.oO Meat Abolition Day (Pressemitteilung)

~xX([Meat Abolition Day])Xx~
- Tag zur Abschaffung von "Fleisch"
Pressemitteilung













Am 31. Januar ist der "World Day for the Abolition of Meat", der internationale Tag zur Abschaffung des "Fleisch"konsums. "Fleisch" bezeichnet hier tote - meist nichtmenschliche - Tiere, ganze Leichen oder Leichenteile, noch als Tiere erkennbar wie Vögel (z.B. "Grillhähnchen") oder kleinere Fische, gelegentlich auch größere Säugetiere ("Spanferkel", "Ochse am Spieß") oder aber bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet ("Wurst") oder Knochen, Häute, Hufe usw. ("Gelatine") getarnt als Gummibärchen, Tortenguß, zum Schönen von Wein usw. usw.

Dabei kann es nicht primär um ein Verbot gehen. Eigentlich ist es ohnehin schon verboten, "Fleisch" zu konsumieren, denn im Tierschutzgesetz heißt es in §1: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen." Daß Freßlust kein solcher Grund sein kann versteht sich von selbst, doch bei Tierschutz geht es eben in Wahrheit lediglich darum, Ausbeutung und Mord zu reformieren und somit zu zementieren, nicht um die Abschaffung. Tatsächlich ist der Verzehr vieler Spezies bereits explizit verboten. In Deutschland dürfen beispielsweise keine Hunde oder Katzen gegessen werden, andernorts, wenn auch nicht ethisch sondern im Gegenteil religiös motiviert, keine Rinder ("heilige Kühe") oder vom jeweils vorherrschend Gott (Jahwe, Allah) als "unrein" deklarierte Tiere wie Schweine, Heuschrecken oder Frösche. Papst Gregor III verbot bereits 732, Pferde zu essen, wohl eher, weil er sie als Kriegsgerät brauchte als um der Tiere willen. Der Verzehr von Menschenfleisch ist sogar nahezu global geächtet.

Dies zeigt den allgegenwärtigen Speziesismus, die Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit, eine Art "moralische Schizophrenie" (Gary L. Francione) im Umgang mit anderen Tieren: die einen hätscheln, die anderen fressen.

Doch Prohibition ist ohnehin ein zweischneidiges Schwert. Sinnvoll und notwendig ist vielmehr ein Umdenken, Aufklärung über die Fakten, die zu ethisch verantwortungsvollem Handeln führt.

Wer mit diesen Forderungen ernst genommen werden will, darf sich natürlich nicht auf den alimentären Konsum von Leichenteilen beschränken. Vielmehr schließt dies auch Gebrauchsgegenstände wie Kleidung aus "Wolle", "Leder", "Pelz", "Seide" usw. ein, Klaviertasten aus "Elfenbein" oder Gelatine als Trägerschicht in fotografischen Filmen.

Und da für Eier und Milchprodukte Vögel und Säuger, v.a. qualgezüchtete Hühner und Rinder, leiden und umgebracht werden, impliziert die Abschaffung von Fleischkonsum darüberhinaus auch Veganismus. Nicht nur aus ethischen Gründen. Tatsächlich ist eine vegetarische Gesellschaft, im Gegensatz zu einer veganen, rein pragmatisch ein Ding der Unmöglichkeit: schon nach wenigen Jahren würden die Tiere, wenn sie nicht "geschlachtet" würden, die verfügbare Landfläche überschwemmen, weil die männlichen überhaupt keine Eier legen bzw. Milch produzieren, die weiblichen mit zunehmendem Alter immer weniger, weshalb immer mehr Tiere "produziert" werden müssen (derzeit werden männliche Küken unmittelbar nach dem Schlüpfen vermust oder vergast, Kälber gemästet und zu "Kalbfleisch" verarbeitet, den "Legehennen" nach einem, den "Milchkühen" nach vier bis fünf Jahren die Kehle aufgeschlitzt, lange vor Ende ihres natürlichen Tods bei einer Lebenserwartung von jeweils etwa zwei Jahrzehnten).

Doch nicht nur aus tierrechtsethischer Sicht ist die Abschaffung von "Fleisch", ist Veganismus allgemein zwingend notwendig. Es gibt dabei zahlreiche Kollateralnutzen. Um nur ein Beispiel zu nennen, selbst das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bestätigt mit Hinblick auf Klimaschutz: "Die rechnerisch einfachste Lösung wäre, wenn alle Menschen sich ab sofort vegan ernähren würden."

[3949 Anschläge. Fotos stehen kostenfrei zur Verfügung. Diese Pressemitteilung finden Sie online unter http://maqi.de/presse/meat-abolition-day.html . Bei redaktioneller Verwendung Hinweis/Belegexemplar erbeten.]

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 01727221404, mail@maqi.de, http://maqi.de.

.oO Ohne Fleisch kein Koch? (Interview)


Sie ist Köchin und hätte gerne den »Gesellenbrief« erworben. Doch als Vegetarierin mit einer Abneigung gegen Fleischgerichte kam Monika W. in Deutschland nicht durch.

Redaktion: Es gibt immer mehr Vegetarier und die vegetarische Küche wird immer vielseitiger. Gibt es schon eine Ausbildung zum vegetarischen Koch?

Monika: Nein. Das ist nicht möglich. Dieser Beruf ist nicht anerkannt und die zuständigen Behörden denken auch nicht darüber nach, ihn vielleicht in Zukunft anzuerkennen. Dies sei auch nicht notwendig, so eine Auskunft. Vegetarischer Koch, das gibt es in Deutschland nicht.

Redaktion: So schnell hast du dich mit dieser Auskunft aber nicht abspeisen lassen?

Monika: Ich habe mich überall erkundigt, ob die Koch-Prüfung auch vegetarisch möglich ist. Bei einer der Industrie- und Handelskammern sagte man mir, dass ich ja bisher nur Beilagen gekocht hätte und dass ich so überhaupt nicht zur Koch-Prüfung antreten bräuchte.

Redaktion: Du bist dann aber doch angetreten.

Monika: Ja, bei einer anderen Kammer. Ich hatte ja schon viele Küchenerfahrungen und außerdem ein längeres Praktikum bei einem großen deutschen Gourmet-Partyservice absolviert. Bei der Prüfungsanmeldung habe ich jetzt verschwiegen, dass ich keine Tiere töte und esse, und ich wurde zugelassen.

Redaktion: Und wie ist die Prüfung verlaufen?

Monika: Ich hab dann eine Aufgabe gezogen, die mich erschüttert hat. Ich sollte ein Reh zubereiten. Doch mir kamen überhaupt keine Gourmetgedanken. Ich dachte nie daran, wie das schmecken könnte. Denn ein Rehbraten ist für mich kein kulinarisches Erlebnis, sondern einfach nur furchtbar, und ich versuchte, es so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Entsprechend fiel das Ergebnis aus.

Redaktion: Normalerweise geht dem Beruf des Kochs ja eine dreijährige Lehre voraus. War der Umgang mit den Tieren der Grund, dass du diesen Ausbildungsweg nicht machen wolltest?

Monika: Ja, denn es ist immer mit Fleisch verbunden. Aber ich habe während meines Praktikums viel von den Lehrlingen mitbekommen. Die Lehrlinge im ersten Lehrjahr mussten zum Beispiel alle auf einen Bauernhof fahren, um dort ein Schwein zu schlachten. Jeder, der wollte, durfte dort einmal zustechen. Einem Lehrling war es hinterher so schlecht, dass er lange kein Fleisch mehr gegessen hat. Die Ausbildung lief zum Teil nach dem Motto: »Wer nicht abstumpft, der geht, und wer bleibt, der stumpft ab.« Die Ausbildung zum Koch ist vergleichbar der Ausbildung zum Metzger. Das war nichts für mich.

Redaktion: Hast du während deines Praktikums selbst töten bzw. morden müssen?

Monika: Nein. Aber ich war oft im gleichen Raum, während Hummer oder Krebse gekocht wurden. Die Tiere werden in Kühlboxen lebend geliefert. Sie sind gekühlt, damit ihr Stoffwechsel verlangsamt ist und sie schön »frisch« bleiben. Die Köche töten sie, indem sie sie lebendig in die kochende Gemüsebrühe werfen. In Profiküchen, wo oft größere Mengen »verarbeitet« werden, passiert nicht selten folgendes: Da alle gekühlten Tiere gleichzeitig in die kochende Brühe geworfen werden, senkt sich zunächst die Wassertemperatur erheblich, so dass die Tiere länger brauchen, bis sie sterben. Oft zappeln sie noch minutenlang sterbend in der Gourmet-Brühe. Es wird auch nicht so streng darauf geachtet, wie man sie ins Wasser wirft. Mit dem Kopf voran würden sie nämlich schnell ersticken anstatt langsam zu verbrühen. Als Praktikantin konnte ich mich weigern, hier mitzumachen. Die Auszubildenden konnten das nicht.

Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch. (D. Potzel)

.oO Kalb auf dem Weg zum Schlachthof (Bild)


~xX([Kalb auf dem Weg zum Schlachthof])Xx~


Dieses Kalb ist schwarz und hat ein weißes Dreieck auf der Stirn. Im Alten Ägypten wäre das Tier als heilig verehrt worden.

Heute - bei uns in Europa im Jahr 2001- wird es ganz jung geschlachtet - wie alle anderen Kälber. Sie werden geboren, damit die Kuh Milch gibt. Danach wird das Kalb oft "entsorgt", die "Herodes-Prämie" hat dies noch unterstützt durch Subventionierung. "Entstanden" ist das Kalb wie die meisten heute durch künstliche Besamung; denn ein Stier ist ein "unnötiger Fresser", und da stellt der Bauer lieber noch eine Kuh in den Stall, die Milch bringt. Um aber Milch zu geben, muss sie kalben... und das Kalb kommt in den Müll. So wie dieses Kälbchen.

2001, Computermalerei von Inga Schnekenburger

.oO Niemals ein gerechter Lohn (Schicksal einer Zwangsarbeiterin)

~xX([Niemals ein gerechter Lohn])Xx~

Eine anonyme Zwangsarbeiterin berichtet über die schrecklichen Arbeitsbedingungen, unter denen sie zu leiden hatte

Nun, wo soll ich beginnen? Ich habe niemals einen Arbeitsvertrag gesehen. Sie meinten, ich sei nicht in der Lage, Verträge abzuschließen. Vielleicht haben sie damit auch Recht, aber sollte nicht genau das auch der Grund sein, warum ich nicht in ein Arbeitsverhältnis gezwungen werden darf? Trotzdem musste ich für sie schuften. Ohne Arbeitsvertrag auch keine gesetzlichen Regelungen, kein ArbeiterInnenschutz, keine Urlaubstage, und so weiter, und so weiter. Oft musste ich täglich weitaus mehr als acht Stunden arbeiten. Pausen gab es nicht. Mein Aufseher schrie mir immer nur Anweisungen zu ohne selbst etwas zu leisten. Wenn ich vor Erschöpfung kaum noch laufen konnte, schlug er mich. Selbst wenn ich krank war und zur sonstigen Anstrengung noch zusätzliche Schmerzen hatte, wurde ich weiter geschunden. Meine Unterkunft war völlig schäbig und heruntergekommen. Eine alte, enge Holzhütte ohne Fenster. Im Winter war es eiskalt, sogar mein Trinkwasser fror manchmal zu. Wobei „Trinkwasser“ auch übertrieben ist. Ich bekam abgestandenes Regenwasser und vertrocknetes Brot. Obwohl meine Peiniger selbst riesige Obst-Plantagen und Gemüsebeete hatte, durfte ich nichts von ihrer Ernte abhaben. Geschlafen habe ich auf dreckigem, muffigem Stroh. Zu jeglichen Wetterbedingungen wurde ich zur Arbeit unter freiem Himmel gescheucht und niemand hat sich drum gekümmert, wie es mir erging. Das Gelände durfte ich auch so gut wie nie verlassen, Kontakt zu Familie und FreundInnen war praktisch unmöglich. Ich weiß nicht einmal, was aus meiner Familie geworden ist, wo und ob sie noch lebt. Ich wurde schon sehr früh von ihr getrennt, weil ich für diese abscheulichen Menschen arbeiten musste und ich habe meine Familie nie wieder gesehen. Nur ab und zu bekam ich das Leben einiger anderer „Kollegen“ mit, deren Situation mit mir ziemlich präzise übereinstimmte. Die gleiche miserable Versorgung, die gleichen miesen Arbeitsbedingungen. Diese Leute meinten immer, ich solle dankbar sein überhaupt Arbeit und Unterkunft zu haben und beleidigten mich sogar wegen meiner angeblichen Undankbarkeit. Doch weshalb und wofür sollte ich dankbar sein? Sie gaben mir das Minimalste und mehr nicht, zu viel zum Leben, zu wenig zum Sterben. Wobei… auch das stimmt nicht in jedem Fall. Einer meiner Kollegen verletzte sich so schwer das Bein (denn es gab natürlich auch keine Schutzkleidung), dass er überhaupt nicht mehr für die schwere Arbeit eingesetzt werden konnte. Eine medizinische Versorgung blieb ihm verwehrt, das hätte zu viel gekostet und womöglich die SklavInnentreiber auffliegen lassen. Also wurde er ein paar Tage in meiner sowieso schon engen Hütte untergebracht – natürlich nicht ohne ihn noch drei, viermal antreiben zu wollen. Den einen Abend war er dann plötzlich nicht mehr da und ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Ich vermute, dass er ohne die Versorgung seines Leidens zugrunde gegangen ist. Aber das ist hier nicht selten. JedeR, der oder die hier gewaltsam schuften muss, rechnet damit, dass es so ein Ende nimmt. Alte oder Kranke sind einfach nichts Wert, sie sollen schuften bis sie sterben und werden dann ersetzt, alles andere verursacht zu viele Kosten. Zweimal wurde ich sogar vergewaltigt und meine Peiniger kümmerten sich nicht darum. Erst als ich von der zweiten Vergewaltigung schwanger wurde, interessierte es sie, denn meine Schwangerschaft störte den Arbeitsablauf und kurz nach der Geburt nahmen sie mir mein Kind einfach weg. Ich habe es nie wieder gesehen. Danach wurde ich geschlagen und bedroht, damit ich weiterarbeite. Weit über zehn Jahre musste ich für sie arbeiten und niemals hatten sie Erbarmen. Es hat mich total zerstört. Meine Gelenke kaputt gewirtschaftet durch zu schwere Arbeit, meine Organe geschädigt durch zu schlechtes Essen, mein ganzer Körper ist übersät von Narben, Kratzern. Kurz bevor ich aus diesen unwürdigen Verhältnissen befreit wurde, humpelte und hustete ich schon einige Tage und wusste insgeheim, dass es nun wohl bald mit mir vorüber sein würde. Ich hatte chronische Schmerzen und bewegte mich nur noch unter Schlägen. Glücklicherweise wurde ich dann doch noch gerettet und habe nun eine bessere Unterkunft und muss nicht mehr arbeiten. Aber mein Leben ist vorüber und ich hatte nichts davon. Ich werde sterben ohne jemals persönliches Glück erfahren zu haben. Und das Schlimmste ist: Ich weiß, dass es noch Hunderttausende, wenn nicht Millionen, Milliarden gibt, denen es genau so ergeht…

Das ausgediente „Arbeits“pferd Nancy, stellvertretend für alle gequälten und verklavten Tiere, die in den Dienst des Menschen gezwungen werden

Veganer Abolitionismus – Für die Befreiung der Tiere aus ihrem SklavInnenstatus! Artgerecht ist nur die Freiheit.