.oO 1094 Tiere und mehr: "So viel mordest Du" (Kommentar zum Film "So viel lebst Du")
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die blutige Bilanz herauszufiltern und diese besagt, dass der_die deutsche Durchschnittsmörder_in
6921 Liter (Kuh-)Milch
3,2 Kühe
5,1 Schafe und Ziegen
45,5 Schweine
921 Hühner
16269 Eier
im Leben konsumiert. (durch mich aktualisierte Bilanz findet ihr am Ende des Artikels)
Doch das ist kein Grund für die Macher_innen des Films, sentimental zu werden, im Gegenteil. Ganz nüchtern lassen sie Kühe, Schafe und Schweine "vortreten", um die grauen Zahlen ganz anschaulich darstellen zu können.
6921 l Milch verbrauchen wir durchschnittlich, "nachdem unsere Mütter uns erstmal an den Geschmack gewöhnt haben", heißt es unter anderem. Wenn wahrscheinlich auch als Witz gemeint, so kann dieser Satz zur Milch-Statistik nur als Verhöhnung der Opfer der Milchindustrie verstanden werden: 4 Millionen Milchkühe [allein in Deutschland] nämlich, ihre unzähligen totgeweihten Kinder und männlichen Artgenossen (Mast- und Zuchtbullen) nicht inbegriffen. Trotz ihrer Lebenserwartung von über 20 Jahren, werden Milchkühe schon mit ca. 4-6 Jahren, also nach 3-5 Vergewaltigungen, 3-5 gekidnappten Kindern und lebenslangem Freiheitsentzug, geschlachtet und für die perversen Gelüste der meisten menschlichen Zeitgenoss_innen nach fremder Muttermilch und Leichenteilen "verwertet". Ihre männlichen Artgenossen werden maximal 1,5 Jahre in der sogenannten Bullenmast und nicht mal 7 Monate in der Kälbermast (für die teilweise auch weibliche Tiere missbraucht werden, da ja nicht alle Milchkühe ersetzt werden, sondern erst nach ca. 5 Jahren). Da Milchkühe durch Überzüchtung und Haltungsbedingungen (Futterzusammensetzung, ständiges Melken usw.) zu Milchleistungen zwischen 6700 und 10000 litern im Jahr gezwungen werden (quelle : Milchzeit.de), bedeutet dass, dass der deutsche Durchschnittsmensch - also Veggies und Omnis, obwohl für viele Veggies wohl ein noch größerer Konsum veranschlagt werden müsste - mindestens für die Folterung einer Kuh für ein Jahr verantwortlich ist und damit auch für die Ermordung des in diesem Jahre geborenen Kindes und letzten Endes auch für die Ermordung der Kuh selbst, denn ob er_sie nun für ein oder fünf Jahre bezahlt: ermordet wird sie sowieso.
Im Film wird übrigens noch beiläufig erwähnt, dass es so viel Milchkühe gibt, "obwohl viele [Menschen] nur selten einer begegnen". Ja, und warum ist das wohl so? Die paar Kühe, die bei der Autofahrt auf grünen Wiesen zu sehen sind, sind wohl kaum in der Lage, Deutschland mit 721,6 Millionen Litern Milch im Jahr (!) zu versorgen. Die meisten "dürfen" ihr tristes Leben in Anbindehaltung in muffigen Ställen verbingen.
Beim Thema "Fleisch" wird es dann richtig makaber. Zwei fröhliche Kinder rennen herum und werfen Heu, um die Tiere zu füttern, die durch den Bilschirm getrieben werden. Schweine"fleisch" macht natürlich das Rennen. "Wir lieben Schweinefleisch." (Schweine natürlich nicht - auch wenn das Tierschützer_innen gerne von sich behaupten möchten - sonst würden "wir" sie ja nicht essen.) Dann war es den Filmemacher_innen wohl doch zu dumm, 45(,5) Schweine durchs Bild zu hetzen und sie zeigen die Bilder einer Schweinemast, selbstverständlich mit Schweinen mit ordnungsgemäß gekürzten Schwänzen. Die Prozedur wird übrigens immer ohne Betäubung durchgeführt. Auch Biobäuer_innen haben da nicht mehr Herz für Tiere, sondern eben nur das übliche Auge für Geld. Sarkasmus darf natürlich nicht fehlen, um die Zuschauer_innen bei Laune zu halten. Es wird so formuliert, dass sich die eingesperrten Tiere hier "versammelt" hätten, als hätte Tierhaltung auch nur ansatzweise etwas mit der Freiwilligkeit der nichtmenschlichen Tiere zu tun. Dann wird es aber doch etwas sentimental und der Sprecher gibt zu: "Gut, dass wir diesen niedlichen, knuddligen und intelligenten Tieren so selten in unserem Leben nahe kommen, sonst würde manchem wohl der Appetit auf Schweinebraten vergehen." Ja, wie wahr! So etwa 10% in Deutschland ist das leider auch schon passiert und das darf natürlich nicht noch unterstützt werden! Also am besten Augen zu und weiterfressen! Diesen Ratschlag berücksichtigen Männer übrigens zweimal so oft wie Frauen. (Männer essen durchschnittlich doppelt so viel "Fleisch und Wurst".) Damit sind sie, wie Alexander F. Nabben mir in einem Gespräch schon einmal ganz richtig erzählte, die größte Bremse für eine vegane Gesellschaft, da ihm auch selbst schon viele Male anvertraut wurde, dass die Frauen nur noch Fleisch zubereiteten, damit der Haussegen nicht schiefhängt.*
Bei den Hühnern angelangt, kommt sogar ein weiteres Geständnis: "doch glückliche Hühner auf grünen Wiesen sind eine Seltenheit, dafür verbrauchen wir zu viele und zu viele Eier". Ein Geständnis ja, aber keineswegs mit Reue. Das Leben sollen wir doch genießen! Zur visuellen Unterstützung wird ein Kind gezeigt, dass durch eine kleine Schar weißer Hühner (leider keine 921) rennt, die auf einer dünnen Schicht Stroh ihr Leben fristen, bei den Eiern geht's dann in die Vollen: 16269 Eier werden von einem LKW auf den Betonhof platschen gelassen. Es handele sich zwar um abgelaufene Eier, wie der Sprecher entschuldigend kundtut, was aber nichts am Schicksal der Hühner ändert. Ob die Eier nun gekocht oder weggeschmissen werden: Eingesperrt und zum frühzeitigen Tode im Stromwasserbad verurteilt sind sie trotzdem. Ganz zu schweigen von den unzähligen gesexten männlichen Küken, die direkt nach dem Schlupf lebendig zermust oder vergast werden. Davon haben sie leider keine Bilder gezeigt, obwohl es sicher sehr visuell unterstützend gewirkt hätte, einen riesigen Berg voll zermuster bzw. vergaster Küken auf dem Betonhof aufzustapeln.
Auffällig auch, dass zwar durchschnittliche Lebensweisen im Film dargestellt werden sollten, aber vom durchschnittlichen Leben der Legehennen, Eintagsküken, Mastkälber, Anbindekühe usw. war nichts zu sehen. Der Grund dafür ist wohl die schon einmal erwähnte Sorge der Filmemacher_innen: Wenn sie diese Tiere von nah erleben würden, könnten sie womöglich in Zukunft keine Tierprodukte mehr konsumieren, was wiederum dazu führen würde, dass sich die ganzen Zahlen eines durschnittlichen Menschenlebens in Deutschland verändern würden und der Film wertlos, weil nicht mehr aktuell wäre... zu schade!
Trotzdem möchte ich noch eine überarbeitete Version der blutigen Billanz anfügen:
6921 Liter (Kuh-)Milch
+ 3 Kühe (je 1, Kuh, Kalb, Stier, denn diese sind mindestens notwendig, um die Milchproduktion zu gewährleisten)
3,2 Kühe
5,1 Schafe und Ziegen
45,5 Schweine
921 Hühner
16269 Eier
+ 57,9 Hühner und 57,9 gesexte, männl. Küken (Da ein Huhn nur ein Jahr für den Legedienst behalten und dann ermordet wird und dabei maximal "nur" 281 Eier legen kann und zu jedem Legehuhn ein ermordeter Artgenosse kommt, da die männlichen Tiere mangels Legefähigkeit keinen wirtschaftlichen Wert haben. Und in Brütereien leider trotzdem die Chance auf Weibchen 50:50 steht.)
Bedeutet zusammen gerechnet: 1093,6, aufgerundet (da es keine halben oder sonstwie geteilten Tiere gibt)
1094 Morde
und das allein für Fleisch, Milch, Eier - Fische, Honig, Karmin, Seide, Tierversuche, "Haustiere", "Zootiere", "Zirkustiere", "Reittiere" usw. gar nicht mitberechnet! Außerdem ist zu beachten, dass auch dieser Zahlenwert nur die unterste Grenze darstellt. Schließlich essen diese Menschen nicht ihr ganzes Leben lang an ein paar Schweinen, sondern sie nehmen von tausenden Schweinen einzelne Teile - und auch für das kleinste Stückchen "Fleisch" muss das ganze Tier ermordet worden sein. Dazu kommt des weiteren noch, dass viele Tierprodukte gar nichts verkauft werden und die Tiere trotzdem gelitten haben und ermordet wurden, auch wenn es im Endeffekt kein Mensch kauft, sind die Leute, die durch den Konsum die Industrie am Laufen halten, auch für die Tode der nichtkonsumierten Tiere verantwortlich.
* Anm.: Selbstverständlich will ich "den Männern" jetzt nicht den schwarzen Peter zuschieben und sie allein für die Tierausbeutung verantwortlich machen. Es ist aber nun einmal so, dass in unserer Gesellschaft (beruhend auf sozialen Konstrukten wohlgemerkt und nicht biologischer Veranlagung) Männer schon immer eine entscheidende Rolle in der Tierausbeutung gespielt haben - Jäger_innen sind z.B. fast ausschließlich männlich und die Wahrnehmung von Tieren als Objekte ist vor allem in patriarchalen Systemen charakteristisch. Es gibt da diesen Spruch "Der Mann isst Fleisch, die Frau ist Fleisch."
.oO "Vegetarier, Tierschützer und Metzger in einem Boot" (weitergeleitete PM von Maqi anlässlich Welt-Veggie und -Tierschutztag 09)
*** Welt-Vegetarier-Tag / Welt-Tierschutz-Tag 2009
* Vegetarier, Tierschützer und Metzger in einem Boot
Am 1. Oktober ist Weltvegetariertag, am 4. Oktober Welttierschutztag. Anlaß für Vegetarier- und Tierschutzorganisationen, halbherzig um etwas weniger Quälerei und Mord (oder zumindest Ablaßzahlungen in Form von Spenden) zu betteln. Die Realität der Tierausbeutung wird dabei durch Euphemismen kaschiert: "Schlemmen Sie doch zur Abwechslung mal vegetarisch", "Kein Ei mit der 3" - als ob für Eier, gleich wie sie numeriert sind, ob Bio-, Boden- oder Freilandhaltung, keine Küken vergast oder vermust, keine Hennen nach einem Jahr Leiden durch Qualzucht und Gefangenschaft umgebracht würden.
Die belgische Stadt Gent beschloss im Mai dieses Jahres als erste Stadt der Welt, einen offiziellen fleischlosen Wochentag einzuführen. In der Schweiz zog Zürich im Rahmen der WWF-Aktion "Panda-Zmittag" am 15. September nach. In England forderte Paul McCartney den "fleischfreien Montag" ("Meatless Mondays"). In Deutschland soll es bald in Magdeburg einen "Vegi-Tag" geben.
Daß dies für notwendig gehalten wird ist doch recht merkwürdig angesichts der Kampagne "5 am Tag" der Bundesregierung. Diese empfiehlt täglich fünf Portionen(!) Gemüse und Obst. Selbst als Veganer ist das kaum zu schaffen, wie erst, wenn man Lebensmittel durch Käse, Eier oder Leichenteile ersetzt? Sogar die DGE ("Deutsche Gesellschaft für Ernährung"), eine Lobbyorganisation der "Fleisch"- und "Milchindustrie", empfiehlt in ihren "Zehn Regeln" ähnliches - und höchstens "300-600g Fleisch und Wurst" (also drei bis sechs Leichenmahlzeiten) pro Woche. Sprich: 15-18 Mal pro Woche Frühstück, Mittag- und Abendessen vegetarisch, also 70-85% der Mahlzeiten "fleischfrei".
Warum also muß nur ein Tag pro Woche ohne Leichen noch propagiert werden? Daß dies statt tierrechtsethisch überwiegend mit Gesundheit oder Klimaschutz begründet wird nur am Rand.
Währenddessen schütten Bauern mal eben tausende Tonnen Milch weg, weil sie ein paar Cent mehr fürs Tierquälen haben wollen, wobei für jede Tonne eine qualgezüchtete Kuh monatelanglang gelitten hat, und das Landwirtschaftspropagandaminis
"Vegetarismus ist ethisch so wenig akzeptabel wie Kindermord statt Mord an Personen jeglichen Alters", so Achim Stößer von der Tierrechtsinitiative Maqi. "Tierschutzreformen so wenig wie weichere Betten oder bunte Tapeten in Josef Fritzls Keller."
Fazit: Vegetarier essen Tierprodukte, vorausgesetzt, die Leichen ihrer Opfer werden anderweitig verwertet oder entsorgt als in ihrem Magen (so werden männliche Küken für die Eierproduktion vergast, "Legehennen" landen nach einem Jahr Qual in der Suppe oder auf dem Müll). Tierschützer essen Tierprodukte, vorausgesetzt, sie können sich und/oder anderen vorgaukeln, ihre Opfer hätten noch mehr mißhandelt werden können (kleinere Käfige, Verstümmelung ohne Betäubung, längere Todestransporte usw.). Auf der anderen Seite sind professionelle Tierausbeuter längst auf den Tierschutzzug aufgesprungen. So werben z.B. Metzger - den Tierschutz- und Vegetarierverbänden folgend - damit, "weniger Fleisch" zu essen oder "vom Tierschutz-Gedanken geradezu beseelt" zu sein.
"Und all das zeigt: Tierschützer, Vegetarier und Metzger sitzen in einem Boot - sie alle wollen weiterhin andere Tiere 'nutzen', ausbeuten, selbst wenn sie dabei getötet werden", so Stößer weiter.
Dabei wäre die Lösung so einfach: Tierrechte und Veganismus statt Tierschutz und Vegetarismus. Jeder Mensch kann vegan werden, sofort und unabhängig von Geschlecht, Alter, Blutgruppe, Schuhgröße, Haarfarbe oder Wohnort.
Welttierrechtstag ist am 15. Oktober, Weltvegantag am 1. November.
Weitere Information hierzu u.a. auf http://tierrechtsbilder.de, http://veganismus.de, http://antispeziesismus.de, http://vegetarier-sind-
.oO "Fleisch fressen, Fleisch ficken" Feminismus & Tierbefreiung
~xX([„Und wieso, bitte, ist Fleischessen männlich?“])Xx~
Über das Verbindende von Feminismus und Tierrecht
Aus: Tierbefreiung. Das aktuelle Tierrechtsmagazin, Hamburg, Juni 2005
Als pdf-Datei hier klicken.
Die Tierrechtsbewegung im deutschsprachigen Raum ist noch nicht alt, und es kommen darin
Menschen aus unterschiedlichen Richtungen und verschiedener persönlicher Motivation zusammen. In dieser Phase reger inhaltlicher und strategischer Diskussionen sollte meiner Meinung nach der feministische Zugang zum Tierrecht nicht zu kurz kommen. Dazu kann es nicht schaden, auf ein paar häufig gestellte Fragen noch einmal einzugehen.
Im Feminismus geht es um die Gleichberechtigung der Frauen?
Ja, es geht um Unterdrückungsverhältnisse, Gewalt und Hierarchien in der Gesellschaft. Aber
nicht nur, was die Geschlechterverhältnisse betrifft, sondern im gesamten Zusammenhang von
Arbeit und Leben der Menschen. Nur mit einer fünfzigprozentigen Teilnahme der Frauen an allem wäre es nicht getan, denn unsere Gesellschaft ist nach kapitalistischen Gesichtspunkten organisiert, und es geht doch darum, Ausbeutung und Gewalt insgesamt abzuschaffen und nicht
gleichmäßig aufzuteilen. Genauso wenig bringt es, wenn Frauen an gewaltbereiten, hierarchischen Organisationen wie dem Militär teilnehmen, es sollte lieber gar kein Mensch daran teilnehmen.
Dabei können doch nur die Frauen gewinnen?
Nicht unbedingt, auch das Rollenklischee, das Männern zugeordnet wird, ist keine reine Freude.
Den ganzen Tag und das ganze Leben Leistung und Überblick produzieren zu müssen und auf
keinen Fall müde, erfolglos, schwach oder gefühlvoll sein zu dürfen, ist auch nicht beneidenswert.
Es wäre gesamtgesellschaftlich ein großer Fortschritt, wenn weder Männer noch Frauen autofahren wie die Henker; in Wald und Feld, aber auch in Haus und Garten niemanden erschießen; nicht ihre Machtstellung unter den Lebewesen demonstrieren, indem sie andere aufessen; und keinem Lebewesen Gewalt in physischer oder psychischer Form antun.
Aha, aber an allem sind die Männer schuld?
„Die Männer“ gibt es genauso wenig wie „die Frauen“. Sogar biologisch sind die Unterschiede
innerhalb einer Gruppe von Frauen und einer Gruppe von Männern größer als zwischen den beiden Gruppen. Es kommt vielmehr darauf an, ob jemand die herkömmlichen Machtverhältnisse unterstützt und für sich ausnutzt oder nicht.
Heutzutage sind die Frauen ohnehin emanzipiert, die Bewegung hat ihr Ablaufdatum überschritten.
Schön wär’s. In jeder gesellschaftlichen Gruppierung und Schicht sind nach wie vor die Lebenschancen für Frauen schlechter als für Männer verteilt. Bei gebildeten einheimischen Mittelschichtfrauen äußert sich das natürlich nicht so schlimm wie bei Migrantinnen oder behinderten Frauen, aber statistisch – jaja, wir wissen schon, jeder kennt eine Ausnahme! – sind Frauen im Gegensatz zu Männern deutlich schlechter gestellt. Sie arbeiten bei gleicher Ausbildung meist in schlechteren Positionen, verdienen deutlich weniger, sind viel öfter von Gewalt betroffen und geraten wesentlich öfter – vor allem wenn sie alleinerziehend oder alt sind – in echte Armut.
Aber die Frauen denken doch, sie haben immer Recht?
Nein, das denken die Frauen nicht, auch nicht die engagiertesten. Obwohl es natürlich eine lustige Vorstellung ist: Die Frau steht in der Früh auf, hat ja so Recht, duscht und trinkt Kaffee mit Sojamilch, hat dabei Recht. Dann fährt sie mit dem Rad ins Büro – wahrscheinlich ist sie Richterin, weil sie immer so Recht hat - und winkt fröhlich dem Briefträger, weil sie ja ... eh schon wissen. Unterwegs kauft sie noch Brot und Äpfel und hat dabei dauernd Recht ... den ganzen Tag und immer fort. Wahrscheinlich hat der Urheber dieser merkwürdigen Vorstellung in den falschen Hals bekommen, dass Frauen nicht automatisch unrecht haben und genauso ernst genommen werden wollen wie alle anderen.
Es gibt Frauen, die schreckliche Dinge tun, das sagt uns doch etwas.
Ja, das sagt uns etwas, und zwar, dass Frauen – aufgrund ihrer Erziehung und ihrer gesellschaftlichen Rolle und nicht irgendwelcher geheimnisvoller genetischer Merkmale – viel seltener Gewaltverbrechen begehen als Männer. Die wenigen Ausnahmen fallen umso mehr auf.
Wozu müssen sich die Frauen manchmal getrennt organisieren?
Viele Männer mögen es nicht, dass Frauen sich ohne sie politisch betätigen. Manche meinen es
wohl ernst, wenn sie sagen, dass „man lieber gemeinsam etwas gegen die Diskriminierung unternehmen sollte“. Andere sagen das als vornehme Formulierung für: „Jetzt beruhigt euch schleunigst, wir sagen euch schon, wenn wir bereit sind (wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen, nirgendwo etwas im Fernsehen läuft, die Hölle zufriert), und bis dahin nervt nicht mit eurem Frauenkram“.
Frauen haben – trotz aller Verschiedenheiten – viel gemeinsam, sie werden anders und in
wichtigen Bereichen schlechter behandelt als Männer. Um diese Diskriminierung zu bekämpfen,
müssen wir uns unsere Gemeinsamkeiten bewusst machen und genau anschauen, wie die Diskriminierung sich in verschiedenen Fällen äußert und wie sie funktioniert.
Die Unterteilung nach Geschlechtern ist uralt und sicher nicht die Idee der Frauen. Weder
ich noch meine Mutter noch meine Groß- oder Urgroßmütter haben dafür gestimmt, dass Frauen als ein bisschen schlicht gelten, weniger verdienen, einen Großteil der Hausarbeit erledigen und dafür sexuell belästigt werden sollen. Und dass jeder Trottel laut Kommentare über unser Aussehen abgeben darf.
Zuwenig an das Gemeinsame zu denken, ist nicht das Problem der Frauen. Sie kommen sich
viel eher egoistisch und unsolidarisch vor, wenn sie durchaus berechtigte Forderungen für sich
entwickeln.
Aber männerfeindlich sind sie schon, diese Feministinnen!
Rund 95 % aller Frauen sind heterosexuell, und etwas mehr als die Hälfte aller Kinder, die auf
die Welt kommen, sind Buben. Also was soll’s?
Und warum wollen die Frauen dann manchmal eigene Schlafräume oder lehnen es ab,
mit einem Mann allein zu sein?
Ja, das fühlt sich wirklich unangenehm an, wie ein potentieller Belästiger oder Vergewaltiger behandelt zu werden. Und höchstwahrscheinlich irren sich diese Frauen auch, wenn sie so vorsichtig sind. Aber sie haben sich auch schon früher geirrt, als sie ihren Verwandten, Bekannten oder Kollegen getraut und die sich an ihnen vergangen haben, sie vergewaltigt und missbraucht haben. Beschwerden sollten also an die männlichen Sexattentäter gerichtet werden und nicht an ihre Opfer.
Und warum sind die Feministinnen so bissig?
Beim Klischee von der bösartigen Feministin scheint es sich um einen moderner Mythos zu handeln, so etwas wie die Spinne in der Yucca-Palme. Die Feministinnen im wirklichen Leben sind mehrheitlich engagierte, überarbeitete, besorgte Frauen, die sicher keine Zeit mit sinnlosem Gezänk vergeuden.
Aber immerhin, es stimmt schon, dass kleine, zarte Menschen mit heller Stimme sich aufführen
müssen wie Rumpelstilz, um dieselbe Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen wie Schränke mit tiefer
Stimme. Aber was mehr ins Gewicht fällt: Seit Jahrhunderten erwartet man von Frauen, dass sie sich höflicher, leiser und verbindlicher benehmen, und es fällt unangenehm auf, wenn sie genauso laut oder grantig werden wie Männer. Frauen können auch nicht mit demselben Mitleid rechnen wie betrunkene oder wütende Männer, die Streit anfangen oder herumnerven oder „halt so sind“. Frauen sollten lieber mitdenken, was sie auslösen: Dass sie womöglich wilde Lüste wecken, wenn sie „falsch“ angezogen sind, und dass sie einem Mann ganz, ganz vorsichtig mitteilen müssen, dass sie ihrer eigenen Wege gehen wollen. Sonst dürfen sie nicht jammern, wenn sie überfallen und ermordet werden. Frauen sind leicht „selber schuld“.
Und wieso, bitte, ist Fleischessen männlich?
Fleisch gilt seit altersher als besonders wertvolle Nahrung, die Energie des getöteten Tieres verleiht dem Esser gewissermaßen Energie und Vitalität. Es zeigt, dass es in seiner Macht steht, sich andere Lebewesen einzuverleiben. Dementsprechend ist Fleischessen Männersache, es verleiht Männern auch heute noch Vitalität und bestätigt ihre Rolle als führende Lebewesen. Nie sieht man irgendein Urbild der Männlichkeit, wie James Bond oder John Wayne, Nußnudeln oder ein Marmeladenbrötchen essen, das ist nicht männlich.
Dazu zwei Beispiele: Ein junger Mann liegt erschöpft und missmutig nach seinem langen Arbeitstag in der Badewanne. Erst als seine Frau ihm sagt, dass es zum Abendessen Wurst und
Schinken gibt, wird er munter, springt auf und läuft, nur mit Schaum am Körper, an den Esstisch. Dort beginnt er, unter den erstaunten Blicken eines älteren Paares, mit den Händen die verheißenen Fleischprodukte zu konsumieren. Andere Szene: Älterer gutsituierter Herr sitzt trübsinnig in seinem Fauteuil. Als seine Frau ihm sagt, dass es Schnitzel gibt, springt er vor Freude in die Luft, und beim Essen schaut sie ihm glücklich zu, wie glücklich und vital er wieder ist. Also macht Fleisch müde Männer munter, und Frauen können ihren Männern damit Vitalität verleihen. Und wie der Zufall es will, stehen die Frauen wie im schönsten Rollenklischee auch persönlich in der Küche. Diese vielsagenden Kurzdramen sind im Auftrag der AMA, der österreichischen Fleischwerbung, wochenlang im Fernsehen gelaufen. In Deutschland lassen sich sicher genug ähnliche Beispiele finden.
Wenn also Fleischessen die traditionelle chauvinistische Wertvorstellung unterstützt, dann kann
Vegetarismus ihre Ablehnung bedeuten und einen Widerstand gegen das Patriarchat verkörpern.
Ja, und Fleischessen und Pornographie?
Der fleißigen AMA-Fleischwerbung ist es mit einer anderen Kampagne recht gut gelungen, den
Zusammenhang zwischen Pornographie und Fleischkonsum zu zeigen: Auf einem Plakat hält
eine junge Frau einen panierten Geflügelschenkel in der Hand und verkündet, dass sie auf schöne Schenkel steht. Zugleich starrt sie auf die behaarten Schenkel eines jungen Mannes in knappen Shorts, der neben ihr sitzt. Auch wenn in einer Art Pseudoemanzipation eine Frau die Konsumentin mimt, sind die Elemente wie die traditionellen: Körper werden konsumiert, entweder sexuell oder buchstäblich, es geht nicht um das gesamte Lebewesen, sondern um einzelne Körperteile, es findet kein im entferntesten gleichberechtigter Akt statt, sondern ein einseitiger Konsum, der für das Huhn tödlich, für Menschen abwertend ist.
Aber humorlos sind sie schon, die Feministinnen, wenn sie über deftige Witze und Sexhefte
die Nase rümpfen?
Es kommt halt darauf an, was man lustig findet. In unserer Kultur ist es zutiefst verwurzelt, dass
man Frauenkörper ungeniert anstarren kann, bekleidete und nackte. Darum fällt es auf den ersten Blick gar nicht auf, dass dieses Verhalten zu Kummer und Leid, Verletzten und Toten führt. Wenn gestarrt werden darf, ist auch klar, wer diejenigen sind, die schauen und gustieren und bewerten, und wer angeschaut, bewertet und bedrängt wird. Es führt notwendigerweise dazu, dass die einen denken: „Das meint sie sicher nicht ernst, wenn sie nein sagt!“ und „Ich lass mich doch nicht immer abweisen!“ und „Ich bin ihr wohl nicht gut genug!“, und die anderen auf der Straße angeblödelt werden, sich dauernd in Acht nehmen müssen und trotzdem oft überfallen werden.
Gerade in der Tierrechtsbewegung geht es doch darum, dass man sich nicht aussuchen darf,
welche Lebewesen man respektiert und gut behandelt und welche man ruhig ein bisschen missachten kann. Es kommt auch der politischen Glaubwürdigkeit sehr zugute, wenn man sich an seine eigenen Vorgaben hält.
Was ist denn so schlimm an nackten Anti-Pelz-Models?
Bei dieser Kampagne ging es darum, mit dem bewährten Werbemittel schöne junge nackte Frauen möglichst viele Menschen zu erreichen und gegen das Pelztragen einzunehmen. Die feministische Kritik an dieser Werbestrategie wurde anscheinend als ermüdend empfunden. Wieso eigentlich, wenn man sich’s recht überlegt? Feministinnen verstehen doch etwas vom Nicht-Pelzetragen.
Ich kenne keine einzige engagierte Frau, die eine Pelzjacke hat. Pelz vermittelt im Grunde
genommen ein merkwürdiges Frauenbild. Was soll es denn attraktiv daran sein, mit den Haaren
anderer Lebewesen Flauschigkeit vorzutäuschen? Würden wir das denn gut und anziehend
finden, wenn es vom Leiden zu trennen wäre? Ich bin viel eher dafür, in der Anti-Pelzreklame
alle Gedanken an „sexy“ zu vermeiden. Wir sollten generell kritisieren, wenn Menschen sich mit
fremden Haaren und fremden Federn schmücken. Es scheint mir überhaupt fraglich, ob man
Mitgefühl mit anderen Wesen mit einem so abgeschmackten Werbemittel verkaufen kann, zu
dem jede grindige Vorstadtbar und jeder Gebrauchtwagenhändler greift. Und dabei macht es
keinen Unterschied, wie ästhetisch die Bilder wirken und mit wie viel künstlerischem Geschick
und wie viel Weichzeichner gearbeitet wurde.
Aha, jetzt ist es heraußen, die Feministinnen wollen die Frauen hässlich machen!
Na ja, Schönheit hat bekanntlich ihren Preis, und der hohe gesellschaftliche Druck, attraktiv zu
sein, treibt viele Mädchen und Frauen geradewegs in die Selbstbeschädigung: immer mehr werden magersüchtig, viele lassen sich freiwillig operieren, weil sie mit ihren Körpern unzufrieden gemacht werden. Eine riesige Industrie ernährt sich davon, die Angst zu verbreiten, dass nur junge, fesche Menschen Liebe und Sex erwarten können. Und inzwischen auch einen Arbeitsplatz und ein geregeltes Einkommen.
Ja, tatsächlich, meinetwegen können die Leute bleiben, wie sie sind, groß oder klein, dick
oder dünn, hell oder dunkel, glatt oder runzlig.
Aber immer diese Opferrolle!
Natürlich bringt es nichts, den ganzen Tag eingeschüchtert dazusitzen und zu denken: Ich bin
ein Opfer, ich kann gar nicht anders. Aber das ist ja auch nicht der Punkt. Im herrschenden System, in der Arbeitswelt, in der Sozialversicherung sind strukturelle Schranken eingebaut, die früher oder später fast jede Frau kalt erwischen. Da wäre es doch günstig, bereit zu sein und sich
beraten zu lassen und nicht zu denken, das liegt nur an mir, ich bin eben unfähig, anderen Frauen passiert so was nicht.
Wenn wir gerade stark sind, können wir von unserer Stärke ja denen etwas abgeben, die es
brauchen, die vergewaltigt oder ausgerackert oder eingeschüchtert oder arm sind. Es klingt pathetisch, aber wir haben es anderen Frauen zu verdanken, wenn wir überhaupt studieren oder in die Bibliothek gehen oder demonstrieren können. Diese Frauen haben sich in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten dafür engagiert und für uns lächerlich gemacht und viele persönliche, oft sogar existenzbedrohliche Nachteile deswegen in Kauf genommen.
Frauen sind oft so sentimental!
No, schlecht? Die Rolle, die den Frauen seit Jahrhunderten zugeschrieben wird, als schwächere,
sanftere, gütigere Wesen, erlaubt ihnen auch, Gefühle zu zeigen. Das ist allerdings eine widersprüchliche Sache: einerseits konnten Frauen offen ihr Mitgefühl für leidende Lebewesen und ihre Ablehnung von Gewalt und Tod zeigen, andererseits gelten sie dadurch umso mehr als gefühlsgesteuerte Lebewesen, die eben zu dumm sind, Wirtschaftsrationalität und Fortschrittslogik zu begreifen. Ich persönlich finde, dass eine Rationalität, die Kriege, Imperialismus, Ausbeutung und Quälerei von Mensch und Tier rechtfertigt, wohl einen Fehler im Ansatz haben muss. Ihre „Sentimentalität“ hat auch dazu geführt, dass Frauen sich immer zahlreich im Tierschutz engagiert haben. Wir könnten auch von der vorhandenen Sympathie der Menschen für die Tiere ausgehen und verhindern, dass sie ihnen von der Fleisch-, Pelz- und Tierversuchsindustrie ausgeredet wird.
Die Feministinnen haben an allem etwas zu meckern!
Ja, nicht wahr, ist das nicht toll? Dieser grundsätzlichen Zweifel an der abendländischen Wertehierarchie, diese Abneigung, Lebewesen einzuteilen, macht doch sympathisch. In der traditionellen Hierarchie stehen die weißen Männer ganz oben, dann kommen – je nach Stand der Auseinandersetzungen – die weißen Frauen oder die nichtweißen Männer – und so weiter, und ganz unten vegetieren die nichtmenschlichen Tiere. Diese Hierarchie gilt nicht nur im Großen, sondern auch im Alltag. Oft schlagen oder töten Männer die Tiere im Haushalt, um ihre Frauen und Kinder einzuschüchtern.
Jahrhundertlang haben die Frauen sich abgestrampelt, in dieser Hierarchie hinaufzukommen
und zu zeigen, dass sie ebenso gut schreiben, rechnen und denken können wie die Männer.
Aber auch wenn jemand nicht gut rechnen kann, hat niemand die Berechtigung, ihn auszunutzen
und zu quälen. Das gilt auch für die Tiere: Egal ob sie sprechen können oder uns gefallen
oder nicht, sie haben ein Recht auf Unversehrtheit. Dieses Recht darf nicht vom Platz in der
Hierarchie abhängen.
Und wenn das alles so schlüssig ist, wo sind dann die vielen Frauen in der Tierrechtsbewegung?
Leider funktioniert das in Europa noch nicht so gut. Während in Nordamerika sehr viele Feministinnen sozusagen automatisch Vegetarierinnen sind, haben die Frauen bei uns oft Angst, durch zu viel Nähe zu den Tieren „heruntergezogen“ zu werden. Die vielen chauvinistischen und speziesistischen Vergleiche von Frauen und Tieren, von geiler Katze bis blöde Gans, und die Untermenschendiktion des Faschismus haben Nachwirkungen. Es wird auch von der Tierrechtsbewegung abhängen, wie viele Frauen sich für die Tiere engagieren werden.
Kann die Tierrechtsbewegung auf das mühsam gesammelte Wissen von Frauen über Ausbeutung, wie sie funktioniert, wie sie verteidigt und versteckt wird und wie man sich wehren kann, verzichten? Bisher wurden nichtmenschliche Tiere als die grundsätzlich Anderen ausgegrenzt und rechtlos gelassen. Ist es dann geschickt, wenn wir uns selbst als die ganz Anderen, die nichts mit „normaler Politik“ zu tun haben wollen, verstehen? Wenn wir nicht auf die unterschiedliche Einstellung der Menschen zu den Tieren und ihrer Ausbeutung eingehen, auch wenn sie noch nicht vegetarisch und vegan sind? Es ist doch ein großer Unterschied, ob wir mit einer Rentnerin reden, die mit zwei Katzen aus dem Tierheim lebt, oder mit einem Wurstfabrikanten, mit einem konservativen Theologen oder mit jungen Eltern, die sich um die Ernährung ihrer Kinder sorgen, mit einem frauenfeindlichen Jäger oder einer ökologisch bewussten Yogalehrerin.
[Anm. der Bloginhaberin: Selbstverständlich geht der Vegetarismus nicht weit genug, ich hoffe die Autorin ist mittlerweile auch bei Veganismus angelangt ;)]
Informationen zum Buch
Susanna Harringer
Manche Tiere sind gleicher
Konzepte von Tierschonung, Tierbefreiung, Tierrecht und Tierverteidigung und ihr politischer Anspruch
2. Auflage
170 Seiten, Euro 19,00/sfr 34,50
ISBN 3-900782-30-X
Im westlichen Denken wurden die nichtmenschlichen Lebewesen über die Jahrhunderte soweit abgewertet, dass sie heute als seelenlose Industrieprodukte bedenkenlos „produziert”, „verbraucht” und „entsorgt” werden. In dieser Arbeit wird der sinkende Stellenwert der Tiere von der griechischen Antike bis zu den modernen Gesellschaftstheorien dargestellt, und die schädlichen Folgen, die daraus sowohl Tieren wie Menschen erwachsen. In einer Analyse der historischen Wurzeln der Tierrechtsbewegung - Vegetarismus und der Kampf gegen die Vivisektion – und ihrer Theorien – von Peter Singer, Tom Regan und der Feministin Carol J. Adams – wird das tiefgreifende kritische Potential gezeigt, das in einer Kritik anthropozentristischer, patriarchaler Hierarchien und in den Diskursen der Tierrechtsbewegung liegt.
.oO "Erhalten durch Aufessen" - Leinelammwochen "Genuss für die Region"
~xX([Zeitungsartikel wider den guten Geschmack])Xx~
Es hört sich wie der makabere Witz eines/einer Fleischessers_in an, aber es ist noch viel mehr: Es ist das Motto der aktuellen "Leinelammwochen" rund um Göttingen, wie die Zeitung "Blick" in Ihrer Ausgabe vom 23. September 09 verkündete. "Erhalten durch Aufessen" - Das muss mensch sich mal auf der Zunge zergehen lassen, um im passenden Gargon zu kontern.
Im Artikel wird den Leser_innen der Floh ins Ohr gesetzt, dass der Konsum von Tierleichen der Arterhaltung diene und das somit die gewaltsame Tötung und genussorientierte Einverleibung toter Wesen auch noch etwas gutes an sich hätte. "Natürlich, ohne uns würden sie ja gar nicht erst geboren!", denkt sich der augehungerte omnivore Mensch und beschließt, schnell noch etwas für unsere Tierwelt zu tun: Mit einem Besuch bei einem der Leinelamm-Spezialitäten anbietenden Restaurants in unserer Region. So sieht gelebter Tierschutz wirklich aus!
Weitere geschmacklose Details? Hier klicken.
.oO Impressionen vom Infostand
Da steht er nun, V. Wie selbstverständlich marschierte er vor ein paar Sekunden zu unserem Infostand und ließ nach kurzer Zeit sein Käse-irgendwas-Baguette beiläufig in der Jackentasche verschwinden. Selbstsicher grienend wie immer. H. neben mir beginnt sofort freudig mit ihm zu plauschen. Da wir uns gerade über den Tierschutzstand ein paar Meter neben uns ärgerten, fragt sie ihn sogleich, wofür er is(s)t: Käfige oder Freiheit? Mit der Erinnerung an seine letzte noch nicht ganz verputzte Speise, war mir die Antwort auch schon ohne dass er den Mund öffnet klar. Aber er antwortete natürlich nicht so frei von der Leber weg. Er druckste eher und wollte sich zu nichts von beidem bekennen. Er ist ja politisch, aber nicht so. Also, nicht in dieser Hinsicht. Es mag eine interessante Disziplin sein, wie Menschen sich anderen Wesen gegenüber zu verhalten haben, aber es sei eben nicht seine Disziplin. Er hätte aber - gab er gönnerisch zu - Verständnis, dass andere da andere Prioritäten setzten und eben z.B. kein Tierblut an ihren Händen möchten. Wie gütig, dachte ich grollend. Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit H. hatte V. natürlich noch allerhand andere wichtige Argumente zur Selbstverteidigung vorzubringen. Ein komplett ausbeutungsfreies Leben sei eben nicht möglich, also wenn wir schon Elektronik aus schändlichen Arbeitsbedingungen erkaufen, warum nicht auch zerlegte Schweineteile. Aber natürlich ist er da nicht ganz so wie die anderen. Allein aus ökologischen Gründen dürften wir Menschen ja kein Fleisch mehr essen und er isst immerhin sehr wenig, was auch immer das heißt, fügte ich insgeheim hinzu. Jedenfalls möchte er sich aber auch nicht zu einer vegetarischen (geschweige denn veganen, das ist zu radikal!) Lebenweise durchringen, das ist zuviel Aufwand. Er habe eben andere Prioritäten und is(s)t in diesem Punkt sehr liberal. Hach, wie groß sich all die Tierausbeuter_innen doch immer "liberal" auf die Fahne schreiben. Und natürlich "tolerant". Sie erlauben uns, keine tierlichen Produkte zu essen. Das soll ja jeder Menschen machen, wie er_sie möchte. Hm, aber meinte er nicht, er sei politisch? Das Gute ist ja, dass mensch auch als "politisch interessiert" sich nicht mit Tierausbeutung befassen muss, wenn Tierausbeutung einfach auf die persönliche Ebene abgewälzt wird. Es ist eben jedes Menschen private Entscheidung, ob er_sie nun Tiere quälen möchte oder nicht. Wir leben doch nicht mehr in totalitären Systemen! Klaut den Leuten doch bitte nicht die Butter vom Brot, und die Wurst noch dazu, das ist intolerant und vor allem ist es nicht liberal. Wenn wir uns schon nicht um Tierrechte scheren, dann doch wenigstens um Menschenrechte.
Und das Recht auf Wurstbrot ist unantastbar.
(Mein Einwand, dass auch vegan lebende Menschen für Menschenrechte aktiv sein können, es also kein Widerspruch ist, sich für andere Tiere und auch den Menschen selbst zu engagieren, stieß zwar grundsätzlich auf Zustimmung, wurde jedoch mit dem Verweis auf die Radikalität des Veganlebens abgewiesen. Nun ja, ich weiß schon, dass es für viele eine fast unüberwindbare Mühe ist, sich vegan belegte Brote für unterwegs mitzunehmen, anstatt tierquälerische Baguettes beim Imbiss zu kaufen und dreister Weise an Tierrechtsständen zu mümmeln...)
.oO D.I.Y. "Ich esse Tiere, weil..." (Miniposteraktion)
~xX([Miniposter gegen Tierkonsum])Xx~
Hallo ihr Lieben!
Vor einiger Zeit hatte ich Euch die Miniposter gegen die Tierindustrie vorgestellt.
(Wer sich nicht erinnert, klickt bitte hier.)
Jedenfalls biete ich heute wieder eine neue Idee! Die lässt sich auch ganz leicht umsetzen, einfach einen Zettel beschreiben, ob groß, ob klein, ob mit Malfarbe oder Stift, völlig egal. Es geht nur um einen Satz:
"Ich esse Tiere & deren Produkte, weil..."
dann einfach wie bei einem Kreuzeltest viele Punkte untereinander anordnen und äußert seriöse Begründungen dahinterschreiben. Wem gerade nichts einfällt, ich habe natürlich wieder ein paar Anregungen parat:
* Ich so tierlieb bin!
* Ich nur mit Menschen Mitgefühl habe.
* Ich mir einrede, sie hätten nicht gelitten.
* Mein Mittagessen mir wichtiger ist, als ihr Interesse zu leben.
* Ich nicht weiß, was ich sonst essen sollte, mich aber auch noch nie darüber informiert habe.
* Mein Ur-Ur-Ur-Großvater (bzw. -mutter ;)) es schon so gemacht hat.
* Mich das Welthungerproblem nicht interessiert.
* Löwen ja auch Antilopen jagen. Hmm... und wer jagt nochmal Milch?
* Mein Geld nur für eines von beiden reicht: Fleisch oder Gemüse - und ich habe mich entschieden!
* Ich ja auch nichts gegen Tierversuche oder Krieg unternehme und deswegen nur konsequent bin.
* meine Eltern es mir vorschreiben.
* Pflanzen doch auch Gefühle haben!
* irgendwann mal irgendwer meinte, vegan sei nicht gesund...
* die Vorfahren der Menschen auch gelegentlich Fleisch gegessen haben sollen...
* mir der Tofu so leid tut.
* Irgendwas muss ich doch essen!
* Ich nur kuschlige Katzen, aber keine Rinder, Hühner, Schweine mag.
* Pflanzen ganz bestimmt kein Eiweiß enthalten, das ist nur in Ei.
* Pff, keine Ahnung, muss ich für alles eine Begründung haben?
* es männlich ist!
* Ich kein Mitgefühl mit Tieren habe, die ich nicht kenne.
* mein Ruf sonst in Gefahr wäre und das ist wichtiger als das Lebensrecht der Tiere.
* Ich die Tiere ja nicht selbst umgebracht habe.
* Mir der Zusammenhang zwischen Fleisch, Milch, Eiern und Leid, Mord, Unterdrückung nicht klar ist.
* Mir ökologische Themen wie Wasser- und Luftverschmutzung, Energie- und Rohstoffverschwendung am Arsch vorbei gehen.
* Ich der Überzeugung bin, dass die Tiere von Gott geschaffen wurden, um uns bedingungslos zu dienen.
* Ich Produktwerbung mehr Glauben schenke, als Menschen, die keinen finanziellen Gewinn an der Tierindustrie haben.
* Tiere für mich etwa das Empfindungsvermögen von Waschmaschinen und Kieselsteinen haben.
* Ich ja auch sonst durch Haustierhaltung, Tierversuche, Zoos und Zirkusse Tiere quäle und somit nur konsequent bin.
* Ich nichts davon halte, wenn Futtermittel nicht mehr aus Ländern, wo 60% der Bevölkerung hungern, importiert werden müssten.
* Ich meinen Kindern ein gutes Beispiel sein will.
* Ich auch selbst schlachte/schlachten würde und damit mit meinem Gewissen im Reinen bin. Es ist ein Handwerk, kein Mord.
* es andere ja auch tun.
* es einfach zu unbequem ist, Zutatenlisten lesen zu müssen.
* es gut schmeckt.
* mir das Ernten einer Karotte mehr Schauer versetzt als das Schlachten eines Schweins.
* sie uns fressen würden, wenn wir nicht sie fressen.
* Ich bin zwar gegen Rassismus und Faschismus, aber beim Antispeziesismus müsste ich ja an mir selbst arbeiten!
* ich es anmaßend finde, die Leidensfähigkeit von Menschen und anderen Tiere zu vergleichen.
* ich glaube, dass es mehr Zeit kostet ein Sojaschnitzel als ein Schweineschnitzel zu braten.
* eine Ernährungsumstellung einfach zu viel Arbeit macht.
* meine Familie und Freund_innen auch alle Fleisch, Milch, Eier essen.
* Das Leben einer Kuh in keinem Verhältnis zu den Genüssen einer Quarkspeise steht.
* ich nicht will, dass (vollkommen überzüchtete) Schweine, Rinder, Hühner aussterben.
* jährlich über 50 Millionen ermordete Schweine (in Deutschland) kein ausreichender Grund sind, das Leiden beenden zu wollen.
* hunderttausende vergaste/lebendig zermuste Küken kein ausreichender rund sind, das Leiden beenden zu wollen.
*
Das ganze kann dann am Ende mit einem Linktipp garniert werden, falls wirklich der eine oder die andere sich weiter informieren möchten ;) Viel Spaß und Erfolg!
.oO Bewusstsein (Gedanken eines Künstlers, Schlunz)
~xX([Bewusstsein])Xx~
Ich möchte den Leser mal bitten, sich in ein Schwein hineinzufühlen (das sollte den meisten nicht so schwer fallen, wo man sich doch auch in gequälte Hunde und Katzen hineinfühlen kann).
Wir sind jetzt also einfach mal das Schwein ohne Namen, in einem EU-Normbetrieb. Nachdem wir unser stupides Leben in einer Box verbrachten, ohne jemals das Sonnenlicht zu erblicken, kommt der Tag des Umbruchs... Wandertag? Zum ersten Mal dürfen wir unsere Beine etwas länger bewegen... kollektiv geht es vor die Tür... Das Licht blendet in den Augen... Wenn wir uns nicht sputen, gibt es einen Stromschlag in den Hintern... Es geht eine Rampe rauf, in einen anderen Raum (was weiss ein Schwein schon von Lastwagen?) und plötzlich ist es noch enger und noch dunkler... Was denken wir, was fühlen wir? Dann geht das Gerumpel und Gedröhne los...
Plötzlicher Stillstand, wir werden aneinandergepresst, stehen auf einmal auf einem Leidensgenossen und können nicht mal runter (was weiss ein Schwein schon von Bremsen und Strassenverkehrsordnung und was wissen die Schweine im hinteren Teil des Lasters schon von Platzmachen und Aufrücken, wenn die Menschen das nicht mal in der Strassenbahn raffen?)...
So geht das eine wahre Ewigkeit (was weiss ein Schwein schon von EU-subventionierten Massentiertransporten durch ganz Europa?). Wir haben Durst... Ganz furchtbaren Durst... Der "Kollege" unter unter uns atmet schon eine Weile nicht mehr...wir haben nie über Leben und Tod philosophiert, aber irgendwie kommt uns das schon beängstigend vor, sind wir als Schwein einem Hund doch geistig um einiges überlegen... "Draussen" (wo immer das sein mag) wurde es inzwischen mehrmals hell und dunkel und nun scheint das Gerumpel wirklich ein Ende gefunden zu haben...
Die hintere Klappe geht auf. Da ist wieder so ein Zweibeiner mit einer Stange, die weh tut... Ein neuer Geruch liegt in der Luft. Blut. Und so wie jeder Hund die Angst seiner Beute "riecht", riechen wir die Angst von zahllosen Artgenossen. Da vorne muss irgendwas Übles ablaufen... Aber da kommen wir schon hinter, denn der Zweibeiner mit dem Stab treibt uns in die Richtung.
Wir stehen Schlange... Jetzt... Blickkontakt zum Ende der Schlange: Eins unserer Geschwister bekommt eine komische Zange hinter die Augen, zuckt, und hängt plötzlich mit einem Fuss an einem Haken, immer noch zuckend, während ihm Blut aus der Kehle läuft... Jetzt wissen wir, dass wir hier weg wollen... Geht aber nicht... Es geht nur geradeaus... Einer nach dem anderen hängt zuckend am Haken, bis auch wir an der Reihe sind... Ob die Elektrozange vom genervten Akkordarbeiter richtig angesetzt wurde, oder ob wir aufgrund unserer Konstitution sowieso bei vollem Bewusstsein bleiben (was weiss ein Mensch, der noch nicht unter antiquitierten Psychiatriemassnahmen gelitten hat, schon von der Wirkung einer Elektrozange?), sei dahingestellt, wir können sowieso nicht schreien, denn der Hals ist offen...
Man findet uns nun als "Gehacktes" im Kühlregal oder in der Wurst für's Kind (Die Fleischindustrie hat in den letzten Jahren erheblich in dieser Richtung "aufgerüstet" von "Minni Winni Würstchenkette" bis "Reinhards Bärchenstreich"... wie niedlich).
Ein gewisser Prozentsatz von uns landet auch einfach nur im Müll, weil die Teile, die man uns aus dem Hintern geschnitten hat, angebrannt sind oder zu lange rumgammelten... Wir finden uns wieder, im Kühlschrank von Menschen, die meinen, Veganer seien arrogant und selbstherrlich, und schon deshalb müsse man uns killen, grillen und verspeisen. Doch ist es nicht viel arroganter und selbstherrlicher zu meinen, man stehe an der Spitze der Nahrungskette und könne sich aufgrund dessen wirklich ALLES erlauben?
Der oben genannte Werdegang eines Schweines ist bei "Labkälbern" kürzer, aber nicht schöner... Man konsumiert und schüttelt nebenbei den Kopf über die Arroganz der Japaner, die immernoch Walfleisch auf der Speisekarte haben... Man ignoriert das vegane Alternativangebot und den oben beschriebenen alltäglichen "Schweinehorror" unter vielfältigen Argumenten: "Ich bin zu blöd zum Kochen!... Ich hab beruflich nur Zeit für Fastfood..." Und manchmal sind auch einfach nur soziale Aspekte aussschlaggebend. Man hat Angst, ausgelacht und nicht auf Grillpartys eingeladen zu werden. Menschen, denen es an Selbstbewusstsein fehlt... Steht das alles in Relation zum Leid der Tiere? Sind das rechtfertigende Argumente?
Ich hab mir mal gesagt, dass ich mich nicht täglich selbst belügen will, nach dem Motto: "Das Schwein, von dem mein Schnitzel kommt, hatte es schon nicht so schlecht und die Ökokuh hatte weniger Angst vorm Sterben..." Ich hab mir den oben beschriebenen "Schweinehorror" bewusst gemacht und ich hab mir klar gemacht, dass ich ein (pardon!) Arsch bin, wenn ich bewusst weiter so handle. Und das ist eben der entscheidende Punkt: Sich immer dessen bewusst zu sein, was man tut. Das sollte selbstverständlich sein, doch die meisten Menschen sind sich nicht mal ihres Atems bewusst... Ab und zu holen sie mal einen Zug Luft durch den Mund und dann sacken sie wieder zusammen...
Die wenigen wirklich einfühlsamen Menschen unter den Tierleidverwertern würde es wahrscheinlich krank machen, wenn sie sich bei jeder Malzeit bewusst machen würden, welchen Background ihr "Leckerli" hat.
Einige wenige werden vegan, die anderen schalten ab. So simpel ist es leider... Trotzdem sprechen sie sich offen gegen Faschismus und Waffengewalt aus, spenden für Katastrophenopfer und bedrohte Tierarten und sie gehen zur Wahl. Da passt was nicht zusammen und dessen sollte sich jeder Mensch der "zivilisierten" Welt bewusst sein.
Ein schlauer Kopf meinte mal vor langer Zeit, ein Tier zu "halten" um es zu töten, sei Verrat... Generation für Generation wächst damit auf, dass dieser Verrat etwas ganz Normales zu sein scheint. Irgendwann müsste doch mal eine Generation erkennen, dass es mit so viel Leichen im Keller keine bessere Welt geben kann... Was machen wir aus der kommenden Generation?
.oO The "Luxury" of Death (Englische Stellungnahme zu Peter Singer u.a. Übersetzung folgt)
~xX([The “Luxury” of Death])Xx~
Posted by Gary L. Francione in BlogIn last week’s blog entry, I mentioned that The Vegan Society had interviewed Peter Singer, Tom Regan, and me in its magazine, The Vegan. In his interview, Singer states:
[T]o avoid inflicting suffering on animals—not to mention the environmental costs of intensive animal production—we need to cut down drastically on the animal products we consume. But does that mean a vegan world? That’s one solution, but not necessarily the only one. If it is the infliction of suffering that we are concerned about, rather than killing, then I can also imagine a world in which people mostly eat plant foods, but occasionally treat themselves to the luxury of free range eggs, or possibly even meat from animals who live good lives under conditions natural for their species, and are then humanely killed on the farm. (The Vegan, Autumn 2006.)
In Singer’s May 2006 interview in Mother Jones, he states:
[T]here’s a little bit of room for indulgence in all of our lives. I know some people who are vegan in their homes but if they’re going out to a fancy restaurant, they allow themselves the luxury of not being vegan that evening. I don’t see anything really wrong with that.
I don’t eat meat. I’ve been a vegetarian since 1971. I’ve gradually become increasingly vegan. I am largely vegan but I’m a flexible vegan. I don’t go to the supermarket and buy non-vegan stuff for myself. But when I’m traveling or going to other people’s places I will be quite happy to eat vegetarian rather than vegan.
It is quite remarkable that the so-called “father of the animal rights movement”:
- Is a “flexible vegan”—that is, he is not a vegan when he finds it inconvenient to be one. That means that he’s not a vegan and, indeed, he has characterized being a consistent vegan as “fanatical.”;
- Thinks that a vegan world is not “necessarily” the solution to the problem of animal exploitation.; and
- Characterizes it as a “luxury” to consume meat and animal products.
But these comments make clear a position that is central to Singer’s theory and that is absolutely at odds with an animal rights/abolitionist perspective. According to Singer, it is the suffering of nonhumans, and not our killing of them, that raises the primary, and perhaps the only, moral problem.
That is, Singer does not think that it is a serious problem that we use and kill animals; the only problem is how we use and kill them. If animals have “good lives under conditions natural for their species, and are then humanely killed on the farm,” then we do not act immorally in using and eating animals.
Why would Singer take such a position? Why does he think that killing a nonhuman does not raise a fundamental moral problem?
Although Singer has stated this position at various places in his writings, his interview in The Vegan contains a recent, brief, and clear reiteration of his view:
I do think that there are morally relevant differences between various species, because the cognitive capacities of beings are relevant to, for example, the wrongness of killing them. I think it is worse to kill a self-aware being, that is, a being who is aware of its own existence over time, and is able to have desires for the future, than a being who may be conscious, but is not self-aware and lives in a kind of eternal present. (The Vegan, Autumn 2006)
In other words, Singer maintains that if a being is not self-aware in the way that a normal human is self-aware—that is, the being does not have what we call reflective self-consciousness—then the being is not self-aware in the morally relevant way that would give rise to that being having an interest in her life and that would make killing that being a significant moral wrong.
As I argued in Introduction to Animal Rights: Your Child or the Dog? and elsewhere, Singer’s view is problematic in a number of ways.
First, Singer maintains that there is only one morally significant way to be self-aware—to have the sort of representational self-awareness that normal humans have.
There are many ways to be self-aware. Any being who is sentient or subjectively aware is necessarily self-aware. Anna Charlton and I live with five rescued dogs. When one of our dogs sees another one of our dogs get a treat, the former is aware that it is not she who has gotten the treat, and she comes and sits in front of me until I give her a treat as well. That is self-awareness. She is perceptually aware that it is another dog who has gotten the treat and not she who has gotten the treat.
Humans can look in a mirror and recognize their image; dogs can recognize their scent on a bush that they visited weeks before. Those are simply two different sorts of self-awareness. But it is speciesist to say that one sort of self-awareness is morally better than the other.
Second, Singer seems to think that only humans (and perhaps nonhuman great apes) have desires for the future. Again, Singer’s views are speciesist in that he maintains the only way to have a future desire is to have it in exactly the way that humans do. If a being does not plan things with calendars and clocks, then the being does not have a future desire.
We live with a border collie whose favorite pastime is to ride around in the car. If she sees my car keys anywhere, she will grab them in her mouth and come and place them by my feet and look up at me. There is no other way to interpret that behavior except as an expression of desire to do something. The fact that she does not wear a wrist (or paw) watch and think, “I’d like to go for a ride in 15 minutes” is irrelevant. She is expressing a desire about something that she wants to do.
Third, even if one’s consciousness is rooted in an “eternal present,” that does not mean that the being is not self-aware in a morally relevant way. Consider a human who has transient global amnesia, a form of amnesia in which the person has a sense of herself only in the present, and has no recollection of her past and no thoughts about her future. This is more or less how Singer views the minds of most nonhumans—as rooted in a continuing present. Can we conclude that a human with this sort of amnesia has no self-awareness? Of course not. Such a human is self-aware even though she is aware of herself only in the present. Similarly, even if nonhumans have a sense of themselves only in the present, we cannot say they do not value their lives and are concerned only with how we treat them. That is speciesist.
Fourth, and most important, there is simply no logical relationship between differences in cognitive characteristics and the issue of animal use. Differences in cognitive abilities may be relevant for some purposes. Consider the case of a severely mentally disabled human. We may not want to give such a human a driver’s license because of her inability to drive. But is her impairment relevant to whether we use her as an unwilling subject in a biomedical experiment or as a forced organ donor? No, of course not. Indeed, many of us would argue that her particular vulnerability means that we have a greater moral obligation to her, but it certainly does not mean that we have a lesser one. Similarly, the fact that a cow may have a mind that differs from ours may mean that we do not give the cow a driver’s license, but it does not mean that we may use the cow for purposes in which we would use no humans.
For Singer, veganism is simply one way of addressing animal suffering but, according to Singer, “not necessarily the only one.” We might also continue to allow ourselves the “luxury” of eating eggs and meat from animals who have had “good lives” and are “humanely killed.” Given that Singer actively promotes retailers such as Whole Foods, whose animals certainly have not had “good lives” or “humane” deaths, what he is really saying is that it is acceptable to consume animals who have (perhaps) been tortured slightly less.
And if we are vegan most of the time, we can even allow ourselves the “luxury” of eating conventionally produced flesh and animal products when we go to a “fancy restaurant.” Does this excuse apply only to people who have enough money to eat in “fancy” places? Are occasional hamburgers always wrong because McDonald’s is not “fancy” enough? Or are McDonald’s hamburgers always OK because McDonald’s has, with Singer’s praise, adopted Temple Grandin’s slaughter and handling guidelines?
It boggles the mind.
Moreover, if, as Singer maintains, his concern is the suffering and not the killing of animals, then his own behavior is inconsistent. Singer claims to be a vegan when he shops for himself: “But when I’m traveling or going to other people’s places I will be quite happy to eat vegetarian rather than vegan.” So when he is traveling or eating at another’s home, he will eat animal products but will not consume flesh (I assume that this is what he means when he refers to being a “vegetarian”).
But why would Singer distinguish between flesh and animal products? Although flesh involves killing the animal, Singer does not think that killing an animal is morally significant, or at least not significant enough to make veganism a moral imperative. If it is suffering that matters, dairy products and eggs certainly involve as much suffering as flesh products do, and dairy animals and laying hens end up in the same slaughterhouses as meat animals anyway after they are “spent.” Indeed, as I have said many times, there is probably more suffering in a glass of milk than in a pound of steak. So it would seem that if suffering is Singer’s concern, he would not be “flexible” about non-flesh foods.
If Singer’s views were merely the musings of a confused academic and without consequence in the real world, we might be tempted to ignore his elitist notions about what counts as morally significant self-awareness for the purpose of justifying the “luxury” of eating meat and animal products. But, unfortunately, Singer’s views, as absurd and speciesist as they are, are the foundation of the ubiquitous “happy meat” movement that is seeking to work with institutional animal exploiters to make animal exploitation more “humane” so that we can increase the opportunities for people to be “conscientious omnivores.”
Singer’s views are being implemented by a number of welfarist organizations from PETA, which gives awards to Grandin and to “happy meat” hucksters, such as Whole Foods; to the Humane Society of the United States, which promotes welfare reforms that will increase the productivity and profits for animal exploiters and sponsors the Certified Humane Raised and Handled label to assure consumers that they acting in a morally superior way by buying only certain animal corpses and body products; to Vegan Outreach, which maintains that veganism “is not an end in itself. It is not a dogma or religion, nor a list of forbidden ingredients or immutable laws—it is only a tool for opposing cruelty and reducing suffering.”
Singer and these welfarist organizations that have adopted his approach have become partners with the institutional exploiters and serve as a marketing arm for the meat, dairy, and egg industries. The welfare reforms that they support do little, if anything, to help animals. And these reforms, when coupled with the praise and support of Singer and the “happy meat” brigade, most certainly make people feel more comfortable about continuing to eat animal products, or to return to eating animal products that they once avoided.
To see the problem with Singer’s approach (if it is not already crystal clear to you), slot your principles about racism, sexism, or homophobia into Singer’s framework. How does it sound if you try to justify “falling off the wagon” on occasion with respect to these forms of discrimination? Is it okay to engage in the “luxury” of a bit of sexism on a Saturday night? Is it okay to indulge in the “luxury” of attending a Klan rally? Is there “room for indulgence” if we limit our homophobic slurs to one day a week?
Here’s another quote from Singer’s Mother Jones interview:
I do want to emphasize that I don’t think eating ethically, particularly from a utilitarian point of view, is a matter of saying, ‘Here’s this strict law that I have to do everything possible [to] comply with.’ I think we can be ethically conscientious and recognize that sometimes there are going to be compromises. Sometimes it’s going to be very difficult, very inconvenient, to get the best choice, so we’ll settle for something else.
Substitute in your views about rape. Would it be acceptable to say that we do not have to comply strictly with the prohibition against rape? After all, there may be times when it will be “very difficult, very inconvenient” not to engage in rape.
Animal exploitation is so deeply embedded in our society, culture, and history that we are not used to viewing it as on the same level as other forms of discrimination. If anything is ever to change, we are going to have to think our way out of this mess and be clear we cannot justify the use of animals—however “humane” our treatment may be. As long as we are not recoiling from characterizing animal corpses and animal products as a “luxury,” or accepting that we do not have to be vegan when we find it “very difficult, very inconvenient,” we have not even started the process.
In closing, I want to share a story with you about something that happened to me last weekend. We had a warm Saturday and I went over to Whole Foods to buy some organic vegetables. I was wearing a denim shirt over my fantastic new Vegan Freak T-shirt that Bob and Jenna Torres had just sent me.
I was standing in line behind a woman who had a cart full of food, including a fair amount of meat and cheese. She saw my shirt and asked me what “Vegan Freak” meant. I explained that it was a website and podcast devoted to vegan education. She asked me if I was a vegan. I replied that I was and had been for 25 years.
She said that she was a vegetarian a few years back but her husband and kids liked meat so she had gone back to eating meat but she added: “I only buy my meat here. I am a member of PETA and they gave this store an award for how well they treat animals.” She asked me if I had seen the signs back by the meat case and egg case that said Whole Foods only bought from producers who raised their animals “humanely.” I replied that I had. Whole Foods does, indeed, have such signs—large ones, actually. I told her that I did not think that the lives of Whole Foods animals were really any different from the lives of other animals and that they’re all still killed in the end anyway. Her reply, “Yes, but I hope they suffer less.”
And that is where Peter Singer has brought us. Veganism is not necessary. The “father of the animal rights movement” is not even a vegan and regards being a consistent vegan as “fanatical,” so why does anyone else need to be a vegan? We can enjoy the “luxury” of eating meat and animal products from animals who have been tortured less than others and, if we are vegans most of the time, we should feel okay to treat ourselves even to conventionally tortured animals when we splurge at a “fancy restaurant.”
We can allow ourselves to indulge in the “luxury” that is made possible only by death.
Gary L. Francione
© 2007 Gary L. Francione
.oO Ist Peter Singer vegan? (Kurzbericht englisch & deutsche Übersetzung)
~xX([Is Peter Singer Vegan?])Xx~
Originalseite"Let's see:
- We all know who Peter Singer is.
One might expect Peter Singer to be vegan.
So how come he is not?
How come in a 2007 interview with The Vegan, Singer gave his endorsement for ?
How come in a 2009 interview, Singer stated these arrogant, speciesist claims: ?"
Übersetzung:
Ist Peter Singer vegan?
Also, mal schauen:
Wir alle wissen, wer Peter Singer ist. (Für die, die's nicht wissen: klick)
Einige mögen denken, er sei vegan.
Aber wie kommt es, dass er es nicht ist?
In einem Interview mit "The Vegan" im Jahr 2007 gab Peter Singer seine Vorstellung von einer Welt zum besten,"in der die Menschen vor allem Pflanzen essen, sich aber den Luxus von Freilandeiern oder möglicherweise sogar Fleisch von Tieren, die gut und artgerecht lebten und dann "human" auf dem Bauernhof getötet werden, gönnen."
In einem Interview (Link nicht mehr verfügbar) im Jahre 2009 (!) gab Peter Singer diese arroganten, speziesistischen Kommentare ab: "Du kannst sagen, es ist falsch ein Wesen zu töten, wenn das Wesen bewusst und leidensfähig ist. Dann musst Du auch sagen, dass es genau so falsch ist, eine Maus oder ein Huhn zu töten wie es falsch ist, Dich oder mich zu töten. Diese Idee kann ich nicht akzeptieren. Es mag wirklich so falsch sein, aber Millionen von Hühnern werden jeden Tag umgebracht. Ich empfinde das nicht als gleiche Tragödie auf der Stufe wie wenn Millionen Menschen umgebracht werden. Was ist der Unterschied zu Menschen? Menschen sind vorausschauende Wesen, und sie haben Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft. Das scheint eine plausible Antwort darauf, warum es so tragisch ist, wenn Menschen sterben."
.oO Animal Bondage (Lied von Cut my skin)
Kostenlos anhören? Hier klicken
Liedtext zu "ANIMAL BONDAGE":
Locked in cages
All over the world
Hear the screaming
A life full of fear
Abused at all time
Reduced to flesh
Captured and tortured
This beastiality
That you don`t wanna see
ANIMAL BONDAGE
Torment and pain
Look in their eyes
Look in their eyes
They`re desperate and cold
I know they`re suffering
In the darkest hour
Forced in a row
For the butcher`s knife
And the blood will flow
This life full of fear
Little innocent creature
Dead on your plate
This beastiality
That you don`t wanna see
ANIMAL BONDAGE
Is animal`s pain
ANIMAL BONDAGE
The pain is in vain
Living targets
The hunter`s amused
Million bodies
Slaughtered and strangled
Cruely raped, blinded,
infected
Hung up on transport
Broken bones
Bondaged in chains
In circus and zoos
Cut and scalded
n labortories
ANIMAL BONDAGE
AN ANIMAL FEELS
Who are you to decide
Who`s gonna live
Who`s gonna die
We`re all animals
Übersetzung:
KNECHTSCHAFT DER TIERE
Eingesperrt in Käfige
Auf der ganzen Welt
Hör die Schreie
Ein Leben voller Angst
Immerwährend missbraucht
Zu Fleisch reduziert
Gefangen und gefoltert
Diese Bestialität
Die du nicht sehen willst
KNECHTSCHAFT DER TIERE
Qual und Schmerzen
Sieh in ihre Augen
Sieh in ihre Augen
Sie sind verzweifelt und kalt
Und ich weiß, dass sie leiden
In der dunkelsten Stunde
Zwingt man sie in eine Reihe
Unter des Metzgers Messer
Und das Blut wird fließen
Arme unschuldige Kreatur
Tot auf deinem Teller
Diese Bestialität
Die du nicht sehen willst
KNECHTSCHAFT DER TIERE
Ist der Schmerz der Tiere
KNECHTSCHAFT DER TIERE
Das Leiden ist überflüssig
Lebendige Zielscheiben
Und die Jäger amüsieren sich
Millionen Körper
Geschlachtet und erwürgt
Grausam vergewaltigt
Blind gemacht
Infiziert
Beim Transport aufgehängt
Gebrochene Knochen
In Ketten gefesselt
In Zirkus und Zoos
Zerschnitten und verbrüht
In Laboratorien
KNECHTSCHAFT DER TIERE
EIN TIER FÜHLT
Wer bist du, Daß du entscheiden könntest
Wer leben wird
Wer sterben wird
Wir sind alle Tiere
Laß ihnen ihr Leben!
.oO D.I.Y. Miniposter gegen die Tierindustrie
~xX([D.I.Y. Miniposter gegen die Tierindustrie])Xx~
Super einfache Idee, um die Leute in Eurer Stadt mal zum Nachdenken anzuregen:
Einfach ein Bild einer Kuh oder eines anderen "Nutz"tieres aus einer Zeitung o.Ä. ausschneiden (sollte schon mindestens A6 sein, besser noch A5 oder A4) und mit einer Sprechblase und einem längeren Balken aus weißem Papier bekleben. Dann das ganze dutzendfach abkopieren. Nun individuelle Sprüche in die Sprechblase schreiben und Links bzw. Hintergrundinfos in den längeren Balken, z.B. am unteren Rand des Bildes.
Ich habe hier mal eine kleine Sammlung von Sprüchen zusammengestellt, falls Ihr nicht gleich auf eigene Ideen kommt. M.E. nach ist es gut, es zu kombinieren: Mal witzig, mal sarkastisch, mal ernst. Es soll ja möglichst viele, verschiedene Menschen aufmerksam machen. Leutende und kräftige Farben verwenden.
Zuletzt dann Bänke, Stromkästen, glatte Mauern, Ampelübergänge, Bushaltestellen, Laternen usw. usf. mit den Minipostern verzieren. Viel Spaß, viel Erfolg!
Sprücheideen:
Werden Kühe in Freiheit wirklich nur 5 Jahre alt?
Werden Kälber in Freiheit wirklich nicht mal 1 Jahr alt?
Bio-Kühe sterben artgerecht.
Ob Fleisch, Ei, Milch: Mord bleibt Mord.
Mörder_innen haben Namen und Adressen... und wo wohnst Du?
Ein Tier zu halten, um es zu essen, ist Verrat.
Mit welchen Klauen und welchen Reißzähnen willst Du mich denn bitte erlegen?
Du isst WAS? und Du trinkst... Wie bitte??
I'm not a fucking peace of meat!
Kuhmilch für Kuhkinder!
Käse stinkt!
Hm.. aber Hunde essen ist grausam?
How about I eat you, Fucker?
75% meiner Lebenszeit wird mir gestohlen.
Hast Du Dich noch nie gefragt, warum auf den Wiesen so wenige Kühe stehen, die Supermärkte aber voll mit Milchprodukten sind?
Tiere sind keine Ware!
Respect Life - Go Vegan!
Milch ist für Babies, werd' erwachsen!
Tiere sind fühlende Lebewesen, keine Lebensmittel.
Vernunft beginnt bereits in der Küche.
Leder ist Mord.
If you're not outraged you're not paying attention!
Mein Körper gehört mir! Meine Milch auch!
Sojamilch rettet Leben!
Was hat Fleisch essen mit Tierliebe zu tun?
Was hat Milch trinken mit Tierliebe zu tun?
Tierhaltung ist Sklaverei! (Gefangenschaft, Mord)
Milk is rape/Milch ist Vergewaltigung
Milk is murder/Milch ist Mord
Was ist an Mord denn bitte "artgerecht"? (oder z.B. human)
Google doch mal "Fleisch/Milch/Ei ist Mord."
Cows love vegans.
Animals, not products/cows, not beef/calves, not veal.
Milk Free Youth
Veganism = direct action
I saw Earthlings and I want you to watch it (link: veg-tv.info/earthlings)
I saw easy.vegan and I want you to watch it (link: veg-tv.info/Easy_vegan)
Kunstleder rettet Leben!
Fressen und gefressen werden oder eher Leben und leben lassen?
Meet your meat/milk: veg-tv.info
...und Kuhmilch trinken ist für Menschen natürlich, weil..?
Vegan: alles andere ist Mord.
Animal liberation is humyn liberation.
Tiere achten - vegan leben.
The animals don't need your excuses.
Freiheit für alles, was fühlt und lebt!
Omnis und Veggies stinken!
Sexismus = Rassismus = Speziesismus
Artgerecht ist nur die Freiheit!
Sie haben gelebt und geatmet so wie ich und Du.
Wenn Du das liest, bin ich bereits tot.
(K)ein Herz für Kühe? (sonstige Tiere, generell Tiere...)
There's no excuse for animal abuse!
.oO Ohne Rechte (Lied von MC Albino)
Liedtext zu "Ohne Rechte":
"Es gibt einen Grund, warum ich angefangen habe mit dem Rappen, mit dem Texte schreiben... Und dieser Grund existiert leider immer noch.
Planet Erde - reinste Willkür greift um sich,
die Stimmen von Ignoranz und Perversion verstummen nicht.
Dreh' Dich mal um Dich, 360 Grad und frag:
'Was könnte noch schlimmer sein, am jüngsten Tag?'
Fühlende Wesen erleiden Qualen und zwar unbeachtet,
verdrängt und, wenn überhaupt, nur mit Argwohn betrachtet.
Man schweigt, alles normal, the show must go on
- but sorry, something is defenitly going wrong!
Ich spüre Ohnmacht, schau mich an. Was soll ich tun?
Dunkle Wolken am Horizont, in mir tobt ein Taifun.
Moral - was ist das? Wohl nur etwas für Spinner,
dort wo es sie nicht gibt, sitzen Gewinner und zwar immer!
Die Ethik zweigeteilt: Der Mensch trägt die Krone,
ist man ein Tier stirbt man für Feinschmecker und die Mode,
für Sadisten sowieso und deren Zahl ist nicht gering.
Sie verüben Massaker noch schlimmer als die von Den Chiau Ping!
Planet Erde - Die Macht des Stärkeren regiert,
Survival of the fittest, wer schwach ist, verliert.
Kapiert hab ich das nie, wie soll mans auch verstehn,
das Verbrechen geschehn, die Menschen blindlings weitergehn.
Drum leih ich meine Stimme denen, die keine haben,
die ohne Rechte sind, in aussichtslosen Lagen.
Bewusstsein will ich schaffen und es wird höchste Zeit:
Tagtäglich erleiden Tiere für uns das größte Leid!
Der Weg ist lang und steinig, gespickt mit Hindernissen.
Menschen wolls nicht wissen, verstecken sich hinter Kulissen.
Keine freie Meinungsbildung, denn man wächst leider hinein.
Welches kleine Kind müsste nicht beim Anblick der Wahrheit schrein?
Das gäb ein Trauma, und zwar für den Rest Lebens.
Jede Therapie aufm Planeten wäre vergebens.
Doch so ahnt man als Kind nichts von den ganzen Grausamkeiten,
die die großen Erwachsenen den Kreaturn bereiten.
Ohne Rechte, nur Pflichten, Unterdrückung nennt man das.
Von Rassismus und Sexismus kennt man das.
Bedenkt man, dass wir unser System zivilisiert nenn',
verwundert es nicht, dass das Blut in meinen Adern gefriert, denn
ich seh Legebatterien, ich seh Tiere, die schrien,
je abgebrühter Du bist, desto mehr kannst du verdienen.
Gottgleich der Mensch, das höchstentwickelte Tier?
Oft merkt ich nichts davon, wenn ich mein Verstand verlier.
Wenn es um Tiere geht, wird jeder Mensch zum Nazi.
Vegetarismus ist für jeden ein nahes Ziel.
Props an Animal Peace - sie wollen das Grauen vermeiden.
Die Frage ist nicht können Tiere denken, sondern können sie leiden?
Planet Erde - Die Macht des Stärkeren regiert,
Survival of the fittest, wer schwach ist, verliert.
Kapiert hab ich das nie, wie soll mans auch verstehn,
das Verbrechen geschehn, die Menschen blindlings weitergehn.
Drum leih ich meine Stimme denen, die keine haben,
die ohne Rechte sind, in aussichtslosen Lagen.
Bewusstsein will ich schaffen und es wird höchste Zeit:
Tagtäglich erleiden Tiere für uns das größte Leid!
Speziesismus heißt der Virus, den die Menschen in sich tragen.
Man selbst ist sich der Nächste, hat kein Grund sich zu beklagen.
Moderne Sklaven der Menschheit und die entscheidet,
welches Tier zum besten Freund wird und welches leidet.
Der eigne Vorteil zählt, Bedürfnisse der Tiere wenig.
Wissen wie das Schnitzel vorher aussah, will man eh nicht.
Thema erledigt, ein Leben in der Hölle,
für den kurzen Gaumengenuss, für das Gefühl der Völle.
Wenn der Hunger kommt, geht die Moral derbe flöten,
ignorante Schlampen tragen Pelze ohne zu erröten.
Verrückte Welt, Schlachthöfe gleich Schlachtfelder.
So bestimmt Tragik den Raum. In Massen fließen Gelder.
Kühe und Schweine werden degradiert zu Maschinen
und die Lobby muss sich nicht mal groß anstreng, ums zu kaschiern.
Macht euch die Erde Untertan, ein Irrtum der Geschichte.
Das größte Verbrechen, dessen Schatten ich hier belichte.
Planet Erde - Die Macht des Stärkeren regiert,
Survival of the fittest, wer schwach ist, verliert.
Kapiert hab ich das nie, wie soll mans auch verstehn,
dass Verbrechen geschehn, die Menschen blindlings weitergehn.
Drum leih ich meine Stimme denen, die keine haben,
die ohne Rechte sind, in aussichtslosen Lagen.
Bewusstsein will ich schaffen und es wird höchste Zeit:
Tagtäglich erleiden Tiere für uns das größte Leid!
Im wohligen Konsum-Delirium verweiln die Leute,
leichte Beute, die sich nie richtig erhob, sondern stets beugte,
das zeugte von seelischer Abgestumpftheit der Massen.
Und jeder, der die Ruhe stört, wird freigegeben zum Hassen.
Das war nicht nur bei Dutschke so, nein, so ists noch heute.
Legt man seine Seele frei, wird man zur leichten Beute.
Massenmord an Tiern wird hingenommen, man will sich nicht outen.
Brutale Quälerei gilt als normal, mach bloß nicht aufn lauten!
Die Bauten müssten falln, die Erde müsste beben:
Nicht nur die Menschen wolln nicht leiden, nein, auch die Tiere möchten leben!
Mein Bestreben ist nicht einfach, doch die Message ist sehr simpel:
Respekt und Mitgefühl für Schwache steht auf meinem Wimpel.
Ist das denn so schwierig? Denk mal drüber nach,
die elementarsten Dinge des Lebens liegen meistens brach.
Was macht einen Menschen aus, das Wissen um Moral?
Auch wenn alle Verbrechen dulden, ist es noch lange nicht legal!
Planet Erde - Die Macht des Stärkeren regiert,
Survival of the fittest, wer schwach ist, verliert.
Kapiert hab ich das nie, wie soll mans auch verstehn,
das Verbrechen geschehn, die Menschen blindlings weitergehn.
Drum leih ich meine Stimme denen, die keine haben,
die ohne Rechte sind, in aussichtslosen Lagen.
Bewusstsein will ich schaffen und es wird höchste Zeit:
Tagtäglich erleiden Tiere für uns das größte Leid!
Ich kick die Lyrik auch mit Themen, die unbequem sind,
verurteile die Missstände, weil sie unverschämt sind.
Ist es moralisch legitim, nur weils in meinem Interesse ist?
Genau ist, wenn Du von mir voll eins auf die Fresse kriegst,
nur weil ich stärker bin als Du und Du Dich nicht wehren kannst.
Und weil Du vielleicht stumm bist, mich nicht bekehren kannst.
Menschen schaffen die Hölle auf Erden, treiben ins Verderben!
Was soll es werden, wenn die Gefühle sterben?
Das einzige Ziel der maximale Profit
und die Industrie macht nur profitables publik.
Realer Albtraum, manchmal wünscht ich mir, ich wüsste von nichts.
Kanns nur ertragen, durch was? Durch die Energie des Lichts.
Kein Leichenschmaus mehr für mich, will kein wandelndes Grab sein,
"Er droppte the truth", soll stehn auf meinem Grabstein.
Das kann ja wohl nicht wahr sein!
Also schaffe mir die Wende.
Ich will wahren Frieden auf Erden. Das wars, Ende.
Planet Erde - Die Macht des Stärkeren regiert,
Survival of the fittest, wer schwach ist, verliert.
Kapiert hab ich das nie, wie soll mans auch verstehn,
dass Verbrechen geschehn, die Menschen blindlings weitergehn.
Drum leih ich meine Stimme denen, die keine haben,
die ohne Rechte sind, in aussichtslosen Lagen.
Bewusstsein will ich schaffen und es wird höchste Zeit:
Tagtäglich erleiden Tiere für uns das größte Leid!
Ohne Rechte... Dieses Lied widme ich allengequälten und geschundenen Kreaturen auf dem Planeten. Es geht um grenzenlose Liebe und Respekt. Ich danke allen Tierrechtlern da draußen.
An alle Menschen: Hört auf euer Herz und handelt danach! Vegan forever! Peace!"
.oO Meat is still Murder (Lied von Propaghandi)
Liedtext zu "Meat is still Murder":
I speak outside what is recognized as the border between "reason" and "insanity".
But I consider it a measure of my humanity to be written off
by the living graves of a billion murdered lives.
And I'm not ashamed of my recurring dreams about me and a gun and a different species
(hint: starts with "h" and rhymes with "Neuman's")
of carnage strewn about the stockyards, the factories and farms.
Still I know as well as anyone that it does less good
than harm to be this honest with a conscience eased by lies.
But you cannot deny that meat is still murder.
Dairy is still rape.
And I'm still as stupid as anyone, but I know my mistakes.
I have recognized one form of oppression, now I recognize the rest.
And life's too short to make another's shorter- (animal liberation now!)
Übersetzung (nicht perfekt...):
~xX([Fleisch ist immer noch Mord])Xx~
Ich spreche aus, was als Grenze zwischen "Verstand" und "Wahnsinn" verstanden wird,
Aber ich bin überzeugt, dass mir meine Menschlichkeit abgesprochen wird durch die lebendigen Gräber von Milliarden ermordeten Lebewesen.
Und ich schäme mich nicht für meine immer wiederkehrenden Träume von mir und einer Waffe und einer anderen Spezies
(Hinweis: Es beginnt mit "M" und reimt sich auf "Bensch"),
dem Blutbad, das verteilt ist über Stapelplätze, Fabriken und Farmen.
Trotzdem weiß ich immer noch genau so gut wie alle anderen, dass diese Träume weniger schlimm sind als in Wirklichkeit durch Bequemlichkeit, gestützt durch Lügen, andere zu verletzen.
Du kannst nicht bestreiten, dass Fleisch immer noch Mord
und Milchprodukte immer noch Vergewaltigung ist.
Und ich bin immer noch so dumm wie alle anderen, aber ich kenne meine Fehler.
Ich habe eine Form von Unterdrückung erkannt und nun erkenne ich den Rest.
Und das Leben ist zu kurz, um das Leben der anderen noch kürzer zu machen. - (Tierbefreiung jetzt!)