen wie Rumpelstilz, um dieselbe Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen wie Schränke mit tiefer
Stimme. Aber was mehr ins Gewicht fällt: Seit Jahrhunderten erwartet man von Frauen, dass sie sich höflicher, leiser und verbindlicher benehmen, und es fällt unangenehm auf, wenn sie genauso laut oder grantig werden wie Männer. Frauen können auch nicht mit demselben Mitleid rechnen wie betrunkene oder wütende Männer, die Streit anfangen oder herumnerven oder „halt so sind“. Frauen sollten lieber mitdenken, was sie auslösen: Dass sie womöglich wilde Lüste wecken, wenn sie „falsch“ angezogen sind, und dass sie einem Mann ganz, ganz vorsichtig mitteilen müssen, dass sie ihrer eigenen Wege gehen wollen. Sonst dürfen sie nicht jammern, wenn sie überfallen und ermordet werden. Frauen sind leicht „selber schuld“.

Und wieso, bitte, ist Fleischessen männlich?
Fleisch gilt seit altersher als besonders wertvolle Nahrung, die Energie des getöteten Tieres verleiht dem Esser gewissermaßen Energie und Vitalität. Es zeigt, dass es in seiner Macht steht, sich andere Lebewesen einzuverleiben. Dementsprechend ist Fleischessen Männersache, es verleiht Männern auch heute noch Vitalität und bestätigt ihre Rolle als führende Lebewesen. Nie sieht man irgendein Urbild der Männlichkeit, wie James Bond oder John Wayne, Nußnudeln oder ein Marmeladenbrötchen essen, das ist nicht männlich.
Dazu zwei Beispiele: Ein junger Mann liegt erschöpft und missmutig nach seinem langen Arbeitstag in der Badewanne. Erst als seine Frau ihm sagt, dass es zum Abendessen Wurst und
Schinken gibt, wird er munter, springt auf und läuft, nur mit Schaum am Körper, an den Esstisch. Dort beginnt er, unter den erstaunten Blicken eines älteren Paares, mit den Händen die verheißenen Fleischprodukte zu konsumieren. Andere Szene: Älterer gutsituierter Herr sitzt trübsinnig in seinem Fauteuil. Als seine Frau ihm sagt, dass es Schnitzel gibt, springt er vor Freude in die Luft, und beim Essen schaut sie ihm glücklich zu, wie glücklich und vital er wieder ist. Also macht Fleisch müde Männer munter, und Frauen können ihren Männern damit Vitalität verleihen. Und wie der Zufall es will, stehen die Frauen wie im schönsten Rollenklischee auch persönlich in der Küche. Diese vielsagenden Kurzdramen sind im Auftrag der AMA, der österreichischen Fleischwerbung, wochenlang im Fernsehen gelaufen. In Deutschland lassen sich sicher genug ähnliche Beispiele finden.
Wenn also Fleischessen die traditionelle chauvinistische Wertvorstellung unterstützt, dann kann
Vegetarismus ihre Ablehnung bedeuten und einen Widerstand gegen das Patriarchat verkörpern.

Ja, und Fleischessen und Pornographie?
Der fleißigen AMA-Fleischwerbung ist es mit einer anderen Kampagne recht gut gelungen, den
Zusammenhang zwischen Pornographie und Fleischkonsum zu zeigen: Auf einem Plakat hält
eine junge Frau einen panierten Geflügelschenkel in der Hand und verkündet, dass sie auf schöne Schenkel steht. Zugleich starrt sie auf die behaarten Schenkel eines jungen Mannes in knappen Shorts, der neben ihr sitzt. Auch wenn in einer Art Pseudoemanzipation eine Frau die Konsumentin mimt, sind die Elemente wie die traditionellen: Körper werden konsumiert, entweder sexuell oder buchstäblich, es geht nicht um das gesamte Lebewesen, sondern um einzelne Körperteile, es findet kein im entferntesten gleichberechtigter Akt statt, sondern ein einseitiger Konsum, der für das Huhn tödlich, für Menschen abwertend ist.

Aber humorlos sind sie schon, die Feministinnen, wenn sie über deftige Witze und Sexhefte
die Nase rümpfen?
Es kommt halt darauf an, was man lustig findet. In unserer Kultur ist es zutiefst verwurzelt, dass
man Frauenkörper ungeniert anstarren kann, bekleidete und nackte. Darum fällt es auf den ersten Blick gar nicht auf, dass dieses Verhalten zu Kummer und Leid, Verletzten und Toten führt. Wenn gestarrt werden darf, ist auch klar, wer diejenigen sind, die schauen und gustieren und bewerten, und wer angeschaut, bewertet und bedrängt wird. Es führt notwendigerweise dazu, dass die einen denken: „Das meint sie sicher nicht ernst, wenn sie nein sagt!“ und „Ich lass mich doch nicht immer abweisen!“ und „Ich bin ihr wohl nicht gut genug!“, und die anderen auf der Straße angeblödelt werden, sich dauernd in Acht nehmen müssen und trotzdem oft überfallen werden.
Gerade in der Tierrechtsbewegung geht es doch darum, dass man sich nicht aussuchen darf,
welche Lebewesen man respektiert und gut behandelt und welche man ruhig ein bisschen missachten kann. Es kommt auch der politischen Glaubwürdigkeit sehr zugute, wenn man sich an seine eigenen Vorgaben hält.

Was ist denn so schlimm an nackten Anti-Pelz-Models?
Bei dieser Kampagne ging es darum, mit dem bewährten Werbemittel schöne junge nackte Frauen möglichst viele Menschen zu erreichen und gegen das Pelztragen einzunehmen. Die feministische Kritik an dieser Werbestrategie wurde anscheinend als ermüdend empfunden. Wieso eigentlich, wenn man sich’s recht überlegt? Feministinnen verstehen doch etwas vom Nicht-Pelzetragen.
Ich kenne keine einzige engagierte Frau, die eine Pelzjacke hat. Pelz vermittelt im Grunde
genommen ein merkwürdiges Frauenbild. Was soll es denn attraktiv daran sein, mit den Haaren
anderer Lebewesen Flauschigkeit vorzutäuschen? Würden wir das denn gut und anziehend
finden, wenn es vom Leiden zu trennen wäre? Ich bin viel eher dafür, in der Anti-Pelzreklame
alle Gedanken an „sexy“ zu vermeiden. Wir sollten generell kritisieren, wenn Menschen sich mit
fremden Haaren und fremden Federn schmücken. Es scheint mir überhaupt fraglich, ob man
Mitgefühl mit anderen Wesen mit einem so abgeschmackten Werbemittel verkaufen kann, zu
dem jede grindige Vorstadtbar und jeder Gebrauchtwagenhändler greift. Und dabei macht es
keinen Unterschied, wie ästhetisch die Bilder wirken und mit wie viel künstlerischem Geschick
und wie viel Weichzeichner gearbeitet wurde.

Aha, jetzt ist es heraußen, die Feministinnen wollen die Frauen hässlich machen!
Na ja, Schönheit hat bekanntlich ihren Preis, und der hohe gesellschaftliche Druck, attraktiv zu
sein, treibt viele Mädchen und Frauen geradewegs in die Selbstbeschädigung: immer mehr werden magersüchtig, viele lassen sich freiwillig operieren, weil sie mit ihren Körpern unzufrieden gemacht werden. Eine riesige Industrie ernährt sich davon, die Angst zu verbreiten, dass nur junge, fesche Menschen Liebe und Sex erwarten können. Und inzwischen auch einen Arbeitsplatz und ein geregeltes Einkommen.
Ja, tatsächlich, meinetwegen können die Leute bleiben, wie sie sind, groß oder klein, dick
oder dünn, hell oder dunkel, glatt oder runzlig.

Aber immer diese Opferrolle!
Natürlich bringt es nichts, den ganzen Tag eingeschüchtert dazusitzen und zu denken: Ich bin
ein Opfer, ich kann gar nicht anders. Aber das ist ja auch nicht der Punkt. Im herrschenden System, in der Arbeitswelt, in der Sozialversicherung sind strukturelle Schranken eingebaut, die früher oder später fast jede Frau kalt erwischen. Da wäre es doch günstig, bereit zu sein und sich
beraten zu lassen und nicht zu denken, das liegt nur an mir, ich bin eben unfähig, anderen Frauen passiert so was nicht.
Wenn wir gerade stark sind, können wir von unserer Stärke ja denen etwas abgeben, die es
brauchen, die vergewaltigt oder ausgerackert oder eingeschüchtert oder arm sind. Es klingt pathetisch, aber wir haben es anderen Frauen zu verdanken, wenn wir überhaupt studieren oder in die Bibliothek gehen oder demonstrieren können. Diese Frauen haben sich in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten dafür engagiert und für uns lächerlich gemacht und viele persönliche, oft sogar existenzbedrohliche Nachteile deswegen in Kauf genommen.

Frauen sind oft so sentimental!
No, schlecht? Die Rolle, die den Frauen seit Jahrhunderten zugeschrieben wird, als schwächere,
sanftere, gütigere Wesen, erlaubt ihnen auch, Gefühle zu zeigen. Das ist allerdings eine widersprüchliche Sache: einerseits konnten Frauen offen ihr Mitgefühl für leidende Lebewesen und ihre Ablehnung von Gewalt und Tod zeigen, andererseits gelten sie dadurch umso mehr als gefühlsgesteuerte Lebewesen, die eben zu dumm sind, Wirtschaftsrationalität und Fortschrittslogik zu begreifen. Ich persönlich finde, dass eine Rationalität, die Kriege, Imperialismus, Ausbeutung und Quälerei von Mensch und Tier rechtfertigt, wohl einen Fehler im Ansatz haben muss. Ihre „Sentimentalität“ hat auch dazu geführt, dass Frauen sich immer zahlreich im Tierschutz engagiert haben. Wir könnten auch von der vorhandenen Sympathie der Menschen für die Tiere ausgehen und verhindern, dass sie ihnen von der Fleisch-, Pelz- und Tierversuchsindustrie ausgeredet wird.

Die Feministinnen haben an allem etwas zu meckern!
Ja, nicht wahr, ist das nicht toll? Dieser grundsätzlichen Zweifel an der abendländischen Wertehierarchie, diese Abneigung, Lebewesen einzuteilen, macht doch sympathisch. In der traditionellen Hierarchie stehen die weißen Männer ganz oben, dann kommen – je nach Stand der Auseinandersetzungen – die weißen Frauen oder die nichtweißen Männer – und so weiter, und ganz unten vegetieren die nichtmenschlichen Tiere. Diese Hierarchie gilt nicht nur im Großen, sondern auch im Alltag. Oft schlagen oder töten Männer die Tiere im Haushalt, um ihre Frauen und Kinder einzuschüchtern.
Jahrhundertlang haben die Frauen sich abgestrampelt, in dieser Hierarchie hinaufzukommen
und zu zeigen, dass sie ebenso gut schreiben, rechnen und denken können wie die Männer.
Aber auch wenn jemand nicht gut rechnen kann, hat niemand die Berechtigung, ihn auszunutzen
und zu quälen. Das gilt auch für die Tiere: Egal ob sie sprechen können oder uns gefallen
oder nicht, sie haben ein Recht auf Unversehrtheit. Dieses Recht darf nicht vom Platz in der
Hierarchie abhängen.

Und wenn das alles so schlüssig ist, wo sind dann die vielen Frauen in der Tierrechtsbewegung?
Leider funktioniert das in Europa noch nicht so gut. Während in Nordamerika sehr viele Feministinnen sozusagen automatisch Vegetarierinnen sind, haben die Frauen bei uns oft Angst, durch zu viel Nähe zu den Tieren „heruntergezogen“ zu werden. Die vielen chauvinistischen und speziesistischen Vergleiche von Frauen und Tieren, von geiler Katze bis blöde Gans, und die Untermenschendiktion des Faschismus haben Nachwirkungen. Es wird auch von der Tierrechtsbewegung abhängen, wie viele Frauen sich für die Tiere engagieren werden.
Kann die Tierrechtsbewegung auf das mühsam gesammelte Wissen von Frauen über Ausbeutung, wie sie funktioniert, wie sie verteidigt und versteckt wird und wie man sich wehren kann, verzichten? Bisher wurden nichtmenschliche Tiere als die grundsätzlich Anderen ausgegrenzt und rechtlos gelassen. Ist es dann geschickt, wenn wir uns selbst als die ganz Anderen, die nichts mit „normaler Politik“ zu tun haben wollen, verstehen? Wenn wir nicht auf die unterschiedliche Einstellung der Menschen zu den Tieren und ihrer Ausbeutung eingehen, auch wenn sie noch nicht vegetarisch und vegan sind? Es ist doch ein großer Unterschied, ob wir mit einer Rentnerin reden, die mit zwei Katzen aus dem Tierheim lebt, oder mit einem Wurstfabrikanten, mit einem konservativen Theologen oder mit jungen Eltern, die sich um die Ernährung ihrer Kinder sorgen, mit einem frauenfeindlichen Jäger oder einer ökologisch bewussten Yogalehrerin.

[Anm. der Bloginhaberin: Selbstverständlich geht der Vegetarismus nicht weit genug, ich hoffe die Autorin ist mittlerweile auch bei Veganismus angelangt ;)]

Informationen zum Buch
Susanna Harringer
Manche Tiere sind gleicher
Konzepte von Tierschonung, Tierbefreiung, Tierrecht und Tierverteidigung und ihr politischer Anspruch
2. Auflage
170 Seiten, Euro 19,00/sfr 34,50
ISBN 3-900782-30-X
Im westlichen Denken wurden die nichtmenschlichen Lebewesen über die Jahrhunderte soweit abgewertet, dass sie heute als seelenlose Industrieprodukte bedenkenlos „produziert”, „verbraucht” und „entsorgt” werden. In dieser Arbeit wird der sinkende Stellenwert der Tiere von der griechischen Antike bis zu den modernen Gesellschaftstheorien dargestellt, und die schädlichen Folgen, die daraus sowohl Tieren wie Menschen erwachsen. In einer Analyse der historischen Wurzeln der Tierrechtsbewegung - Vegetarismus und der Kampf gegen die Vivisektion – und ihrer Theorien – von Peter Singer, Tom Regan und der Feministin Carol J. Adams – wird das tiefgreifende kritische Potential gezeigt, das in einer Kritik anthropozentristischer, patriarchaler Hierarchien und in den Diskursen der Tierrechtsbewegung liegt.

.oO "Erhalten durch Aufessen" - Leinelammwochen "Genuss für die Region"


~xX([Zeitungsartikel wider den guten Geschmack])Xx~

Es hört sich wie der makabere Witz eines/einer Fleischessers_in an, aber es ist noch viel mehr: Es ist das Motto der aktuellen "Leinelammwochen" rund um Göttingen, wie die Zeitung "Blick" in Ihrer Ausgabe vom 23. September 09 verkündete. "Erhalten durch Aufessen" - Das muss mensch sich mal auf der Zunge zergehen lassen, um im passenden Gargon zu kontern.

Im Artikel wird den Leser_innen der Floh ins Ohr gesetzt, dass der Konsum von Tierleichen der Arterhaltung diene und das somit die gewaltsame Tötung und genussorientierte Einverleibung toter Wesen auch noch etwas gutes an sich hätte. "Natürlich, ohne uns würden sie ja gar nicht erst geboren!", denkt sich der augehungerte omnivore Mensch und beschließt, schnell noch etwas für unsere Tierwelt zu tun: Mit einem Besuch bei einem der Leinelamm-Spezialitäten anbietenden Restaurants in unserer Region. So sieht gelebter Tierschutz wirklich aus!

Weitere geschmacklose Details? Hier klicken.

.oO Keine Versuchsäff_innen für Biomedizinische Forschung mehr (weitergeleitete Nachricht)


~xX([Nepal stoppt Versuchsäff_innen-Export])Xx~



Vor drei Tagen erreichte mich per Freeanimal-Newsletter folgende erfreuliche Botschaft:

"Die nepalesische Regierung hat aufgrund internationalem Druck (über 50 Protestaktionen in 13 Ländern sowie unzähligen E-Mail-Aufrufen) die Ausfuhr von Affen an die Stiftung für Biomedizinische Forschung in den Vereinigten Staaten verboten. Sie hat damit das Unvermeidliche akzeptiert und beschlossen, in dem die Zuchtbetriebe geschlossen und die Affen freigelassen werden. Fast 400 Affen, sind seit Anfang September 2009 nun wieder dort, wo sie hingehören - in der freien Wildbahn.

Hintergrund:

Im Jahr 2004 wurden die Affen ihrem natürlichen Lebensraum entrissen. Einige von ihnen stammen von heiligen Tempeln. Rhesusaffen sind in der Anlage 2 des CITES-Übereinkommens aufgeführt. CITES hat den Export von Wildtieren in dieser Liste verboten. Die Stiftung für biomedizinische Forschung aus den Vereinigten Staaten beabsichtigte, durch den Import dieser Affen ihre Zuchtbestände aufzufrischen.

Am Obersten Gerichtshof kam man nach einer Anhörung von Minister Bohara zu dem Entschluss, dass der Export illegal sei und nicht mit dem Interesse des nepalesischen Volkes zu vereinbaren sei. Affen gelten in Nepal als heilig.

Der wichtigste Faktor in der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs war das Image Nepals in Bezug auf einen sehr bedeutenden Wirtschaftszweig - den Tourismus. Der Imageverlust dieses Reiseziels konnte durch zahlreiche Demonstrationen auf Touristikmessen und bei Reiseveranstaltern nicht mehr ignoriert werden.

Fazit:

Besonderem Dank gilt Minister Bohara. Durch Mitgefühl und Aufklärung hat er den wahren Geist des nepalesischen Volkes vertreten.

Dieser Sieg in Nepal ist ein erstaunlicher Schlag gegen die globale Primatenforschungs-Branche. Laut Aussage eines amerikanischen Forschers, besteht nun ein eklatanter Mangel an frischer DNA. Der „Vorrat“ an den „Forschungsobjekten“ sei nun lediglich durch gefährliche Inzucht zu realisieren.

Wenn die aktuellen Ausfuhrverbote von Indien, Bangladesch und Nepal beständig bleiben, verschwindet die kostbare indische Gattung der Rhesus-Affen zukünftig ganz aus den Tierversuchslaboren."

.oO Das Prinzip der Gleichheit und Antispeziesismus (Zusammenfassung)


~xX([DAS PRINZIP DER GLEICHHEIT UND ANTISPEZIESISMUS])Xx~


NOBODY IS EQUAL UNTIL EVERYBODY IS EQUAL
(Keine_r ist gleichberechtigt bis alle gleichberechtigt sind)

NOONE IS FREE UNTIL ALL ARE FREE
(Keine_r ist frei bis alle frei sind)

Das Prinzip der Gleichheit besagt, dass gleiche bzw. ähnliche Interessen auch gleiche Berücksichtigung verdienen.

Jeremy Bentham formulierte Gleichheit durch die Formel "Jeder zählt als einer und keiner mehr als einer". D.h. die Interessen jedes Wesens, das durch eine Handlung betroffen wird, müssen gleichermaßen berücksichtigt und gewichtet werden - also unabhängig davon, wie diese anderweitig beschaffen sind oder welche sonstigen Fähigkeiten sie besitzen.

James Rachels bringt die Ungleichseite des Gleichheitsprinzips wie folgt auf den
Punkt: Die Ungleichbehandlung von zwei Individuen ist dann legitim, wenn es zwischen diesen einen relevanten Unterschied gibt. Und ob ein Unterschied relevant ist, hängt von der Art der ins Auge gefassten Behandlung ab.
Gebährfähigkeit ist ein relevantes Merkmal für ein Recht auf Schwangerschaftsurlaub. Rationalität und Autonomie sind z.B. relevante Merkmale für Wahlrecht und Deliktsfähigkeit. Es kann kein Unrecht darin liegen, Kleinkindern oder Schweinen ein Wahlrecht abzusprechen und es wäre ein Unrecht, sie zu strafmündigen Personen zu erklären für unerlaubte Handlungen verantwortlich zu machen. Doch für die Frage, welche Wesen man foltern oder töten darf, sind diese Kriterien nicht (primär) relevant.
Für die Verletzung des Prinzips der Gleichheit auf Basis der Artzugehörigkeit prägte
Richard Ryder 1970 den Begriff des Speziesismus.
Diskriminierungen sind also Ungleichbehandlungen auf Basis irrelevanter oder willkürlicher Merkmale. Im letzten Fall machen die Begründungen einen falschen Gebrauch von der Rolle, welche diese Merkmale im moralischen Denken spielen.

~xX([Der Mensch ist ein Tier])Xx~

Viele heben den Menschen von allen Tieren als etwas Außergewöhnliches, Besonderes und Unvergleichliches heraus, ohne dabei zu verstehen, dass er nur eines unter vielen ist. Jede Art ist auf ihre Weise besonders und einzigartig und nicht alle Individuen einer Art erfüllen alle allgemeinen Kriterien, die mensch ihnen gerne zuschreibt.

Die scheinbar einzigartige Qualität menschlicher Fähigkeiten beruht, nach
Darwin, vielmehr auf einer Unterschätzung der Reichtums des Lebens anderer Tiere.
Das betrifft zum einen ihr Gefühlsleben und auch wenn der homo sapiens bezüglich
geistiger Fähigkeiten alle anderen Tier übertrifft, so ist dies doch nur ein Unterschied
des Grades und kein kategorialer.
Zitat Darwin: „Fortwährend kann man beobachten, dass Tiere zaudern, überlegen
und sich dann entschließen. Es ist bezeichnend, daß Naturforscher bei längerer
Vertiefung in die Gewohnheiten eines bestimmten Tieres immer mehr Verstand und
immer weniger ungelernte Instinkte zu erkennen glauben.“

Exemplarisch für das moderne Bild der Wissenschaft verweise ich auf National
Geographic vom März 2008: Papageien, die ihre Gedanken auf Englisch artikulieren
und rechnen, Rabenvögel, die vorausschauend planen und sich erinnern, Krähen, die
neuartige Werkzeuge basteln. Zitat: „Intelligenz ist nicht für Primaten oder Säugetiere reserviert. Wir sind nicht die Einzigen, die erfinden und planen. Oder andere austricksen und anlügen.“ Doch um einen Anderen täuschen zu können, muss man ihm Absichten unterstellen können, sein Verhalten vorhersehen können und die
Wirkung, die von einem selbst ausgeht, gezielt einsetzen. Das impliziert aber auch das
Wissen um das Vorhandensein seiner selbst, das Bewusstsein, selbst zu sein. Diese
Fähigkeit ist bisher bei Menschenaffen und Rabenvögeln beobachtet worden.
Der Mensch als ein der Evolution unterworfenes, also veränderliches Wesen, passt
auch nicht mehr zur These einer Schöpfung in einem Akt und zerstört mithin die
These der Gottesebenbildlichkeit.

Gibt es aber keine kategorischen Unterschiede in relevanten Eigenschaften zwischen Menschen und anderen Tieren, dann gibt es auch keine moralischen Prinzipien, die nur für Menschen Gültigkeit beanspruchen können.

(Zitate entnommen aus dem Referat "Würde": http://www.veganismus.com/wuerde.pdf )

.oO Tag der Offenen Stalltür am 04.10.09 (Protestaufruf)

~xX([Tag der Offenen Stalltür 4.10.09])Xx~

Leider wird das Thema Reiten viel zu selten in der TR-Bewegung aufgegriffen. Mir ist sogar bekannt, dass Reiter_innen in selbsternannten "Tierrechts- bzw. Antispegruppen" geduldet werden. Jedenfalls, für die, denen die Ausbeutung der Tiere durch Zucht und Reitsport nicht egal ist, denen möchte ich den "1. Tag der Offenen Stalltür" am 4. Oktober 2009 ans Herz legen. Überall in Deutschland öffnen knapp 1000 (!) Pferde(ausbeutungs)betriebe ihre Scheunentore und laden zu (Pferde-?)bratwurst und Rasseschau. Ob sich bei Euch in der Nähe auch ein Betrieb beteiligt, könnt Ihr hier einsehen. Rechts auf dieser Seite sind die Betriebe nach PLZ geordnet.

Beschwert Euch, startet Proteste, boykottiert, macht Straßentheater vor dem Hof, befreit die Pferde eine Nacht vorher... Lasst Euch was einfallen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

TIERE SIND KEINE SPORTGERÄTE
REITEN IST TIERQUÄLEREI

ARTGERECHT IST NUR DIE FREIHEIT

.oO Impressionen vom Infostand

~xX([Impressionen vom Infostand])Xx~

Da steht er nun, V. Wie selbstverständlich marschierte er vor ein paar Sekunden zu unserem Infostand und ließ nach kurzer Zeit sein Käse-irgendwas-Baguette beiläufig in der Jackentasche verschwinden. Selbstsicher grienend wie immer. H. neben mir beginnt sofort freudig mit ihm zu plauschen. Da wir uns gerade über den Tierschutzstand ein paar Meter neben uns ärgerten, fragt sie ihn sogleich, wofür er is(s)t: Käfige oder Freiheit? Mit der Erinnerung an seine letzte noch nicht ganz verputzte Speise, war mir die Antwort auch schon ohne dass er den Mund öffnet klar. Aber er antwortete natürlich nicht so frei von der Leber weg. Er druckste eher und wollte sich zu nichts von beidem bekennen. Er ist ja politisch, aber nicht so. Also, nicht in dieser Hinsicht. Es mag eine interessante Disziplin sein, wie Menschen sich anderen Wesen gegenüber zu verhalten haben, aber es sei eben nicht seine Disziplin. Er hätte aber - gab er gönnerisch zu - Verständnis, dass andere da andere Prioritäten setzten und eben z.B. kein Tierblut an ihren Händen möchten. Wie gütig, dachte ich grollend. Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit H. hatte V. natürlich noch allerhand andere wichtige Argumente zur Selbstverteidigung vorzubringen. Ein komplett ausbeutungsfreies Leben sei eben nicht möglich, also wenn wir schon Elektronik aus schändlichen Arbeitsbedingungen erkaufen, warum nicht auch zerlegte Schweineteile. Aber natürlich ist er da nicht ganz so wie die anderen. Allein aus ökologischen Gründen dürften wir Menschen ja kein Fleisch mehr essen und er isst immerhin sehr wenig, was auch immer das heißt, fügte ich insgeheim hinzu. Jedenfalls möchte er sich aber auch nicht zu einer vegetarischen (geschweige denn veganen, das ist zu radikal!) Lebenweise durchringen, das ist zuviel Aufwand. Er habe eben andere Prioritäten und is(s)t in diesem Punkt sehr liberal. Hach, wie groß sich all die Tierausbeuter_innen doch immer "liberal" auf die Fahne schreiben. Und natürlich "tolerant". Sie erlauben uns, keine tierlichen Produkte zu essen. Das soll ja jeder Menschen machen, wie er_sie möchte. Hm, aber meinte er nicht, er sei politisch? Das Gute ist ja, dass mensch auch als "politisch interessiert" sich nicht mit Tierausbeutung befassen muss, wenn Tierausbeutung einfach auf die persönliche Ebene abgewälzt wird. Es ist eben jedes Menschen private Entscheidung, ob er_sie nun Tiere quälen möchte oder nicht. Wir leben doch nicht mehr in totalitären Systemen! Klaut den Leuten doch bitte nicht die Butter vom Brot, und die Wurst noch dazu, das ist intolerant und vor allem ist es nicht liberal. Wenn wir uns schon nicht um Tierrechte scheren, dann doch wenigstens um Menschenrechte.
Und das Recht auf Wurstbrot ist unantastbar.

(Mein Einwand, dass auch vegan lebende Menschen für Menschenrechte aktiv sein können, es also kein Widerspruch ist, sich für andere Tiere und auch den Menschen selbst zu engagieren, stieß zwar grundsätzlich auf Zustimmung, wurde jedoch mit dem Verweis auf die Radikalität des Veganlebens abgewiesen. Nun ja, ich weiß schon, dass es für viele eine fast unüberwindbare Mühe ist, sich vegan belegte Brote für unterwegs mitzunehmen, anstatt tierquälerische Baguettes beim Imbiss zu kaufen und dreister Weise an Tierrechtsständen zu mümmeln...)

.oO "Schwein müsste man sein"? (Kommentar)


~xX(["Schwein müsste man sein"...?])Xx~

"21 Mitarbeiter[_innen] kümmern sich um Tierwohl und Wurstqualität, sechs davon auf dem Bio-Hof, 15 in der Bio-Metzgerei."

Was meint ihr? Sollten wir den gleichnamigen Titel aus dem aktuellen Alnatura Magazin (September 2009) als einen misslungenen Versuch von schwarzem Humor auffassen? Oder können wir allen Ernstes davon ausgehen, dass die Menschen des italienischen Öko-Hofes Il Mazzocchino besonders große Lust hätten, mit ihren schweinischen Sklav_innen die Rollen zu tauschen? Selbst der Photograf Marc Doradzillo, der die Reportage begleitete, fasst die Eindrücke wie folgt in Worte: "In meinem nächstem Leben will ich Schwein sein, und zwar hier."
Dann kann ich ihm jetzt schon verraten, dass das ein recht kurzes Leben werden wird. Während der Schweine(sklav_innen)halter Paolo Zaccardi noch damit protzt, dass die Ferkelchen geschlagene 60 statt vorgeschriebener 40 Tage bei der Mutter bleiben dürfen und dann noch 2 - 3 Wochen in der Nähe des Gatters der Mutter eine "sanfte" Entwöhnung erleben können, stellen sich aufmerksame Leser_innen wohl grundsätzlich die Frage, wie lange die Tiere denn dann noch rumrennen dürfen, bis sie durch die Fleischeslust der Menschen von der flitzenden zur hängenden Salami zerschnetzelt werden. Dieses Rätsel wird natürlich nicht gelüftet, denn wer würde schon wirklich Schwein sein wollen, wenn die Idylle kaum ein Jahr anhielte?
Auch sexistische Inhalte kommen bei dem Artikel natürlich nicht zu kurz: es ist von stämmigen Ebern, die ihr Werk verrichten die Rede und von umsorgenden Schweinemüttern, die mit ihren Kindern in eine kleine Holzhütte ziehen, nachdem der Eber von ihnen runter ist. Eine Bildertriologie von essenden, im Schlamm wühlenden Schweinen wird garniert mit dem Photo einer Mitarbeiterin, die an einer armlangen phallischen Salami schnuppert.
Da läuft uns allen doch das Wasser im Munde zusammen, oder nicht?
Mir ist außerdem aufgefallen, dass dieser einzigartige Bericht sehr darauf abzielt, den Leuten die Idee vom "glücklichen Schwein" näher zu bringen. Dass es auf so ziemlich keinem Biohof so aussieht und auch nicht bei den allseits gelobten Demeterhöfen, wird natürlich nicht erwähnt. Alle Menschen sollen beim Genuss von Schweineschnitzel und Co. doch bitte an die 800 Il Mazzocchino-Schweine denken und nicht etwa an DAS oder DAS, alles nur im Sinne eines guten Gewissens. Da lacht das heuchlerische Herz.

Eigentlich möchte ich zu dieser widerwärtigen Sache gar kein Wort mehr verlieren, wer könnte übersehen, wie gehässig hier Gewalt gegen Tiere verschleiert, umgedichtet, verharmlost wird? Nur eines möchte ich dem Photographen mit der peotischen Ader noch auf den Weg geben: Ob er immer noch zu seinem Wort steht, wenn ihm der Metzger das Messer in der Kehle sticht?


Mehr über den Ökoleichengewinn vor Ort:
www.ilmazzocchino.com

.oO Tierausbeutung für Gestaltungszwecke?

Heute mal etwas weniger formell :) Gerade saß ich daheim und habe einen Pappkarton, der als Aktenablage dienen soll, zusammengebaut, als mir beim Betrachten des Motivs (Photo eines Welpen) plötzlich nicht nur auffiel, dass es total kitschig ist, sondern auch, dass dieses Bild ja auch erstmal gemacht werden musste. Dass es also irgendwann mal eben diesen Welpen gab, vielleicht sogar noch immer gibt und für irgendeine dumme Photosession herhalten musste. Zuerst kam mir danach in den Sinn, dass das Anti-Veganer_innen sicher gern ins Lächerliche ziehen wöllten "Ja, ja, gegen Haustierhaltung sein und dann solche Aktenordner benutzen...", aber dann fiel mir auf, dass das eigentlich gar nicht SO lächerlich ist. Denn dieses Tier auf dem Photo musste eindeutig erstmal ausgebeutet werden,... ich kann natürlich nichts Näheres zu den Umständen sagen, aber Fakt ist ja, dass dieses Tier von irgendwem gefangen gehalten und mindestens einmal für diesen kommerziellen Zweck zusätzlich ausgebeutet wurde. Solche Gedanken sind mir übrigens schon häufiger gekommen, z.B. bei Filmen, in denen Tiere "mitspielen" (in Tüttelchen, da sie es ja nicht wirklich freiwillig tun, übrigens mal davon abgesehen, dass in fast jedem Film Leichenteile und sonstige tierlichen Produkte gefressen werden). Mich würde dabei auch mal interessieren, ob es speziell Tiere gibt, die für Photos genutzt werden. Es gibt ja sicher eine Art "Tiermodel"? Ich vermute mal, diese werden dann anderen "Haus"tieren vergleichbar gehalten und eben hin und wieder zu irgendwelchen Sessions geschleppt. Derartiges ist natürlich ohne Diskussion unwürdig, tierquälerisch und aus ethischer Sicht abzulehnen. Also Augen auf beim Aktenablagekauf! (Etwas albern, meine ich aber grundsätzlich Ernst.)

Was mir auch einfällt ist, dass so ziemlich auf allen Blöcken und sonstigem Schreibkram, Tiere abgebildet sind. Auch vermeintlich wildlebende Tiere wie Löwen, Tiger, Elefanten, machen das ganze nicht besser, denn es liegt ziemlich nahe, dass für solche Photos Zootiere einer Wildsafari vorgezogen wird, wobei selbst zweites fraglich ist, da die Tiere von störenden Naturfilmer_innen bzw. -photograph_innen sicher nicht besonders angetan sind.

Was nun also tun? Sollten die Hersteller_innen angeschrieben werden, um die Quelle ihrer verwendeten Photos zu erfragen? Und selbst wenn sie die Photos nur aus zweiter Hand hätten, würde das die begangene Ausbeutung ja nicht ungeschehen machen. Es ist ja sogar so, dass sie die Bildrechte ja entweder haben, weil sie sie selbst in Auftrag gegeben haben oder sie haben die Bildrechte anderen abgekauft und damit finanzielle Unterstützung für die Ausbeutung geliefert. Außerdem sehe ich das Problem auch in punkto Wirkung auf Käufer_innen: Kein Mensch macht sich über die herkunft der Bilder Gedanken und somit wird es gesellschaftlich gemeinhin akzeptiert/toleriert, Tiere für Gestaltungs-/Werbezwecke (ebenso wie für alle anderen Zwecke...) auszubeuten.

Sollte ich diesem Thema wirklich so viel Beachtung schenken oder es als nebensächlich beiseite legen? Ich denke, ich werde das erstmal so lösen, indem ich in Zukunft einfach mehr drauf achte, Artikel ohne Echt-Tierphotographien (Cartoons, Skizzen etc. sind natürlich keine Ausbeutung) zu kaufen.

.oO "Pelz"tierfarm-Führer Deutschland


~xX(["Pelz"tierfarm-Führer Deutschland])Xx~


die Tierfreunde e.V.
bieten auf ihrer Webseite 3 Pdf-Tabellen mit der Übersicht über aktuelle "Pelz"tierfarmen in Deutschland an. Die bestätigten Farmen konnten Dank ihrer großartigen Recherchenarbeit überprüft werden. Bei den unbekannten Farmen wäre es wichtig, weitere Recherchen anzustellen. Die dritte Liste der geschlossenen Farmen ist einfach nur zum Freuen ;)


Liste bestätigter Farmen
Liste unbekannter Farmen
Liste geschlossener Farmen


Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass die Tierfreunde e.V. auch einen Film über ihre Farmrecherchen anbieten, der meines Wissens auch der aktuellste seiner Art ist. Den Film gibt es sehr günstig (Porto plus Spende nach eigenem Ermessen) über die Webseite zu beziehen und ist auch gut geeignet, um bei Infoständen oder Ähnlichem ausgelegt oder einfach an Freund_innen weitergereicht zu werden. Begleitend zum Film gibt es auch einen Bericht. (Für Film und Bericht bitte zu "Hotline & Recherchen" und dann rechts "Pelz"farmen)

...Da fällt mir ein:
"No one in the world needs a mink coat but a mink."

("Keine_r auf der ganzen Welt braucht einen Nerzmantel außer ein Nerz.")

.oO Der stumme Blick (Gedicht)


~xX([Der stumme Blick])Xx~

Vor ihr der tote Leib
Die letzten Tropfen Milch versiegten
Die Augen blickten stumm
Und sie sah von oben
herab
auf die Tote
und sie wusste warum

Schritt um Schritt wollte sie schwinden
Eine Nische, Schutz zu finden
Niemals wieder den stummen Blick
blick nicht zurück

Gewissen ich will dich vertreiben
Gewissen dich kann ich nicht leiden
Es ist nicht meine Schuld
Es ist nicht meine Schuld
Sie weiß es nicht, sie weiß es nicht
oder
weiß sie es vielleicht doch

Nun jedenfalls weiß sie gar nichts mehr
sie hat maximal gewusst
Der letzte Tropfen Milch versiegt
Sag mir nicht, dass Du sie geliebt
Du liebtest nur ihren Körper

Und das brachte ihr den Tod.


Gewidmet allen Vegetarier_innen, die sich nie belehren lassen
Fliederli, 17.08.09

.oO D.I.Y. "Ich esse Tiere, weil..." (Miniposteraktion)


~xX([Miniposter gegen Tierkonsum])Xx~


Hallo ihr Lieben!
Vor einiger Zeit hatte ich Euch die Miniposter gegen die Tierindustrie vorgestellt.
(Wer sich nicht erinnert, klickt bitte hier.)

Jedenfalls biete ich heute wieder eine neue Idee! Die lässt sich auch ganz leicht umsetzen, einfach einen Zettel beschreiben, ob groß, ob klein, ob mit Malfarbe oder Stift, völlig egal. Es geht nur um einen Satz:

"Ich esse Tiere & deren Produkte, weil..."

dann einfach wie bei einem Kreuzeltest viele Punkte untereinander anordnen und äußert seriöse Begründungen dahinterschreiben. Wem gerade nichts einfällt, ich habe natürlich wieder ein paar Anregungen parat:

* Ich so tierlieb bin!
* Ich nur mit Menschen Mitgefühl habe.
* Ich mir einrede, sie hätten nicht gelitten.
* Mein Mittagessen mir wichtiger ist, als ihr Interesse zu leben.
* Ich nicht weiß, was ich sonst essen sollte, mich aber auch noch nie darüber informiert habe.
* Mein Ur-Ur-Ur-Großvater (bzw. -mutter ;)) es schon so gemacht hat.
* Mich das Welthungerproblem nicht interessiert.
* Löwen ja auch Antilopen jagen. Hmm... und wer jagt nochmal Milch?
* Mein Geld nur für eines von beiden reicht: Fleisch oder Gemüse - und ich habe mich entschieden!
* Ich ja auch nichts gegen Tierversuche oder Krieg unternehme und deswegen nur konsequent bin.
* meine Eltern es mir vorschreiben.
* Pflanzen doch auch Gefühle haben!
* irgendwann mal irgendwer meinte, vegan sei nicht gesund...
* die Vorfahren der Menschen auch gelegentlich Fleisch gegessen haben sollen...
* mir der Tofu so leid tut.
* Irgendwas muss ich doch essen!
* Ich nur kuschlige Katzen, aber keine Rinder, Hühner, Schweine mag.
* Pflanzen ganz bestimmt kein Eiweiß enthalten, das ist nur in Ei.
* Pff, keine Ahnung, muss ich für alles eine Begründung haben?
* es männlich ist!
* Ich kein Mitgefühl mit Tieren habe, die ich nicht kenne.
* mein Ruf sonst in Gefahr wäre und das ist wichtiger als das Lebensrecht der Tiere.
* Ich die Tiere ja nicht selbst umgebracht habe.
* Mir der Zusammenhang zwischen Fleisch, Milch, Eiern und Leid, Mord, Unterdrückung nicht klar ist.
* Mir ökologische Themen wie Wasser- und Luftverschmutzung, Energie- und Rohstoffverschwendung am Arsch vorbei gehen.
* Ich der Überzeugung bin, dass die Tiere von Gott geschaffen wurden, um uns bedingungslos zu dienen.
* Ich Produktwerbung mehr Glauben schenke, als Menschen, die keinen finanziellen Gewinn an der Tierindustrie haben.
* Tiere für mich etwa das Empfindungsvermögen von Waschmaschinen und Kieselsteinen haben.
* Ich ja auch sonst durch Haustierhaltung, Tierversuche, Zoos und Zirkusse Tiere quäle und somit nur konsequent bin.
* Ich nichts davon halte, wenn Futtermittel nicht mehr aus Ländern, wo 60% der Bevölkerung hungern, importiert werden müssten.
* Ich meinen Kindern ein gutes Beispiel sein will.
* Ich auch selbst schlachte/schlachten würde und damit mit meinem Gewissen im Reinen bin. Es ist ein Handwerk, kein Mord.
* es andere ja auch tun.
* es einfach zu unbequem ist, Zutatenlisten lesen zu müssen.
* es gut schmeckt.
* mir das Ernten einer Karotte mehr Schauer versetzt als das Schlachten eines Schweins.
* sie uns fressen würden, wenn wir nicht sie fressen.
* Ich bin zwar gegen Rassismus und Faschismus, aber beim Antispeziesismus müsste ich ja an mir selbst arbeiten!
* ich es anmaßend finde, die Leidensfähigkeit von Menschen und anderen Tiere zu vergleichen.
* ich glaube, dass es mehr Zeit kostet ein Sojaschnitzel als ein Schweineschnitzel zu braten.
* eine Ernährungsumstellung einfach zu viel Arbeit macht.
* meine Familie und Freund_innen auch alle Fleisch, Milch, Eier essen.
* Das Leben einer Kuh in keinem Verhältnis zu den Genüssen einer Quarkspeise steht.
* ich nicht will, dass (vollkommen überzüchtete) Schweine, Rinder, Hühner aussterben.
* jährlich über 50 Millionen ermordete Schweine (in Deutschland) kein ausreichender Grund sind, das Leiden beenden zu wollen.
* hunderttausende vergaste/lebendig zermuste Küken kein ausreichender rund sind, das Leiden beenden zu wollen.
*

Das ganze kann dann am Ende mit einem Linktipp garniert werden, falls wirklich der eine oder die andere sich weiter informieren möchten ;) Viel Spaß und Erfolg!