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.oO Haustierhaltung ist Sklaverei

~xX([Brennpunkt: "Haustierhaltung"])Xx~

Von TierschützerInnen wird vielfach auf eine "nicht artgerechte" Haltung von so genannten Haustieren hingewiesen und als besonders grausam geltende Zuchtmethoden werden kritisiert. ArtenschützerInnen und UmweltschützerInnen machen sich gemeinsam gegen den Import exotischer Tiere stark. Jedoch regen sich nur vereinzelt leise Stimmen, gegen Zucht und Haltung von "Haustieren" in ihrer Grundsätzlichkeit. Dabei ist eine radikale Ablehnung der "Haustierhaltung" vor antispeziestischen Hintergrund ebenso notwenig wie die der "Nutztierhaltung", wie der folgende Text verdeutlichen wird.

(Hier geht's zur Originalseite)


Viele Menschen leben mit nichtmenschlichen Tieren zusammen, weil sie deren Gesellschaft genießen. Nichtmenschliche Tiere sehen sie als SpielgefährtInnen, Partnerersatz, Medizin gegen Depressionen, Sinn ihres Lebens und vieles mehr – nur nicht als gleichberechtigte Individuen. Manche Menschen nehmen nichtmenschliche Tiere auf, um Zuneigung zu erfahren und sich das Gefühl zu verschaffen, gebraucht zu werden. Mit anderen Worten: Sie funktionalisieren nichtmenschliche Tiere für ihre Zwecke. Selbst Menschen, die die so genannte Nutztierhaltung ablehnen, akzeptieren häufig dennoch die so genannte Haustierhaltung und verkennen dabei, dass die "Haustiere" von ihnen auch als emotionale Nutztiere betrachtet werden. Doch was meine ich, wenn ich von "emotionalen Nutztieren" spreche? Auch in VeganerInnenforen ist immer wieder zu lesen, dass ein Zusammenleben mit nichtmenschlichen Tieren sich positiv auf die menschliche Psyche auswirke oder den Menschen eine Aufgabe gäbe, so dass Menschen wieder einen Sinn in ihrem Leben sähen. Die so genannten Haustiere sollen also einen emotionalen Nutzen für den Menschen erfüllen. Sie sollen den Menschen glücklich machen, indem sie ihm das Gefühl verleihen, gebraucht zu werden und ihn von Gefühlen der Einsamkeit und Traurigkeit befreien. TierrechtlerInnen jedoch sprechen sich konsequent gegen jede Haltung und Instrumentalisierung von nichtmenschlichen Tieren aus. Für Tierrechte zu kämpfen, bedeutet allen Tieren ein Recht auf ein Leben in Freiheit und Unversehrtheit gegenüber dem Menschen zuzusprechen. Nichtmenschliche Tiere leben um ihrer selbst Willen und nicht, um dem Menschen – für welchen Zweck auch immer – zur Verfügung zu stehen.

"Aber was ist denn so schlimm an der Haustierhaltung, wenn die Tiere artgerecht gehalten werden und sie zum gegenseitigen Nutzen ist", höre ich dich fragen. Die so genannte Haustierhaltung ist wie jede anderer Art der Tier(gefangen)haltung Sklaverei. So genannte Haustiere werden verkauft oder verschenkt, dabei werden sie besonders unter ZüchterInnen nach ganz bestimmten körperlichen Merkmalen begutachtet. Sie sollen gemessen an menschlichen Normen gut aussehen und auf Ausstellungen Preise gewinnen. Sind sie dazu nicht geeignet werden sie häufig ausgesetzt oder direkt nach der Geburt ermordet. Die als Haustiere betrachteten Individuen sind für viele Menschen nichts anderes als Waren mit einem bestimmten Wert. Sie betrachten andere Tiere als minderwertige Lebewesen, die zur Belustigung und Erheiterung des Menschen dienen. Solche Tiere sollen für den Menschen da sein und ihm widerspruchslos gehorchen. Wenn sie diesen Ansprüchen nicht gerecht werden, werden sie oft wie Abfall behandelt und "entsorgt" — bestenfalls im Tierheim. Doch das ist nur ist nur die Spitze des Eisbergs: Es geht uns nicht darum, nur bestimmte Haltungsbedingungen abzulehnen oder nur Menschen zu kritisieren, die nichtmenschliche Tiere aussetzen. Wir sprechen uns gegen jede Form der so genannten Haustierhaltung aus, denn sie ist immer mit einer massiven Beschneidung der Rechte nichtmenschlicher Tiere verbunden. Um auf die Frage und die Forderung nach "artgerechte Haltung" zurückzukommen: "Artgerecht" und "Haltung" – das ist ein Widerspruch in sich. Haltung heißt stets Gefangenhaltung im weitesten Sinne. Selbst wenn (gefangen)gehaltene Tiere unbegrenzt Auslaufmöglichkeiten haben, ist ihr Leben größtenteils fremdbestimmt und dem des Menschen untergeordnet. Sie können nicht frei über ihr eigenes Leben entscheiden. Der Mensch entscheidet über Fortpflanzung, Nahrung, Einrichtung des Reviers, dazu kommen Besuche bei TierärztInnen und vieles mehr. Wird ein Tier in Gefangenschaft Mutter, so entscheidet in der Regel der Mensch, ob die Kinder bei der Mutter bleiben dürfen. Artgerecht oder der Art gerecht kann jedoch nur ein Leben in Freiheit sein.

Nicht immer ist die Gefangenschaft von so genannten Haustieren so offensichtlich wie bei diesen Fischen: Der Freiheit entrissen werden Fische dazu genötigt auf engsten Raum mit Fischen aus gänzlich anderen Lebensräumen eine bedauernswerte Existenz zu führen. Häufig ist es nicht möglich in Aquarien Lebensbedingungen nachzuempfinden, die auch nur den rein biologischen Bedürfnissen der Fische gerecht werden. So sterben viele "Auquarienfische" einen äußerst qualvollen Tod wenn eine falsche Wasserchemie ihre Schleimhäute angreift.

Die Mär vom "gegenseitigen Nutzen"

Es mag zwar durchaus so sein, dass auch so genannte Haustiere vom Menschen profitieren, indem sie sich nicht um ihre Nahrung sorgen müssen, nicht frieren müssen und umsorgt werden. Doch kann diese eine Entschädigung für ihre Gefangenhaltung und Unterdrückung durch den Menschen sein? Wenn du das so siehst: Möchtest du mit diesen Tieren tauschen? Wenn du diese Frage bejahen kannst und/oder dir das Geschilderte gar nicht schlimm und ablehnenswert erscheint, dann wage das folgende Gedankenexperiment:

Wie fühltest du dich,

  • wenn du gegen deinen Willen kastriert oder sterilisiert würdest?
  • wenn dir deine Kinder entrissen würden, um sie wie Waren zu verkaufen oder zu verschenken?
  • wenn du völlig abhängig von anderen Lebewesen wärest?
  • wenn du deine Nahrung nicht selbst auswählen könntet?
  • wenn du dich ständig betatschen lassen müsstest?
  • wenn du jederzeit als Spielzeug dienen müsstest?

Womöglich müsstest du zudem:

  • In einem kleinen Käfig leben.
  • Ohne oder mit nur begrenzen Auslauf leben.
  • In deinem eigenen Kot und Urin liegen.

Und am Ende könnte es dir sogar passieren ausgesetzt zu werden, sobald du nicht mehr klein und niedlich wärest oder die Menschen "ein anderes Spielzeug" gefunden hätten und dich nur noch als lästig empfänden.

Doch selbst wenn dem nicht so wäre, so wärest du dein Leben lang Eigentum des Menschen, einE SklavIn. DeinE HerrIn alleine würde darüber entscheiden, wie, wo, mit wem und sogar wie lange du leben dürftest.

Opferversorgung ist keine Haustierhaltung

Trotz aller Kritik an der so genannten Haustierhaltung leben bei einigen TierrechtlerInnen nichtmenschliche Tiere. Nun höre ich dich fragen: "Ist das nicht ein Widerspruch?" Lass mich kurz den entscheidenden Unterschied zur "klassischen Haustierhaltung" erklären. TierrechtlerInnen nehmen nichtmenschliche Tiere nicht aus egoistischen Motiven auf. Sie nehmen sie nicht auf, um einen wie auch immer gearteten Nutzen von ihnen zu haben. Hier und heute sind wir leider noch weit davon entfernt, dass jede Form der Gefangenschaft nichtmenschlicher. Tiere abgeschafft ist. Es gibt zahlreiche Tiere die ausgesetzt wurden und auf Grund ihrer jahrelangen Gefangenschaft nicht mehr in der Lage sind in der Natur zu überleben oder nicht an das hiesige Ökosystem angepasst sind. So könnte ein Meerschweinchen hier wohl ebenso wenig auf sich allein gestellt überleben, wie Hunde oder befreite Hühner. Diese Tiere, die Opfer unserer speziesistischen Gesellschaft, einer Gesellschaft, in der andere Tiere als minderwertig und für den Menschen benutzbar angesehen werden, sind größtenteils darauf angewiesen aufgenommen und versorgt zu werden. Wir hoffen, dass es diese Opfer irgendwann nicht mehr geben wird, dass alle Tiere in Freiheit leben. Doch bis es so weit sein wird, sehen wir es als unsere Pflicht an, diese Tiere aufzunehmen.

Fazit

Die "Haustierhaltung" ist nicht minder ein Phänomen speziesistischen Denkens wie der Verzehr von Leichenteilen, geraubten Eiern oder geraubter Muttermilch. Wer als VeganerIn sich gegen Versklavung von Tieren zur Nahrungsproduktion ausspricht, nicht aber im gleichen Maße die Versklavung von Tieren als "Haustiere" ablehnt, ist offensichtlich noch immer von einem speziesistischen Denken besessen: Denn jedes Tier hat ein Anrecht auf Selbstbestimmung und lebt um seiner selbst Willen und nicht, um von uns für unsere Interessen benutzt zu werden! Das schließt Meerschweinchen gleichermaßen ein wie Schweine, Hühner gleichermaßen wie Papageien und Forellen gleichermaßen wie Goldfische.



.oO Kalb auf dem Weg zum Schlachthof (Bild)


~xX([Kalb auf dem Weg zum Schlachthof])Xx~


Dieses Kalb ist schwarz und hat ein weißes Dreieck auf der Stirn. Im Alten Ägypten wäre das Tier als heilig verehrt worden.

Heute - bei uns in Europa im Jahr 2001- wird es ganz jung geschlachtet - wie alle anderen Kälber. Sie werden geboren, damit die Kuh Milch gibt. Danach wird das Kalb oft "entsorgt", die "Herodes-Prämie" hat dies noch unterstützt durch Subventionierung. "Entstanden" ist das Kalb wie die meisten heute durch künstliche Besamung; denn ein Stier ist ein "unnötiger Fresser", und da stellt der Bauer lieber noch eine Kuh in den Stall, die Milch bringt. Um aber Milch zu geben, muss sie kalben... und das Kalb kommt in den Müll. So wie dieses Kälbchen.

2001, Computermalerei von Inga Schnekenburger

.oO Niemals ein gerechter Lohn (Schicksal einer Zwangsarbeiterin)

~xX([Niemals ein gerechter Lohn])Xx~

Eine anonyme Zwangsarbeiterin berichtet über die schrecklichen Arbeitsbedingungen, unter denen sie zu leiden hatte

Nun, wo soll ich beginnen? Ich habe niemals einen Arbeitsvertrag gesehen. Sie meinten, ich sei nicht in der Lage, Verträge abzuschließen. Vielleicht haben sie damit auch Recht, aber sollte nicht genau das auch der Grund sein, warum ich nicht in ein Arbeitsverhältnis gezwungen werden darf? Trotzdem musste ich für sie schuften. Ohne Arbeitsvertrag auch keine gesetzlichen Regelungen, kein ArbeiterInnenschutz, keine Urlaubstage, und so weiter, und so weiter. Oft musste ich täglich weitaus mehr als acht Stunden arbeiten. Pausen gab es nicht. Mein Aufseher schrie mir immer nur Anweisungen zu ohne selbst etwas zu leisten. Wenn ich vor Erschöpfung kaum noch laufen konnte, schlug er mich. Selbst wenn ich krank war und zur sonstigen Anstrengung noch zusätzliche Schmerzen hatte, wurde ich weiter geschunden. Meine Unterkunft war völlig schäbig und heruntergekommen. Eine alte, enge Holzhütte ohne Fenster. Im Winter war es eiskalt, sogar mein Trinkwasser fror manchmal zu. Wobei „Trinkwasser“ auch übertrieben ist. Ich bekam abgestandenes Regenwasser und vertrocknetes Brot. Obwohl meine Peiniger selbst riesige Obst-Plantagen und Gemüsebeete hatte, durfte ich nichts von ihrer Ernte abhaben. Geschlafen habe ich auf dreckigem, muffigem Stroh. Zu jeglichen Wetterbedingungen wurde ich zur Arbeit unter freiem Himmel gescheucht und niemand hat sich drum gekümmert, wie es mir erging. Das Gelände durfte ich auch so gut wie nie verlassen, Kontakt zu Familie und FreundInnen war praktisch unmöglich. Ich weiß nicht einmal, was aus meiner Familie geworden ist, wo und ob sie noch lebt. Ich wurde schon sehr früh von ihr getrennt, weil ich für diese abscheulichen Menschen arbeiten musste und ich habe meine Familie nie wieder gesehen. Nur ab und zu bekam ich das Leben einiger anderer „Kollegen“ mit, deren Situation mit mir ziemlich präzise übereinstimmte. Die gleiche miserable Versorgung, die gleichen miesen Arbeitsbedingungen. Diese Leute meinten immer, ich solle dankbar sein überhaupt Arbeit und Unterkunft zu haben und beleidigten mich sogar wegen meiner angeblichen Undankbarkeit. Doch weshalb und wofür sollte ich dankbar sein? Sie gaben mir das Minimalste und mehr nicht, zu viel zum Leben, zu wenig zum Sterben. Wobei… auch das stimmt nicht in jedem Fall. Einer meiner Kollegen verletzte sich so schwer das Bein (denn es gab natürlich auch keine Schutzkleidung), dass er überhaupt nicht mehr für die schwere Arbeit eingesetzt werden konnte. Eine medizinische Versorgung blieb ihm verwehrt, das hätte zu viel gekostet und womöglich die SklavInnentreiber auffliegen lassen. Also wurde er ein paar Tage in meiner sowieso schon engen Hütte untergebracht – natürlich nicht ohne ihn noch drei, viermal antreiben zu wollen. Den einen Abend war er dann plötzlich nicht mehr da und ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Ich vermute, dass er ohne die Versorgung seines Leidens zugrunde gegangen ist. Aber das ist hier nicht selten. JedeR, der oder die hier gewaltsam schuften muss, rechnet damit, dass es so ein Ende nimmt. Alte oder Kranke sind einfach nichts Wert, sie sollen schuften bis sie sterben und werden dann ersetzt, alles andere verursacht zu viele Kosten. Zweimal wurde ich sogar vergewaltigt und meine Peiniger kümmerten sich nicht darum. Erst als ich von der zweiten Vergewaltigung schwanger wurde, interessierte es sie, denn meine Schwangerschaft störte den Arbeitsablauf und kurz nach der Geburt nahmen sie mir mein Kind einfach weg. Ich habe es nie wieder gesehen. Danach wurde ich geschlagen und bedroht, damit ich weiterarbeite. Weit über zehn Jahre musste ich für sie arbeiten und niemals hatten sie Erbarmen. Es hat mich total zerstört. Meine Gelenke kaputt gewirtschaftet durch zu schwere Arbeit, meine Organe geschädigt durch zu schlechtes Essen, mein ganzer Körper ist übersät von Narben, Kratzern. Kurz bevor ich aus diesen unwürdigen Verhältnissen befreit wurde, humpelte und hustete ich schon einige Tage und wusste insgeheim, dass es nun wohl bald mit mir vorüber sein würde. Ich hatte chronische Schmerzen und bewegte mich nur noch unter Schlägen. Glücklicherweise wurde ich dann doch noch gerettet und habe nun eine bessere Unterkunft und muss nicht mehr arbeiten. Aber mein Leben ist vorüber und ich hatte nichts davon. Ich werde sterben ohne jemals persönliches Glück erfahren zu haben. Und das Schlimmste ist: Ich weiß, dass es noch Hunderttausende, wenn nicht Millionen, Milliarden gibt, denen es genau so ergeht…

Das ausgediente „Arbeits“pferd Nancy, stellvertretend für alle gequälten und verklavten Tiere, die in den Dienst des Menschen gezwungen werden

Veganer Abolitionismus – Für die Befreiung der Tiere aus ihrem SklavInnenstatus! Artgerecht ist nur die Freiheit.