.oO Schlachthofgesellschaft (Gedanken, Teil2)


~xX([Schlachthofgesellschaft])Xx~


~Teil 2~

Es ist schwierig in der heutigen Gesellschaft. Schwierig für Menschen wie mich, die Gewalt - vor allem gegen Unschuldige, Wehrlose, Entmachtete, Hilfebedürfte - ablehnen und andere Wege beschreiten wollen. Diese Gesellschaft akzeptiert solche Menschen nicht. Sie lacht sie aus, verspottet sie, sie nennt sie Lügner*innen und naiv, emotional oder Hippies. Es ist ihnen egal, was sie wirklich sind. Frieden gibt es in dieser Gesellschaft, die sich den Krieg zum Zeitvertreib, Ziel und Weg erkoren hat, nicht und Menschen, die nach Frieden streben müssen einfach als etwas Abnormes und Lächerliches dargestellt werden, sonst würden andere sich an ihnen vielleicht noch ein Beispiel nehmen. Liebe, Mitgefühl und Respekt haben kein Platz, wo Profite und Macht auf dem Spiel stehen. Leider bin ich schon zu tief in einer Utopie der größtmöglichen Leidfreiheit versunken, als dass ich mich davon wieder befreien könnte, um der Mensch zu sein, den sie alle sich wünschen. Viele aber wünschen ihn sich auch nicht für Profite oder Macht. Sie wünschen ihn sich aus Scham und Schuld, denn insgeheim sind sie sich darüber bewusst, dass ihre Taten immer von Grausamkeit, Ignoranz und Bequemlichkeit zeugen. Es ist selten Nicht-wissen, es ist meist Nicht-wissen-wollen.


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