.oO Niemals ein gerechter Lohn (Schicksal einer Zwangsarbeiterin)

~xX([Niemals ein gerechter Lohn])Xx~

Eine anonyme Zwangsarbeiterin berichtet über die schrecklichen Arbeitsbedingungen, unter denen sie zu leiden hatte

Nun, wo soll ich beginnen? Ich habe niemals einen Arbeitsvertrag gesehen. Sie meinten, ich sei nicht in der Lage, Verträge abzuschließen. Vielleicht haben sie damit auch Recht, aber sollte nicht genau das auch der Grund sein, warum ich nicht in ein Arbeitsverhältnis gezwungen werden darf? Trotzdem musste ich für sie schuften. Ohne Arbeitsvertrag auch keine gesetzlichen Regelungen, kein ArbeiterInnenschutz, keine Urlaubstage, und so weiter, und so weiter. Oft musste ich täglich weitaus mehr als acht Stunden arbeiten. Pausen gab es nicht. Mein Aufseher schrie mir immer nur Anweisungen zu ohne selbst etwas zu leisten. Wenn ich vor Erschöpfung kaum noch laufen konnte, schlug er mich. Selbst wenn ich krank war und zur sonstigen Anstrengung noch zusätzliche Schmerzen hatte, wurde ich weiter geschunden. Meine Unterkunft war völlig schäbig und heruntergekommen. Eine alte, enge Holzhütte ohne Fenster. Im Winter war es eiskalt, sogar mein Trinkwasser fror manchmal zu. Wobei „Trinkwasser“ auch übertrieben ist. Ich bekam abgestandenes Regenwasser und vertrocknetes Brot. Obwohl meine Peiniger selbst riesige Obst-Plantagen und Gemüsebeete hatte, durfte ich nichts von ihrer Ernte abhaben. Geschlafen habe ich auf dreckigem, muffigem Stroh. Zu jeglichen Wetterbedingungen wurde ich zur Arbeit unter freiem Himmel gescheucht und niemand hat sich drum gekümmert, wie es mir erging. Das Gelände durfte ich auch so gut wie nie verlassen, Kontakt zu Familie und FreundInnen war praktisch unmöglich. Ich weiß nicht einmal, was aus meiner Familie geworden ist, wo und ob sie noch lebt. Ich wurde schon sehr früh von ihr getrennt, weil ich für diese abscheulichen Menschen arbeiten musste und ich habe meine Familie nie wieder gesehen. Nur ab und zu bekam ich das Leben einiger anderer „Kollegen“ mit, deren Situation mit mir ziemlich präzise übereinstimmte. Die gleiche miserable Versorgung, die gleichen miesen Arbeitsbedingungen. Diese Leute meinten immer, ich solle dankbar sein überhaupt Arbeit und Unterkunft zu haben und beleidigten mich sogar wegen meiner angeblichen Undankbarkeit. Doch weshalb und wofür sollte ich dankbar sein? Sie gaben mir das Minimalste und mehr nicht, zu viel zum Leben, zu wenig zum Sterben. Wobei… auch das stimmt nicht in jedem Fall. Einer meiner Kollegen verletzte sich so schwer das Bein (denn es gab natürlich auch keine Schutzkleidung), dass er überhaupt nicht mehr für die schwere Arbeit eingesetzt werden konnte. Eine medizinische Versorgung blieb ihm verwehrt, das hätte zu viel gekostet und womöglich die SklavInnentreiber auffliegen lassen. Also wurde er ein paar Tage in meiner sowieso schon engen Hütte untergebracht – natürlich nicht ohne ihn noch drei, viermal antreiben zu wollen. Den einen Abend war er dann plötzlich nicht mehr da und ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Ich vermute, dass er ohne die Versorgung seines Leidens zugrunde gegangen ist. Aber das ist hier nicht selten. JedeR, der oder die hier gewaltsam schuften muss, rechnet damit, dass es so ein Ende nimmt. Alte oder Kranke sind einfach nichts Wert, sie sollen schuften bis sie sterben und werden dann ersetzt, alles andere verursacht zu viele Kosten. Zweimal wurde ich sogar vergewaltigt und meine Peiniger kümmerten sich nicht darum. Erst als ich von der zweiten Vergewaltigung schwanger wurde, interessierte es sie, denn meine Schwangerschaft störte den Arbeitsablauf und kurz nach der Geburt nahmen sie mir mein Kind einfach weg. Ich habe es nie wieder gesehen. Danach wurde ich geschlagen und bedroht, damit ich weiterarbeite. Weit über zehn Jahre musste ich für sie arbeiten und niemals hatten sie Erbarmen. Es hat mich total zerstört. Meine Gelenke kaputt gewirtschaftet durch zu schwere Arbeit, meine Organe geschädigt durch zu schlechtes Essen, mein ganzer Körper ist übersät von Narben, Kratzern. Kurz bevor ich aus diesen unwürdigen Verhältnissen befreit wurde, humpelte und hustete ich schon einige Tage und wusste insgeheim, dass es nun wohl bald mit mir vorüber sein würde. Ich hatte chronische Schmerzen und bewegte mich nur noch unter Schlägen. Glücklicherweise wurde ich dann doch noch gerettet und habe nun eine bessere Unterkunft und muss nicht mehr arbeiten. Aber mein Leben ist vorüber und ich hatte nichts davon. Ich werde sterben ohne jemals persönliches Glück erfahren zu haben. Und das Schlimmste ist: Ich weiß, dass es noch Hunderttausende, wenn nicht Millionen, Milliarden gibt, denen es genau so ergeht…

Das ausgediente „Arbeits“pferd Nancy, stellvertretend für alle gequälten und verklavten Tiere, die in den Dienst des Menschen gezwungen werden

Veganer Abolitionismus – Für die Befreiung der Tiere aus ihrem SklavInnenstatus! Artgerecht ist nur die Freiheit.

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